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Anwendung - ABB 630 Serie Handbuch

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1MRS757550 C
4.2.4.8
630 Serie
Technisches Handbuch
Auslösung erfolgt, werden die zuletzt erfassten Daten in Datenspeicher 1 verschoben
und die Daten in Datenspeicher 3 durch die Daten aus Datenspeicher 2 überschrieben.
Die Aktivierung der Binäreingangssignals RÜCKSETZEN setzt alle Datenbanken mit
aufgezeichneten Daten zurück.

Anwendung

Der Sternpunkt-Admittanzschutz bietet einen selektiven Erdfehlerschutz für
hochohmige geerdete, nicht geerdete und kompensierte Netze. Er kann auch zum
Schutz von Freileitungen und Erdkabeln verwendet werden. Er kann genutzt werden
als eine Alternativlösung zu herkömmlichen summenstrombasierten
Erdfehlerschutzfunktionen, wie z. B. der IoCos-Modus in DEFxPDEF. Die
Hauptvorteile des admittanzbasierten Erdfehlerschutzes (EFPADM) sind die
vielseitige Anwendbarkeit, die hohe Empfindlichkeit und die einfache Einstellung.
Als Anregebedingung für den Sternpunkt-Admittanzschutz wird die
Verlagerungsspannungsschutz-Bedingung verwendet. Wenn die Nullspannung den
voreingestellten Grenzwert Spannungsanregewert überschreitet, wird ein Erdfehler
erkannt und die Sternpunkt-Admittanzberechnung freigegeben. Um einen hohen
Schutzgrad zu erhalten, d. h. falsche Anregungen zu vermeiden, muss im
Normalbetrieb die Einstellung Spannungsanregewert mit ausreichendem
Sicherheitsfaktor über dem höchstmöglichen Uo-Wert liegen. Es sollten alle
möglichen Betriebsbedingungen und Konfigurationsänderungen im Netz
berücksichtigt werden. In nicht geerdeten Netzen ist die Uo im Normalzustand
zumeist kleiner als 1 % × Uph (Uph = Leiter-Erde-Bemessungsspannung). In
kompensierten Netzen kann die Uo im Normalzustand einen Wert von bis zu 30 % ×
Uph erreichen, wenn das Netz längere Freileitungen ohne Verdrillung einschließt.
Generell wird die höchste Uo erreicht, wenn die Kompensationsspule auf volle
Resonanz eingestellt und der eigentlich parallel zur Spule geschaltete Widerstand
nicht angeschlossen ist.
Die verlagerungsspannungsbasierte Anregebedingung für den Admittanzschutz
gestattet eine mehrstufige Schutzeinrichtung. Beispielsweise kann eine Warninstanz
von EFPADM für die Erkennung von Fehlern mit einer hohen Fehlerimpedanz mittels
eines relativ niedrigen Wertes für die Einstellung Spannungsanregewert verwendet
werden. Eine weitere Instanz von EFPADM könnte dann für die Auslösung mit einer
geringeren Empfindlichkeit durch Wahl eines höheren Wertes für die Einstellung
Spannungsanregewert als bei der Warninstanz (Stufe) eingestellt werden.
Zur Anwendung des Sternpunkt-Admittanzschutzes sind die folgenden Daten zum
Netz erforderlich:
Sternpunktbehandlung der Netze
Maximalwert der Uo im Normalzustand
Maximaler Erdfehlerstrom der geschützten Speiseleitung bei einer
Fehlerimpedanz Rf von 0 Ohm
Maximaler nicht kompensierter Erdfehlerstrom des Netzes (Rf = 0 Ω)
Abschnitt 4
Schutzfunktionen
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