Die Oszillator-Typen: Eine Übersicht; Basic Waves-Oszillator (Basicwaves) - Arturia MICROFREAK Bedienungsanleitung

6.3. Die Oszillator-Typen: Eine Übersicht

6.3.1. Basic Waves-Oszillator (BasicWaves)

Das Basic Waves-
Oszillator-Modell
Beschreibung: Jeder Klang besteht aus einer Reihe von Obertönen – den Harmonischen. Die
erste Harmonische ist die Grundschwingung. Deren Grundfrequenz bestimmt die Tonhöhe,
die Sie letztendlich hören. Die zweite Harmonische ist doppelt so hoch wie die
Grundfrequenz, die dritte dreimal so hoch und so weiter. Als Gitarrist können Sie leicht
Harmonische erzeugen. Wenn Sie den Finger genau auf die Mitte der Saite legen, hören
Sie die zweite Harmonische. Wenn Sie eine Saite in drei Teile unterteilen, hören Sie die
dritte Harmonische. Die zweiten und höheren Harmonischen bestimmen die Klangfarbe des
Sounds. Die 2., 4., 6., 8. usw. sind gleichmäßige Obertöne. Die ungeraden Obertöne (3., 5., 7.,
9. usw.) fügen einer Wellenform manchmal eine eher dissonante Klangkomponente hinzu.
Eine Rechteckwelle enthält nur ungerade Harmonische, eine Sägezahnwelle nur gerade.
Deshalb ist letztere die ideale Wellenform, um Streichinstrumente nachzuahmen. Wenn sich
ein Bogen über die Saite bewegt, bleibt diese Saite periodisch am Bogen hängen und rutscht
dann an die nächste Position des Bogens. So entsteht eine sägezahnähnliche Welle.
Die Grundwellenformen, die in den frühen Tagen der Klangsynthese entwickelt wurden,
sind Sinus, Dreieck, Rechteck und Sägezahn und erwiesen sich als sehr nützlich, da sie
jeweils eine bestimmte Mischung aus geraden und ungeraden Harmonischen aufweisen.
Die Sinuswelle ist die einfachste Wellenform: Sie besitzt keine Obertöne, nur eine
Grundwelle. In einer Dreieck-Welle sind gerade und ungerade Harmonische gleichmäßig
verteilt. Bei einer Rechteckwelle ist alles ungerade, aber für manche Ohren klingt sie
musikalischer als eine Sägezahnwelle, die ja alle Harmonischen enthält.
Dieser Oszillator-Typ emuliert zwei dieser Grundwellenformen: Rechteck (Square) und
Sägezahn (Sawtooth).
Morph: Blenden Sie kontinuierlich von einem Rechteck zu einem Sägezahn und dann zu zwei
Sägezahn-Wellen über. Der Parameter beeinflusst die Symmetrie der Wellenform.
Sym: Morpht zwischen Rechteck (Pulsbreite) und der Phasenlage zwischen den beiden
Kopien einer Sägezahnwelle. Der Parameter besitzt keinen Effekt, wenn Wave auf 50
(Sawtooth) steht.
Sub: Addiert einen Sinuswellen-Sub-Oszillator hinzu.
Tipp: Wenn Sie eine Sinuswelle benötigen, können Sie das Filter verwenden, um alle
Obertöne aus einer Wellenform zu entfernen. Alternativ können Sie die Resonanz des Filters
auf Maximum einstellen. Das Filter oszilliert dann selbst und erzeugt dabei eine reine
Sinuswelle.
39 Arturia - Bedienungsanleitung MicroFreak - Der Digital-Oszillator