Übergreifstufenlogik - ABB 630 Serie Handbuch

Abschnitt 5
Schutzbezogene Funktionen
1002
EX_ACC
AWE_BEREIT
NONDIR_ST
I3P
LOSSLOAD_ACC
LS_EIN_BEF
BLOCK
GUID-8244C3AE-7CD7-4C3A-9104-0144F332E8BF V2 DE
Abb. 475: Logikdiagramm
Übergreifstufenlogik
Die Aktivierung der Übergreifstufenlogik erfolgt über die Einstellung Übergreifstufe
= "Aktiviert".
Wenn der Betriebsmodus Übergreifstufe aktiviert ist, bewirkt die automatische
Wiedereinschaltung (AWE) eine schnelle Fehlerbehebung, die sich auf die gesamte
Länge der geschützten Einspeisung erstreckt. Um dies zu erreichen, wird bei
Auftreten eines Fehlers das direkte Auslösen einer zeitverzögerten
Überreichweitezone zugelassen. Hierfür kann entweder eine normale
Überreichweitezone Z2 oder eine geeignete Überreichweitezone ZAR mit einer
individuell eingestellten Reichweite verwendet werden.
Nach dem unmittelbaren Auslösen durch die Überreichweitezone beginnt die
Sequenz für die automatische Wiedereinschaltung. Wenn der Fehlerzustand nur
kurzzeitig auftritt, kann das Netz ggf. bereits im ersten AWE-Zyklus
wiederhergestellt werden. Bei einem anhaltenden Fehlerzustand wird durch die
Übergreifstufenlogik jedoch nur die erste Auslösung der AWE-Sequenz
beschleunigt. Im Laufe der restlichen Sequenz ist die Übergreifstufenlogik blockiert
und die AWE-Anregung wird selektiv durch die zeitlich gestaffelten Distanzzonen
durchgeführt.
Wenn der Fehlerzustand an der angrenzenden Einspeisung oder auf
der angrenzenden Sammelschiene innerhalb der Reichweite der
Überreichweitezone auftritt, erfolgt die Auslösung und die AWE-
Anregung bei einem außenliegenden Fehler.
Die Einstellung des Betriebsmodus Übergreifstufe kann anhand eines
Logikdiagramms erläutert werden. Die einzelnen Module im Diagramm werden in
den folgenden Abschnitten beschrieben.
Übergreif-
stufen-
logik
I_A
I_B
I_C
Last-
verlust- AUS_LOSSLOAD
logik
1MRS757550 C
AUS_Z_EXTN
Technisches Handbuch
630 Serie