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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 463

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Wiedereinschaltverriegelung
Nach Auslösung des Leistungsschalters durch eine Schutzfunktion soll häufig die Wiedereinschaltung verhin-
dert werden, bis die Ursache der Schutz-Auslösung geklärt ist. Das 7SD5 ermöglicht dies durch die integrierte
Wiedereinschaltverriegelung.
Der Verriegelungszustand („LOCKOUT") wird durch einen RS-Speicher realisiert, der gegen Hilfsspannungs-
ausfall gesichert ist (Bild 2-225). Der Speicher wird über die Binäreingabe „>LOCKOUT Set" (Nr. 385) gesetzt.
Mit der Ausgangsmeldung „LOCKOUT" (Nr. 530) kann durch entsprechende Verschaltung die Wiedereinschal-
tung des Leistungsschalters (z.B. für automatische Wiedereinschaltung, Hand-Einschaltung, Synchronisie-
rung, Einschaltung über Steuerung) blockiert werden. Erst wenn die Ursache der Störung geklärt ist, soll die
Verriegelung durch bewusstes manuelles Rücksetzen über die Binäreingabe „>LOCKOUT Reset" (Nr. 386)
aufgehoben werden.
Bild 2-225
Sie können die Bedingungen, die zur Wiedereinschaltverriegelung führen, und die Steuerbefehle, welche ver-
riegelt werden sollen, selbst freizügig festlegen. Die beiden Eingänge und den Ausgang können Sie über ent-
sprechend rangierte binäre Ein- und Ausgänge extern verdrahten oder über die anwenderdefinierbaren Logik-
funktionen (CFC) verknüpfen.
Soll z.B. jede Schutz-Auslösung zur Einschaltverriegelung führen, verbinden Sie das Geräte-Auslösekomman-
do „Gerät AUS" (Nr 511) mit dem Verriegelungseingang „>LOCKOUT Set". Wenn Sie die Wiedereinschalt-
automatik verwenden, soll jedoch nur eine endgültige Schutz-Auslösung zur Einschaltverriegelung führen. Be-
denken Sie bitte, dass die Meldung „endg. AUS" (Nr 536) nur 500 ms ansteht. Verbinden Sie die
Ausgangsmeldung „endg. AUS" (Nr 536) mit dem Verriegelungseingang „>LOCKOUT Set", so dass die
Verriegelung nicht wirksam wird, wenn noch eine automatische Wiedereinschaltung erwartet wird.
Die Ausgangsmeldung „LOCKOUT" (Nr 530) können Sie im einfachsten Fall ohne weitere Verknüpfungen auf
den gleichen Ausgang rangieren, der den Auslöser des Leistungsschalters betätigt. Dann wird das Auslöse-
kommando gehalten, bis die Verriegelung über den Rücksetzeingang zurückgesetzt wird. Voraussetzung ist
natürlich, dass die Einschaltspule – wie üblich – am Leistungsschalter bei anstehendem Auslösekommando
gesperrt ist.
Sie können die Ausgangsmeldung „LOCKOUT" auch gezielt zur Verriegelung bestimmter Einschaltkomman-
dos verschalten (extern oder über CFC), z.B. indem Sie sie auf die Binäreingabe „>Block Hand-EIN" (Nr
357) legen oder über einen Inverter mit der Feldverriegelung des Abzweigs verbinden.
Der Rücksetzeingang „>LOCKOUT Reset" (Nr 386) dient zur Aufhebung des Verriegelungszustandes. Er wird
demnach von einer externen Quelle gesteuert, die gegen unautorisierte oder unbeabsichtigte Betätigung ge-
schützt ist. Er kann mittels CFC auch von internen Quellen gesteuert werden, z.B. Funktionstaste, Gerätebe-
dienung oder Bedienung vom PC mittels DIGSI.
Beachten Sie in allen Fällen, dass die entsprechenden logischen Verknüpfungen, Sicherheitsmaßnahmen, etc.
bei der Rangierung der binären Ein- und Ausgänge und ggf. bei der Erstellung der anwenderdefinierbaren Lo-
gikfunktionen zu berücksichtigen sind. Siehe auch SIPROTEC 4-Systembeschreibung.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Wiedereinschaltverriegelung
2.25 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung
Funktionen
463

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