Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

ABB 630 Serie Handbuch Seite 1027

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für 630 Serie:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch
Das empfangene Kommunikationssignal wird mit dem Ausgang der lokalen
Überreichweitefunktion kombiniert. Somit muss weniger auf fehlerhafte Signale
geachtet werden, die ein falsches Auslösen bewirken können. Somit wird der
Zeitgeber unter Koordinierungszeit auf "0" eingestellt. Ein Ausfall am
Kommunikationskanal beeinträchtigt nicht die Selektivität, verzögert jedoch bei
bestimmten Fehlerstellen die Auslösung am anderen Ende.
Einstellungsrichtlinien für den Signalvergleichsschutz mit Unterreichweite, PUTT:
Schematyp = "Bedingt Unterr."
Koordinierungszeit = "0" s
Carrier Min Dur = "0,1" s
Signalvergleichsschutz mit Überreichweite
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite wird die Berechtigung für das
Auslösen lokal von der Überreichweitefunktion erteilt und an das andere Ende
gesendet. Das empfangene Signal wird dann mit der lokalen Fehleranzeige von der
Überreichweitefunktion kombiniert, wodurch der Auslösebefehl nach einer mit der
Einstellung Koordinierungszeit festgelegten Anregungsverzögerung ausgeführt
wird.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite senden die IEDs an beiden
Einspeisungsenden ein Freigabesignal, um das andere Ende auszulösen. Somit muss
der Kommunikationskanal gleichzeitig empfangen und senden können. Generell
muss bei Signalvergleichsschutzschemen die Kommunikation schnell und sicher
erfolgen.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite wird das Signal CS basierend auf
dem Start der Erdfehler-Überstromfunktion mit Überreichweite ausgegeben.
Aufgrund bestimmter Netzzustände, wie z.B. schwache neutrale Leiterfolge an einem
Ende oder ein hoher Fehlerwiderstand, ist es möglich, dass die Erdfehler-
Überstromfunktion nur an einem Ende startet. Es ist dennoch möglich, ein schnelles
Auslösen von beiden Enden zu erreichen. Hierfür ist ein generelles
Vorwärtsanregesignal mit CACC zu verbinden. Auch wenn die lokale Erdfehler-
Überstromfunktion mit Überreichweite nicht ausgelöst wurde, würde der lokale
Ausgang AUS (Auslösung) dennoch aktiviert werden. Die Funktion erzeugt auch
ein Signal CS, indem das Trägerempfangssignal CR von einem Ende mit der lokalen
Aktivierung von CACC kombiniert wird, wodurch es einer ferngesteuerten Funktion
ermöglicht wird, unmittelbar auszulösen.
Der Signalvergleichsschutz mit Überreichweite kann für alle Einspeisungsarten und
-leitungen verwendet werden.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite spielt der Kommunikationskanal
eine wichtige Rolle, um an beiden Enden eine schnelle Auslösung zu erzielen.
Üblicherweise bewirkt ein ausgefallener Kommunikationskanal nicht ein fehlerhaftes
Schutzbezogene Funktionen
Abschnitt 5
1021

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis