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MZ ES Serie Reparaturhandbuch Seite 48

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mit das Kraftstoff-Luft-Gemisch stark überfettet.
Zur Generalüberholung des Motors gehört deshalb
auch immer der Vergaser.
Kraftstoffstand von Oberkante Schwimmergehäuse:
Vergaser 22 KNB =21 f 1 mm,
Vergaser 24 KN = 28 + 1 mm (bei eingesetztem
Schwimmer),
das entspricht 2,5.
.3,5
deldüse.
Genau läßt sich das überprüfen, indem an Stelle der
Verschlußschraube unterhalb der Hauptdüse ein
Standglas mit einer lichten Weite von mindestens
8 mm Durchmesser angeschraubt wird. Die Kraft-
stoffhöhe im Schwimmergehäuse kann man dann mit
einer Schiebelehre messen. ("Niveaustand-Prüfge-
rät" siehe Selbstbauskizzen".)
Das Fahrzeug muß dabei waagerecht stehen, even-
tuell zur Kontrolle auf das Schwimmergehäuse ein
Lineal auflegen, damit der Vergaser auch gerade
steht.
Zu niedriger Kraftstoffstand ergibt Abmagerung
des Kraftstoff-Luft-Gemisches (Luftüberschuß) mit
den erwähnten Uberhitzungserscheinungen. Die Vi-
bration der Gassäule (Gaswechselvorgang) wirkt
auch auf die Teillast- (Düsen-) Nadel ein. Um das
vorzeitige Ausschlagen der Nadeldüse (2) zu ver-
hindern, führt der Mehrlochzerstäuber (3) die Teil-
lastnadel. Aus der Signierung ,,' IO" der Nadeldüse
ist ersichtlich, daß der kalibrierte Teil einen Durch-
messer von 2,70 mm hat. Schon aus der Hundertstel-
Bemaßung geht hervor, wie genau es auf den Durch-
gang am Ringspalt zwischen Nadelkonus und Na-
deldüsenbohrung ankommt. Zwei hundertste1 Milli-
meter Verschleiß lassen aus der 70er eine 72er Na-
deldüse werden - das bedeutet starke Uberfettung!
Tieferhängen der Teillastnadel hilft vorübergehend.
Verschleißgrenze: etwa 25 000 km.
Auszuwechseln sind Teillastnadel mit Haltefeder so-
wie Nadeldüse mit Mehrlochzerstäuber.
Eine zu enge Nadeldüsenbohrung verursacht Über-
hitzungserscheinungen,
den an der Pleuelbuchse.
Ein weiteres Verschleißteil ist der Gasschieber. D i e
Verschleißgrenze liegt bei 20 000 Fahrkilometern.
Bedingt durch Zusammentreffen von Toleranzgren-
z e n ( P l u s g r e n z e a m G e h ä u s e , M i n u s g r e n z e a m
Schieber) kann aber auch schon nach geringeren
Laufzeiten ein klappernder Gasschieber eine Ge-
räuschursache sein. Es wird irrtümlich als ,,Kolben-
kippen" oder .,zu viel Höhenspiel der Kolbenringe"
deklariert und löst zwecklose Reparaturen aus.
Nach Zurückschieben des Ansaugrohres wird bei lau-
fendem Motor mit einem Bleistift durch die Ansaug-
Öffnung auf den Gasschieber gedrückt. Kurzes Gas-
g e b e n läßt nun erkennen, ob das ,,tickende" Ge-
räusch vom Gasschieber kommt oder nicht.
Für abnormal hohen Verbrauch bei mechanisch
einwandfreiem Zustand von Vergaser und Motor
kann die Dichtung (4) zwischen Vergasergehäuse
und Einsatzstück die Ursache sein. Ist diese defekt.
bekommt dort der Motor außerhalb des Düsen-
systems zusätzlich Kraftstoff.
50
mm unter Oberkante Na-
Kolbenklemmer und Schä-
Nach Herausschrauben der Nadeldüse kann das
Einsatzstück nach oben durchgeschoben werden.
Beim Einbau darauf achten, daß die Nase der Dich-
tung in die Aussparung im Einsatzstück kommt.
Wenn nicht, ist der Durchgang zur ,,Übergangs"-
Bohrung (5) verdeckt - schlechter Obergang beim
Beschleunigen ist die Folge. Wird beim Anziehen der
Nadeldüse das Einsatzstück nicht fest oder steht es
zu tief, so muß eine zweite Dichtung eingelegt wer-
den, sonst tritt nach kurzer Fahrzeit derselbe Fehler
auf.
An der Leerlaufeinrichtung mit der Leerlauf-Kraft
Stoffdüse (7) und der Leerlauf-Luftschraube (8) kann
kaum Verschleiß auftreten. Abweichungen entste-
hen nur durch zu kräftiges Hineindrehen der Leer-
lauf-Lufschraube. Am Ringspalt des Mischraumes
(9) (die Luftschraube ist zur besseren Übersicht her-
ausgedreht) wird dabei Grat angedrückt und damit
der Querschnitt verengt. Das bedeutet, daß die Leer-
lauf-Luftschraube statt 2i/s etwa 4 Umdrehungen
herausgeschraubt werden muß, um einwandfreien
Motor-Rundlauf im Leerlaufbereich zu bekommen.
Bei der Reinigung und Montage der Vergaserteile
ist peinlichste Sauberkeit Voraussetzung. Die Über-
gangsbohrung (5) und Leerlaufbohrung (6) sowie
die Leerlauf-Kraftstoffdüse (7) nicht mit einem
Draht durchstoßen, sondern mit Druckluft durch-
blasen (der Bastler nimmt die Luftpumpe und
einen Gummi- oder Isolierschlauch).
Im Schwimmergehäuse vorgefundene gallertartige
Masse (farblos) ist Bleioxid und wird bei überalter-
tem Kraftstoff aus dem beigemischten Bleitetraäthyl
(Antiklopfmittel, giftig) ausgeschieden.
Der 22 KNB ist in funktioneller Hinsicht gleich -
das Schwimmergehäuse ist angegossen (ganzseitig).
Einstellwerte
BVF 22 KNB l-3 BVF 24 KN 1-2
Vergasertyp
Durchlaß in mm
22
Hauptdüse
110
' IO
Nadeldüse
Teillastnadel Nr.
Nadelstellung
von oben
Einfahrzeit)
35
Leerlaufdüse
Schieberausschnitt
Lcerlauf-
Luftschraube
hungen offen
Kraftstoffniveau
Der Vergaser hat vier Arbeitsbereiche:
a) Leerlauf-Regelbereich von 0 bis l/~ Gasschieber-
weg (beeinflußt aber, nach der Vollgasstellung zu
abnehmend, den ganzen Bereich).
b) Regelbereich des Gasschieberausschnittes bis ' 14
Schieberweg.
*) Zündkerzengesicht beachten!
ES 125
ES 150
24
115
70
3 mit 7 Kerben
Einfahrzeit)
45
4 mm
hungen offen
28 -+ 1
-

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