Erdfehlererkennung - ABB 630 Serie Handbuch

Abschnitt 4
Schutzfunktionen
588
GUID-6E8DDE24-71AE-450E-9ED2-22DF9895CBAD V1 DE
Abb. 292: Logikdiagramm. Das Gruppensignal I3P dient dazu, die
erforderlichen Analogsignale an die Funktion zu leiten.

Erdfehlererkennung

Die Funktion basiert auf einem Vergleich der Amplitude und des
Phasenverschiebungswinkels zwischen der Summe aus der
Grundfrequenzkomponente der Leiterströme (ΣI, Erdfehlerstrom) und der
Grundfrequenzkomponente des Sternpunktleiterstroms (Io), der im Leiter zwischen
dem Sternpunkt des Transformators oder Generators und der Erde fließt. Der
Differentialstrom berechnet sich als Absolutwert der Differenz zwischen dem
Erdfehlerstrom (d. h. der Summe der Grundfrequenzkomponenten der Leiterströme
I_A, I_B und I_C) und dem Sternpunktleiterstrom. Der gerichtete Differentialstrom
ID_COSPHI ist das Produkt aus dem Differentialstrom und cosφ. Der Wert ist über
den Menüpunkt "Überwachte Daten" verfügbar.
= Σ −
ID COSPHI _ ( I Io ) cos
GUID-46782962-D465-47D2-8ECE-3FF0B87B324F V3 DE
ΣI
GUID-87E4DEDD-9288-41D9-B608-714CF3CC7A04 V1 DE
ϕ
GUID-C4F98C50-7279-4DAA-8C77-5C761572F4B4 V1 DE
Io
GUID-2D713C98-4F81-4DF4-8193-C47120A65489 V1 DE
Ein im geschützten Bereich (d. h. zwischen den Leiter-Stromwandlern und dem
Summenstromwandler) eintretender Erdfehler verursacht einen Differentialstrom.
Die Richtungen, d. h. der Phasenverschiebungswinkel zwischen Erdfehlerstrom und
Sternpunktleiterstrom, werden bei den Auslösekriterien berücksichtigt, um
Selektivität zu wahren. Eine korrekter Wert für Stromwandleranschlussvariante wird
anhand der Anschlusspolaritäten des Stromwandlers bestimmt.
Das Übersetzungsmissverhältnis zwischen dem Leiterstromwandler
und dem Stromwandler im Sternpunkt (Erdfehlerstrom bei den
analogen Eingangseinstellungen) wird von der Funktion mittels
×
ϕ
Erdfehlerstrom
Phasenverschiebungswinkel zwischen Erdfehler- und Sternpunktlei‐
terstrom
Erdfehlerstrom
1MRS757550 C
(Gleichung 88)
630 Serie
Technisches Handbuch