Anwendung - ABB 630 Serie Handbuch

1MRS757550 C
4.3.5.6
630 Serie
Technisches Handbuch

Anwendung

MHZPDIF schützt vor Kurzschlüssen und Erdfehlern an den Wicklungen von
Generatoren und Motoren. Das Hochimpedanz- oder flussbasierte Prinzip wird seit
vielen Jahren für den Differentialschutz verwendet, weil es die Möglichkeit bietet,
Durchgangsfehler bei einer hohen Sättigung des Stromwandlers (CT) zu verwalten.
Hochimpedanz-Prinzip
Das Hochimpedanz-Prinzip ist bei allen Arten von Fehlern außerhalb der Schutzzone
stabil. Die Stabilisierung wird durch einen Stabilisatorwiderstand im Differentialkreis
erreicht. Für dieses Verfahren müssen alle Stromwandler eine ähnliche
Magnetisierungskennlinie, dasselbe Übersetzungsverhältnis und eine relativ hohe
Kniespannung aufweisen. Die Stromwandler in jedem Leiter sind parallel zu einer
Relais-Messabzweigung geschaltet. Die Messabzweigung ist eine Reihenschaltung
aus Stabilisatorwiderstand und Gerät.
Die Stabilität des Schutzes basiert auf der Verwendung des Stabilisatorwiderstands
(R ) und der Tatsache, dass sich die Impedanz des Stromwandler-Sekundärkreislaufs
s
schnell verringert, wenn der Stromwandler gesättigt ist. Die Magnetisierungsreaktanz
eines vollständig gesättigten Stromwandlers fällt auf Null ab, und die Impedanz wird
nur durch den Widerstand der Wicklung (R
gebildet.
Die Stromwandlersättigung erzeugt einen Differentialstrom, der (wegen der
Magnetisierungsreaktanz von beinahe Null) durch den gesättigten Stromwandler oder
durch die Messabzweigung fließen kann. Der Stabilisatorwiderstand wird so gewählt,
dass der Strom in der Messabzweigung niedriger ist als der Geräte-Auslösestrom bei
Zonenfehlern. Dadurch wird ein stabiler Betrieb bei Sättigung erreicht, wobei die
Empfindlichkeit in den unverzerrten Teilen der Stromwellenform gewahrt bleibt.
Schutzfunktionen
) und den Leitungswiderstand (R
in
Abschnitt 4
)
m
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