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ABB 630 Serie Handbuch Seite 704

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Abschnitt 4
Schutzfunktionen
4.5.5.5
4.5.5.6
698
Zeitgeber
Sobald der Zeitgeber aktiviert ist, aktiviert er den Ausgang ANR (Anregung). Die
Zeitcharakteristik entspricht UMZ. Wenn der Auslöse-Zeitgeber den unter
Auslöseverzögerung eingestellten Wert erreicht, während die
Überspannungssituation anhält, wird der Ausgang AUS (Auslösung) aktiviert.
Wenn sich die Gegensystemspannung normalisiert, bevor das Modul ausgelöst wird,
wird der Rücksetz-Zeitgeber aktiviert. Wenn der Rücksetz-Zeitgeber den unter
Rückfallzeitverzögerung festgelegten Wert erreicht, wird der Auslöse-Zeitgeber
zurückgesetzt und der Ausgang ANR (Anregung) deaktiviert.
Der Zeitgeber berechnet den Anregedauerwert ANREGE_DAU. Dieser gibt das
prozentuale Verhältnis zwischen Anregesituation und eingestellter Auslösezeit an.
Der Wert ist über den Menüpunkt "Überwachte Daten" verfügbar.
Der binäre Eingang BLOCK kann zum Blockieren der Funktion verwendet werden.
Durch das Aktivieren des Eingangs BLOCK werden alle Ausgänge deaktiviert und die
internen Zeitgeber zurückgesetzt. Der Binäreingang BLK_ANR kann zum Blockieren
der Anregesignale verwendet werden. Der Binäreingang BLK_AUS kann zum
Blockieren der Auslösesignale verwendet werden. Der Auslöse-Zeitgeber kann durch
Aktivierung des Eingangs FR_TIMER auf dem aktuellen Wert angehalten werden.
Bezugswerte
In diesem Funktionsblock werden einige Einstellungen als Per-Unit-Größe (p. u.)
festgelegt. Diese p. u.-Werte beziehen sich auf bestimmte Bezugswerte, z. B. Werte,
die in A, kV und kVA angegeben werden. Das Gerät unterstützt alternative
Bezugswertgruppen für Einstellungen in Verbindung mit Leiterstrom bzw. Leiter-
Erde-Spannung, z. B. "Leiter Grp.1" (Leitergrößen Gruppe 1), "Leiter Grp.2"
(Leitergrößen Gruppe 2) und "Leiter Grp.3" (Leitergrößen Gruppe 3). Es muss eine
der Gruppen ausgewählt werden, die mit der Einstellung Ausw. Bezugsw. Leitergr.
verwendet werden soll.
Verwendung
Eine dauerhafte oder vorübergehende Spannungsunsymmetrie kann im Netz aus
verschiedenen Gründen auftreten. Eine Spannungsunsymmetrie entsteht meist
aufgrund gebrochener Leiter oder einer Lastasymmetrie und ist durch das
Vorhandensein einer Gegensystemkomponente der Spannung gekennzeichnet. In
umlaufenden elektrischen Maschinen führt die Spannungsunsymmetrie zu einer
Stromunsymmetrie, aufgrund der sich die Rotoren der Maschinen erhitzen.Die
rotierenden Maschinen tolerieren daher keine kontinuierliche negative Schieflast, die
höher ist als typischerweise 1-2 Prozent x U
Der von einer Asynchron- oder einer Synchronmaschine zu bewältigende
Gegensystem-Strom I
ist linear proportional zur Gegensystem-Spannung U
2
U
P% von U
ist, beträgt I
2
r
.
r
typischerweise ca. 5 x P% x I
2
1MRS757550 C
. Wenn
2
.
r
630 Serie
Technisches Handbuch

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