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MZ ES Serie Reparaturhandbuch Seite 49

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Teillastnadel-Regelbereich von */G bis 3/~ Gasschie-
c)
berweg.
Regelbereich der Hauptdüse von s/i bis Vollgas
d )
(beeinflußt aber den ganzen Bereich bis herunter
zur Leerlaufeinstellung).
Davon kommen jedoch nur zwei [(a) und (c)] für
die Einstellung in Frage, weil Schieberausschnitt
und Hauptdüse als unveränderliche Werte anzuse-
hen sind. Es sei denn, der Motor wurde ,,frisiert"
und bringt höhere Leistungen als serienmäßig. Dann
muß eine größere Hauptdüse eingesetzt werden,
denn 1 kg Benzin enthält 10 500. .ll
einheiten (kcal/kg). Um 1 PS (75 kpm/s) zu erzeu-
gen, ist - abhängig vom Wirkungsgrad - eine ge-
wisse Menge Wärmeeinheiten erforderlich (verglei-
che die Bilder 4 und 5, ,,spezifischer Verbrauch").
Hat nun der Motor ES 1.25 statt der serienmäßigen
6,9 kW (0 85 PS) jetzt 7,35 kW (&lO PS), so muß
er jetzt mehr Wärmeeinheiten - also mehr Kraft-
stoff bekommen.
Beim Leerlaufeinstellen geht es um zwei Begriffe:
um das richtige Mischungsverhältnis von Kraftstoff
und Luft (die Stellung der Leerlauf-Luftschraube)
sowie um das ,,Standgas" - also die Leerlaufdreh-
zahl.
Bei betriebswarmem und laufendem Motor - bei
waagerecht stehendem Fahrzeug - die Leerlauf-
Luftschraube bis zum eben fühlbaren (!) Aufsit-
zen hinein- und 2' 12 Umdrehungen. herausschrau-
ben.
Mit Schieberanschlagbolzen regulieren, bis der
Motor bei geschlossenem Drehgriff eben noch wei-
terlauft.
Leerlauf-Luftschraube probeweise langsam hin-
ein- und wieder herausdrehen, bis die höchste
Drehzahl gefunden ist.
Anschlagbolzen hineindrehen, bis die Leerlauf-
drehzahl w i e d e r normal ist.
Wechselseitiges Nachregulieren
setzen, bis sich beim Herausdrehen der Leerlauf-
Luftschraube die S t a n d g a s - D r e h z a h l n i c h t m e h r
erhöht.
Leerlauf-Luftschraube wieder r/s U m d r e h u n g
hineindrehen - d a s ist für guten ,,Übergang" mit
kaltem Motor!
Anschlagbolzen hineindrehen, bis der Gasschieber
den Vergaserdurchlaß vollkommen schließt und
der Motor stehen bleibt. Leerlauf-Luftschraube
und Bolzen festhalten und mit der Mutter kon-
tern.
Das Standgas wird nun mit dem Drehgriffbund ein-
gestellt - eine kleine Bremsschraube (Schlitz-
schraube) am Drehgriffbund verhindert den selbst-
tätigen Rücklauf.
Durch diese Einstellung ergeben sich folgende Vor-
teile.
Bei Bergfahrt werden die Übertrngungsorgane
nicht stoßweise durch einzelne Arbeitstakte be-
lastet.
Kette, Zahnräder und Lager danken es durch län-
gere Lebensdauer.
Beim Abstellen des Motors schließt der Gasschie-
b e r d e n V e r g a s e r d u r c h l a ß a b . Der Motor bc-
kommt kein ziindfähiges Gemisch - Glühzündun-
gen können nicht auftreten!
Da sich nicht alle Fahrer an die fehlende Standgas-
einstellung gewöhnen können oder wollen,
wickelte MZ einen Drehgriff, der beide Stellungen
ermöglicht:
Eine kIeine Druckfeder von 8 mm Länge zwischen
D r e h g r i f f s c h i e b e r u n d Bowdenzuggegenhalter
stellt im entspannten Zustand den Standgasan-
Wärme-
000
schlag dar.
Wird' der Drehgriff - gegen den Federdruck -
noch weiter geschlossen, so schließt auch hier der
Schieber den Vergaserdurchlaß ab.
Ergebnis siehe oben!
Standgas wird im letzteren Fall mit der Gasbow-
denzug-Stellschraube
Schieberanschlagbolzen! Dieser dient nur noch als
Verdrehsicherung für den Gasschieber und ist so
weit hineinzuschrauben, bis der Schieber den
Durchlaß vollkommen abschließt.
Zum nachträglichen Einbau dieser Druckfeder mit
der Ersatzteilnummer 13-829.17-0 sind nur einige
kleine Veränderungen nötig, die auch ein Bastler
ohne weiteres selbst durchführen kann. Damit die
Sache einwandfrei funktioniert, beschreiben wir
ausführlich, was und wie es gemacht wird:
Den Drehgriff demontieren und den Gasbowdenzug
aushängen. Vom Bowdenzug die Abschlußtülle ab-
ziehen und die Spirale um 5 mm kürzen. Das m u ß
mit Vorsicht geschehen, damit das Seil nicht be-
schädigt wird. Am sichersten ist es, die Spirale bis
auf die erforderliche Länge abzuwickeln und dann
abzuzwicken. Abschlußtülle aufstecken, den Bow-
dcnzug gründlich durchölen und mit Feder wieder
einhängen.
Am Drehgriff muß die Anschlagnase (1) entfernt
s o l a n g e f o r t -
werden (sofern Sie es nicht vorziehen, gleich einen
Drehgriff ohne Anschlag zu kaufen). Dazu wird der
Gummiüberzug zurückgerollt und, wie in Bild 111
gezeigt, auf Mitte Anschlag angekörnert. Das Län-
genmaß dafür ist angegeben, für die Seitenrichtung
wird durch das Rohr anvisiert. Zum Ankörnen so-
wie zum Bohren wird ein pasendes Rundholz in das
Griffrohr gesteckt (notfalls geht auch ein Besen-
stiel), damit die punktgeschweißte Spirale nicht ab-
gedrückt wird. Deshalb auch den 4- oder 4,5-mm-
Bohrer vorher schleifen.
Anschließend wird - von der Bohrung ausgehend -
die Anschlagnase so abgefeilt, daß an der Spirale
nichts mehr vorsteht. Eventuell entstehender Grat
ist zu entfernen.
Wie bereits erwähnt, muß bei Drehgriff
Schlagfeder das ,,Standgas" mit der Gasbowdenzug-
Steilschraube
anschlagbolzen (3) wird hineingedreht, bis der Gas-.
schieber vollkommen schließt. Um geräuschlos und
ohne Pause schalten zu können, muß die Leerlauf-
drehzahl möglichst niedrig sein. Mit hoher Dreh-
zahl werden fast immer Einstellungsfehler, Neben-
luftund anderes verdeckt.
eingestellt - nicht mit dem
(2) einreguliert werden. Der Schieher-
ent-
mit' A n
' f
,.,
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