13.3. Spaß mit Sequenzer-Patterns
Damit ein Sequenzer-Pattern zu "leben" beginnt, sollten Sie Pausen (Rests) und Bindungen
(Ties) hinzufügen. Ihnen stehen 64 Sequenzer-Schritte zur Verfügung, so dass sich viel
Raum dafür bietet. Eine 32-schrittige Sequenz mit Pausen und Bindungen, die mit doppelter
Geschwindigkeit gespielt wird, klingt wesentlich interessanter als ein 16-schrittiges Pattern,
bei dem alle Schritte mit normaler Geschwindigkeit gefüllt und gespielt werden.
13.3.1. Eine versteckte Funktion
Die Sequenzer-Modulations-Spuren enthalten eine versteckte Funktion: Die Modulation-
Spuren von Sequenzer-Pattern A und B bieten eine gemeinsame Modulationsfolge, die Sie
nutzen können.
Angenommen, Sie haben eine Modulations-Spur für Sequenz A erstellt, die ein Pattern von
acht Schritten abspielt und dabei den Oszillatortyp im ersten und vierten Schritt ändert.
Wenn Sie im sechsten Schritt zu Sequenz B wechseln, wird diese mit dem Oszillatortyp
gespielt, der in Sequenz A in Schritt 4 ausgewählt wurde. Wenn Sie beim dritten Schritt von A
nach B wechseln, wird B mit dem im ersten Schritt von A eingestellten Oszillatortyp gespielt.
Ein abgefahrener Vorschlag: Wenn Sie mehr Sequenzer-Patterns einsetzen wollen, die
denselben Sound verwenden, kopieren Sie ein Preset und zeichnen neue Patterns in dieses
zweite Preset auf. Durch das Umschalten vom ersten zum zweiten Preset haben Sie nun
Zugriff auf vier Sequenzen mit acht Modulationsspuren. Wiederholen Sie diesen Vorgang bei
Bedarf.
Hinweis: Die meisten der nachfolgenden Tipps können sowohl auf den Arpeggiator als auch
auf den Sequenzer angewendet werden.
Tipp: Die Matrix ist sowohl ein Routing-System als auch ein Modulations-Signalmixer. Das
eignet sich gut zum Erstellen von einprägsamen Sequenzen und Arpeggios.
13.3.2. Erstes Experiment: Mischen von Tonhöhen
Standardmäßig moduliert der Sequenzer die Tonhöhe des Oszillators. Es ist also nicht
notwendig, hierfür die Matrix zu bemühen. Interessant wird es aber, wenn Sie zusätzlich
den LFO mit dem Pitch-Eingang verbinden. Die beiden Steuersignale teilen sich nun den
gleichen Eingang des Oszillators und werden summiert. Wenn Sie eine LFO-Rechteckwelle
auswählen und eine relativ langsame LFO-Geschwindigkeit einstellen, springt die Tonhöhe
der Sequenz auf und ab.
Auch hier macht es einen großen Unterschied, wie Sie mit dem Matrix-Drehregler die
Modulationsintensität
Modulationsbetrag hinzufügen, fällt die Tonhöhe der Sequenz weiter, wenn die LFO-
Wellenform nach unten auslenkt oder steigt, wenn die LFO-Wellenform nach oben auslenkt.
Variation:
Der Effekt wird noch interessanter, wenn Sie den LFO gleichzeitig dem Filter-Cutoff
zuweisen. Wenn Sie den Mod-Betrag auf Maximum setzen, schließt der LFO das Filter
vollständig und es ist kein Ton zu hören. Teile Ihrer Sequenz sind plötzlich stumm. Durch
Auswahl
verschiedener
unterschiedliche Stummschaltungseffekte erzeugt.
Die Random-Wellenform des LFO ist eine sehr vielseitige Modulationsquelle. Wenn Sie diese
bei der Sequenzwiedergabe auf die Tonhöhe des Oszillators mit unterschiedlichen LFO-
Geschwindigkeiten anwenden, wird die Sequenz zufällig und zu unerwarteten Zeitpunkten
transponiert. Durch stärkere Modulation wird der Pitch-Versatz der Sequenz noch extremer.
Anwendung einer negativen Modulation (alles unter Null ist negativ) invertiert die
Tonhöhenmodulation.
Arturia - Bedienungsanleitung MicroFreak - Der Sequenzer
der
Matrixpunkte
LFO-Wellenformen
einstellen.
Wenn
und
Modulationsintensitäten
Sie
einen
niedrigen
werden
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