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6. DER DIGITAL-OSZILLATOR
Der Digital-Oszillator ist das Herzstück des MicroFreak. Es handelt sich um eine digitale
Schaltung, die den Grundkern dieses Instruments bildet. Die anderen Bereiche des
MicroFreak – das Analogfilter, die Hüllkurven und der LFO – dienen lediglich dazu, den Klang
des Digital-Oszillators zu beeinflussen.
Der Oszillator des MicroFreak ist insofern einzigartig, da er viele verschiedene
Synthesemodelle beherrscht. In der Geschichte der elektronischen Musik entwickelten viele
begabte Ingenieure einzigartige Möglichkeiten, Klänge zu erzeugen. Spannungsgesteuerte
Oszillatoren, deren Tonhöhe mit einer externen Spannung gesteuert werden konnte, FM-
Oszillatoren, die durch Modulation von zwei oder mehr Oszillatoren Klangfarben erzeugt
haben oder Harmonic-Oszillatoren, die Kombinationen von Obertönen verwendeten, um
komplexe Klangfarben zu generieren. Viele dieser Oszillatormodelle finden Sie im
MicroFreak. Wir hoffen, dass Sie damit genauso viel Spaß haben werden, wie die Entwickler,
die sie entworfen haben.
Wir bei Arturia sind Fans von
Open-Source-Oszillator-Designs in den MicroFreak zu implementieren, wofür wir sehr
dankbar sind. Dies potenziert das klangliche Potenzial des MicroFreak erheblich.
Oszillatoren gibt es in zwei Ausführungen: analog und digital. Digitale Oszillatoren bieten
gegenüber analogen Oszillatoren Vorteile: Sie können eine viel breitere Palette von
Wellenformen erzeugen und sind flexibler und stimmstabiler als ihre analogen Pendants.
Bei analogen Filtern wiederum ist es der besondere Klangcharakter, der oftmals gewünscht
wird.
Der MicroFreak bietet Ihnen das Beste aus zwei Welten: einen digitalen Oszillator und ein
analoges Filter.
6.1. Der Oszillator als Klanggenerator
Wenn Sie einen Sound hören, vibriert Luft am Trommelfell Ihres Ohrs. Menschen können
Frequenzen im Bereich von 20 bis 20.000 Hz hören. Mit zunehmendem Alter nimmt die
Fähigkeit allmählich ab, hohe Frequenzen wahrzunehmen. Mit 65 hören Sie wahrscheinlich
nur noch Frequenzen bis 6000 Hz. Aber das ist trotzdem ausreichend, um sich an der Musik
erfreuen zu können.
Das Ohr nimmt Klänge um die 50 Hz als Bassklang wahr (zum Beispiel große Orgelpfeifen).
Aber ab 30 Hz wird es schwierig, die Tonhöhe eines Klangs zu hören. Dieser wird eher als
tieffrequentes Rumpeln wahrgenommen. In der elektronischen Musik werden tieffrequente
Töne häufig als Spannungs- oder Steuersignale verwendet, um ein Modul innerhalb eines
Synthesizers zu modulieren. Ein LFO ist ein Oszillator, der speziell zur Erzeugung von
Frequenzen in diesem Bereich entwickelt wurde. Der LFO im MicroFreak kann Signale im
Bereich von 0.06 Hz bis 100 Hz erzeugen. Weitere Informationen finden Sie im
[p.53].
!: Die Modulation ist nicht auf diesen Bereich beschränkt; einige Audio-Oszillator-Modelle im
MicroFreak verwenden einen zweiten Oszillator, um ihre eigene Frequenz zu modulieren.
37
Mutable
Instruments. Man erlaubte uns, einige von deren
Arturia - Bedienungsanleitung MicroFreak - Der Digital-Oszillator
LFO-Kapitel
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