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MZ ES Serie Reparaturhandbuch Seite 45

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Ansaugsystem
7.
Der Vergaser arbeitet nicht unabhängig, sondern ist
e i n T e i l e i n e s a u f e i n a n d e r a b g e s t i m m t e n
nur
Systems. Dieses hat seinen Anfang am Luftfilter
und endet am Schalldämpferendstück. Das Steuer-
diagramm ist nur ein Teil davon. Wenn nach Iän-
gerer Betriebszeit eine Abmagerung oder Überfet-
tung des Kraftstoff-Luft-Gemisches auftritt, braucht
der Fehler nicht unbedingt im Vergaser zu liegen.
Es müssen alle mit der Funktion des Vergasers in
Zusammenhang stehenden Organe genauso über-
prüft werden, wie der Vergaser selbst.
Uberhitzungserschcinungcn,
Zündkerze hat Schmclzpcrlcn:
Luftfilter beschädigt, hat ungehemmten Luft-
a)
durchgang.
Filteraufnahme dichtet auf dem Ansauggeräusch-
b)
dämpfer nicht ab (Gummidichtung fehlt).
G u m m i k r ü m m e r am Vergaser bzw. Ansaugge-
c)
räuschdämpfer nicht dicht oder der Schlauch zur
Lichtmaschinenbelüftung
Isolierflansch zwischen Ansaugstutzen und Zylin-
d)
der ist undicht oder porös.
e) Trennfuge am Kurbelgehäuse oder Zylinderfuß
undicht, Kurbelwellendichtringe schadhaft.
D i e s e ,,Nebenluft" vor oder hinter dem Vergaser
verringert den Sog an der Oberkante Nadeldüse,
demzufolge wird weniger Kraftstoff mitgerissen.
Schweres Starten, schlechte Leistung, Zündkerze
verölt:
Naßluftfilter stark verschmutzt. Bei Trockenluft-
filter: Filterpapiereinsatz naß geworden oder
überaltert (über 10 000 km).
2. Schalldämpfer
zugesetzt oder ein Dämpfungselement ist lose
und hat sich vor die Durchgangsbohrungen ge-
setzt.
Der stark gedrosselte Durchgang am Filter erhöht
den Sog an der Nadeldüse, es wird mehr Kraftstoff
mitgerissen. Trotz
überfettetes Kraftstoff-Luft-Gemisch!
D i e B o h r u n g i m A n s a u g s y s t e m m u ß m i t e i n e m
Gummistopfen (1) verschlossen sein. Ohne ist die
Vergasereinstellung zu arm - außerdem erhält hier
der Motor ungefilterte Luft.
Auf guten Zustand der Dichtung (2) am Filter ach-
, , : <
t e n .
N a ß l u f t f i l t e r Benzin säubern und mit Luftfilter-
benetzen.
Öl
\
Klemmneigung,
herausgezogen.
mit
Verbrennungsrückständen
richtiger
Vergasereinstellung
Trockenluftfilter nur ausklopfen, bis das Filter-
papierlabyrinth staubfrei ist. Nach jeweils 10 000
Fahrkilometern die Patrone auswechseln. Naßge-
wordene Einsätze sind zu erneuern - weil sie mehr
oder weniger luftundurchlässig sind!
Bei 2. geht es um zu starken Rückstau im Auslaß-
system.
Bild 109
Die Verbrennungsgase können durch die verengten
Querschnitte nicht schnell ausgestoßen werden. Es
verbleiben größere Restgasmengen im Zylinder. Da-
durch schlechter Füllungsgrad und schlechte Lei-
stung. Der abnormale Rückstau wirkt bis in den Ver-
gaseransaugstutzen
und den Vergaser selbst - die-
ser ,,sprüht" stark zurück!
Der Ansaugstutzen wird erst nach dem Einbau des
Motors angeschraubt, um zu verhüten, daß der Mo-
tor am Stutzen angehoben oder transportiert wird.
Der Preßstoff-Isolierflansch kann durch starke Be-
lastung einreißen oder undicht werden. Dadurch
entsteht Nebenluft im Ansaugsystem.
Bei der Montage ist darauf zu achten, daß zwischen
Einlaßfenster des Zylinders, Isolierflansch und An-
saugstutzen ein glatter Obergang vorhanden ist
(auch die Dichtungen mit berücksichtigen!).
Für den Bastler ist hier ein dankbares Betätigungs-
feld: Durch Beseitigen der Gußunebenheiten im An-
saugstutzen und Glätten der fertigungsbedingten
Übergangskanten kann eine fühlbare Leistungsstei-
gerung erzielt werden. Es geht dabei um die Über-
gänge vom Vergaser zum Ansaugstutzen - vom
Stutzen über den Isolierflansch zum Einlaßfenster.
Nach dem Zylinder zu muß die Unterkante der Stut-
zenbohrung leicht abfallen.
l
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