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Bezugswerte; Anwendung - ABB 630 Serie Handbuch

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1MRS757550 C
4.1.4.5
4.1.4.6
630 Serie
Technisches Handbuch
Die thermische Zeitkonstante des geschützten Kreises wird gemeinsam mit der
eingestellten Zeitkonstante in Minuten angegeben. Beachten Sie bitte auch die
weiteren Herstellerangaben in den Kabelhandbüchern.
Der binäre Eingang BLOCK kann zum Blockieren der Funktion verwendet werden.
Durch das Aktivieren des Eingangs BLOCK werden alle Ausgänge deaktiviert und die
internen Zeitgeber zurückgesetzt. Der Binäreingang BLK_AUS kann zum Blockieren
der Auslösesignale verwendet werden.

Bezugswerte

In diesem Funktionsblock werden einige Einstellungen als Per-Unit-Größe (p. u.)
festgelegt. Diese p. u.-Werte beziehen sich auf bestimmte Bezugswerte, z. B. Werte,
die in A, kV und kVA angegeben werden. Das Gerät unterstützt alternative
Bezugswertgruppen für Einstellungen in Verbindung mit Leiterstrom bzw. Leiter-
Erde-Spannung, z. B. "Leiter Grp.1" (Leitergrößen Gruppe 1), "Leiter Grp.2"
(Leitergrößen Gruppe 2) und "Leiter Grp.3" (Leitergrößen Gruppe 3). Es muss eine
der Gruppen ausgewählt werden, die mit der Einstellung Ausw. Bezugsw. Leitergr.
verwendet werden soll.

Anwendung

Die Leitungen und Kabel in Anlagen sind für eine bestimmte Strom-Maximallast
ausgelegt. Wird dieser Wert überschritten, sind die Verluste höher als erwartet.
Folglich steigt die Temperatur in den Leitern. Steigt der Temperaturwert in den
Leitungen und Kabeln zu stark an, können Schäden verursacht werden, z. B. durch die
folgenden Ursachen:
Freileitungen hängen übermäßig durch.
Ist die Temperatur von Leitern, z. B. von Aluminiumleitern, zu hoch, wird das
Material zerstört.
Bei Kabeln kann aufgrund der Übertemperatur die Isolierung beschädigt werden.
Folglich können Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Fehler auftreten.
In besonderen Lastsituationen kann es im elektrischen Netz vorkommen, dass die
Leitungen und Kabel für eine begrenzte Zeit überlastet werden müssen. Dies sollte
kontrolliert und unter Berücksichtigung der oben genannten Risiken geschehen.
Der thermische Überlastschutz liefert Informationen, die ein kurzzeitiges Überladen
von Kabeln und Leitungen ermöglicht. Der thermische Überlastschutz schätzt
kontinuierlich die Leitertemperatur ab. Diese Schätzung erfolgt über ein thermisches
Modell der Leitungen/Kabel, das auf der aktuellen Messung basiert.
Erreicht die Temperatur des geschützten Betriebsmittels eine Alarmschwelle, wird
dies dem Betreiber signalisiert. Dadurch können Maßnahmen ergriffen werden, um
das Netz vor dem Erreichen gefährlicher Temperaturen zu schützen. Steigt die
Temperatur weiter bis zur zulässigen Maximaltemperatur an, wird der Schutz für die
geschützte Leitung ausgelöst.
Abschnitt 4
Schutzfunktionen
335

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