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ABB 630 Serie Handbuch Seite 1025

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1MRS757550 C
[3] ** Sicherheit = Die Fähigkeit, im Falle eines externen Fehlerzustands die Funktion zu blockieren
[4] *** Zuverlässigkeit = Die Fähigkeit, im Falle eines internen Fehlerzustands zu funktionieren
630 Serie
Technisches Handbuch
Mit dem Freigabeschema kann auch die Zuverlässigkeit des
Signalvergleichsschutzschemas verbessert werden. Wenn der Kommunikationskanal
unterbrochen ist und gleichzeitig in Vorwärtsrichtung ein Fehler auftritt, ist ein
Auslösen weiterhin möglich und zwar entweder während eines festen Zeitintervalls,
das bei Beginn der Unterbrechung startet, oder solange der Kommunikationskanal
ausgefallen ist. Hierfür ist der Überwachungsausgang der implementierten
Kommunikationsfunktion mit dem geeigneten Eingang RESCPSCH für das
Trägerguardsignal zu verbinden. Generell bietet das Freigabeschema gegenüber dem
Blockierschema mehr Sicherheit, da ein Auslösen bei außenliegenden Fehlern nur
dann möglich ist, wenn der Fehler innerhalb des festen Zeitfensters auftritt.
Der Signalvergleichsschutz mit direkter Fernauslösung nutzt die
Unterreichweitefunktion, um den lokalen Leistungsschalter auszulösen und das
Auslösesignal an die gegenüberliegende Station zu übertragen. Basierend auf dem
empfangenen Fernauslösungssignal funktioniert diese Station sofort ohne jegliche
Bedingungen. Dieses Schema ist sehr einfach, jedoch bietet es wenig Sicherheit, da
ein Störsignal zu einer Fehlfunktion des Schutzes führt.
Direkte Fernauslösung
In einigen Anwendungsfällen muss der Leistungsschalter am anderen Ende sofort
auslösen, wenn durch lokale Messungen ein Fehler erkannt wird. Dies trifft z.B. zu,
wenn die Transformatoren oder Reaktoren nicht über Leistungsschalter mit dem Netz
verbunden sind oder wenn nach dem Einsatz des lokalen Schalterausfallschutzes
(CBFP) eine Fernauslösung erfolgt.
Bei der direkten Fernauslösung (DUTT) wird das Trägersendesignal (CS) von einer
Unterreichweitefunktion oder über das Auslösesignal eines externen IEDs (wie z.B.
Transformator- oder Reaktorschutz) erzeugt. Am anderen Ende führen die
empfangenen Signale ohne weitere lokale Schutzkriterien zu einem sofortigen
Auslösen des Leistungsschalters. Um das Risiko unerwünschter Auslösungen, die
durch das fehlerhafte Senden von Signalen verursacht werden können, zu verringern,
kann die Auslösung mit der Einstellung Koordinierungszeit verzögert werden. Diese
sollte je nach Art des Koordinierungskanals auf einen Wert zwischen 10 und -30 ms
eingestellt werden. Bei der Implementierung des Kommunikationskanals in
Anwendungen mit direkter Fernauslösung ist immer auf hohe Sicherheit und
Zuverlässigkeit zu achten.
Einstellungsrichtlinien für die Fernauslösung, DUTT:
Schematyp = "Auslösemitnahme"
Koordinierungszeit = "0,050" s (10 ms + maximale Übertragungszeit)
Carrier Min Dur = "0,1" s
Schutzbezogene Funktionen
Abschnitt 5
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