1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch
Die Funktion zur Erkennung von Doppelerdfehlern wird nur in isolierten oder
hochohmig geerdeten Netzen aktiv (Sternpktbeh f. Fehlererf. GFC = "hochohmige
Erdung").
Die Fehlererkennung basiert auf der Überwachung zweier Größen:
•
Erdfehlerstrom
•
Leiter-Leiter-Spannung.
Damit ein Doppelerdfehler erkannt wird, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
•
Ein Erdfehler wurde erkannt, ERD_FLT = WAHR.
UND
•
Der berechnete Erdfehlerstrom überschreitet den Wert der Einstellung Sum-
stromanspr. Dop-erdschl. GFC (Summenstromansprechwert bei
Doppelerdfehler). Dieser Einstellwert sollte über dem höchsten zu erwartenden
Erdfehlerstrom liegen. Der Erdfehlerstrom wird aus Leiterströmen berechnet und
zudem überwacht, da der Kabelumbauwandler aufgrund des hohen Fehlerstroms
leicht in Sättigung geht.
UND
•
Der Erdfehlerzustand muss mindestens für die von der Einstellung Verzög-zeit
Doppelerdfehlererf. GFC vorgegebene Dauer anhalten. Dadurch ist
gewährleistet, dass die Erkennung nicht durch starke initiale Transienten eines
Erdfehlers in die Irre geleitet wird.
ODER
•
Eine beliebige Leiter-Leiter-Spannung fällt unter den Wert der Einstellung L-L
Unterspganspr. Dop-erdschl. Ansprechw. Überstromanreg. GFC (Leiter-Leiter
Unterpannungsansprechwert bei Doppelerdfehlererfassung) ab. Der
Unterspannungszustand basiert auf dem Umstand, dass die Leiter-Leiter-
Spannungen in isolierten und hochohmig geerdeten Netzen bei einem Erdfehler
nicht beeinflusst werden. Das Vorliegen dieses Kriteriums macht etwaige
Verzögerungen in Kombination mit dem Erdfehlerzustand unnötig.
Die Erkennung eines Doppelerdfehlers wird vom Ausgangssignal XC_FLT gemeldet.
Abschnitt 4
Schutzfunktionen
787