ABB 630 Serie Handbuch Seite 1037

1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch
GUID-3A4476C3-324C-48B0-840B-543E00B08499 V2 DE
Abb. 489: Der Leistungsschalter bei Relais B1 öffnet und erzeugt einen
Stromumkehrzustand. CS=Trägersignal senden, CR=Trägersignal
empfangen.
Aufgrund der Rücksetzzeitverzögerung der Vorwärtsfunktion des Erdfehlerschutzes
von Relais A2 sendet Relais A2 weiterhin das Signal CS, wenn Relais B2 beginnt, den
Fehler in Vorwärtsrichtung zu erkennen. Relais B2 kann fehlerhaft auslösen und den
Schalter der funktionierenden Einspeisung auslösen.
Mit der Umkehrsuchfunktion des Erdfehlerschutzes kann dieses Problem behoben
werden, um so den Fehler in Umkehrrichtung zu erkennen und aufgrund des
Stromumkehrzustands die Schemenkommunikationslogik vorübergehend zu
blockieren. Dies wird in RCRWPSCH genutzt.
Logik für schwache Einspeisungen auf der gegenüberliegenden Seite
(Weak-end infeed = WEI)
Die Verwendung der Funktion WEI an beiden Einspeisungsenden ist
zu vermeiden. Sie kann nur für schwache Einspeisungen auf der
gegenüberliegenden Seite aktiviert werden.
Die WEI-Logik sollte nur bei Selektivschutzschemen angewendet werden.
Einstellungsrichtlinien für die Stromumkehrlogik
Einstellung Umkehr Rücksetzzeit: Umkehr Rücksetzzeit kann auf die maximale
Rücksetzzeit des Kommunikationskanals eingestellt werden. Es wird ein
Mindestwert von 40 ms empfohlen. Durch einen hohen Wert für Umkehr Rücksetzzeit
entsteht ein höherer Schutz vor unerwünschtem Auslösen, jedoch verzögert sich die
Fehlerbehebung, wenn sich der Fehler von einer Einspeisung hin zur anderen aufbaut.
Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit solcher Fehler sehr gering.
Einstellung Umkehrzeit: Die Anfangsverzögerung der Einstellung Umkehrzeit ist auf
unter 80 Prozent der Auslösezeit des Schalters, jedoch mindestens auf 20 ms
einzustellen.
Schutzbezogene Funktionen
Abschnitt 5
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