Abschnitt 4
Schutzfunktionen
4.2.7.6
4.2.7.7
4.2.7.8
504
Messmodi
Die Funktion löst nach drei alternativen Messmodi aus: "RMS", "DFT" und "Spitze-
Spitze". Der Messmodus wird über die Einstellung Messmodus ausgewählt.
Bezugswerte
In diesem Funktionsblock werden einige Einstellungen als Per-Unit-Größe (p. u.)
festgelegt. Diese p. u.-Werte beziehen sich auf bestimmte Bezugswerte, z. B. Werte,
die in A, kV und kVA angegeben werden. Das Gerät unterstützt alternative
Bezugswertgruppen für Einstellungen in Verbindung mit Leiterstrom bzw. Leiter-
Erde-Spannung, z. B. "Sum-gr. Grp. 1", "Sum-gr. Grp. 2" und "Sum-gr. Grp. 3". Es
muss eine der Gruppen ausgewählt werden, die mit der Einstellung Ausw. Bezugsw.
Nullsysgr. verwendet werden soll.
Anwendung
Die wattmetrische Methode ist eine der am häufigsten eingesetzten gerichteten
Methoden zur Erdfehlererkennung insbesondere in kompensierten Netzen. Die
Schutzfunktion nutzt die Nullleistungskomponente IoUoCosφ (φ ist der Winkel
zwischen der Auslösegröße und der Polarisationsgröße, der mit einem
charakteristischen Winkel kompensiert wird).
Minimaler Auslösestrom
Rückwärtsbereich
GUID-1766F465-7164-4FC2-9245-CFCBB08E3633 V1 DE
Abb. 254:
Charakteristik des wattmetrischen Schutzes
In einem vollständig kompensierten Radialnetz mit zwei Abgängen hängen die
Erdfehlerströme vor allem von den Leiter-Erdkapazitäten (C
und der Kompensationsspule (L) ab. Wenn die Spule exakt auf die Leiter-
-Uo (Polarisationsgröße)
Vorwärtsbereich
Uo
1MRS757550 C
Io (Auslösegröße)
Null-Drehmomentlinie
(RCA = 0˚)
) der Leitungen im Netz
0
630 Serie
Technisches Handbuch