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Dynamikprozessoren Und Parameter - Phonic IS16v1 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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8.4
PEGELANZEIGE OUT
Diese Balkenanzeige repräsentiert den aktuellen Ausgangspegel der gerade angewählten Dynamikeinheit, sprich des Untermenüs. Für
die Stereosumme MAIN gibt es natürlich zwei Anzeigen, für den linken und rechten Kanal.
8.5
GR
Diese Balkenanzeige zeigt Ihnen die Stärke der GAIN REDUCTION, sprich Reduzierung des Signalpegels an, die aktuell von dem gerade
betrachteten Dynamikprozess durchgeführt wird. Sie ist in erster Linie abhängig von der Stellung der Parameter RANGE/RATIO und
THRESHOLD (→8.6).
Für die Stereosumme MAIN gibt es natürlich zwei Anzeigen, für den linken und rechten Kanal.
8.6
PARAMETER
Jeder der vier Dynamikprozesse verfügt über ganz spezifische Parameter, die alle vom Anwender verändert werden können. Eine
detailliertere Abhandlung über die verschiedenen Dynamikprozessoren und ihre Parameter finden Sie weiter unten im Kapitel

→DYNAMIKPROZESSOREN UND PARAMETER.

Parameter
Was er tut
Ratio
Regelt beim Kompressor oder Expander das Pegelverhältnis von Eingangs- zu Ausgangssignal
Thresh
Regelt bei allen vier Prozessoren den Schwellenwert, ab dem der Prozessor anfängt zu arbeiten
Regelt die Zeit, die verstreicht, bis der Prozessor anfängt zu arbeiten, wenn der Eingangspegel den
Attack
Schwellenwert überschritten hat
Regelt die Zeit, die verstreicht, bis der Prozessor aufhört zu arbeiten, wenn der Eingangspegel den
Release
Schwellenwert unterschritten hat
Regelt die Zeit, in der das Gate geöffnet bleibt, selbst wenn der Eingangspegel mittlerweile wieder unterhalb
Hold
des Schwellenwertes liegt.
Output Gain
Erhöht den Ausgangspegel des Kompressors
Range
Regelt beim Gate die Stärke der Pegelreduzierung, gemessen in dB
8.7
DYNAMIKKURVE
Das Koordinatensystem zeigt in der horizontalen Ebene den Eingangspegel in dB, in der vertikalen Ebene den Ausgangspegel in dB. Hier
können Sie die Dynamikkurve ablesen, die das Resultat der Parametereinstellungen des gerade aufgerufenen Dynamikprozessors ist. Die
Diagonale entspricht dem linearen Dynamikverlauf und bezeichnet einen Zustand, bei dem der Ausgangspegel gleich dem Eingangspegel
ist, also keine Dynamikbearbeitung stattfindet.
Solange der betrachtete Dynamikprozess noch nicht eingeschaltet ist, bleibt die Darstellung der Dynamikkurve schwarz; sie wird orange,
wenn der Dynamikprozessor aktiviert ist.
Die kleinen, runden Punkte auf der Kurve mit den Buchstaben „T" und „R" stehen für die Parameter THRESHOLD und RATIO bzw.
RANGE, die Sie auch direkt auf dem TOUCH SCREEN verändern können – tippen Sie exakt auf einen der Punkte und schieben ihn in
die gewünschte Position.
DYNAMIKPROZESSOREN UND PARAMETER
GATE
Um das Wirkungsprinzip eines Gates zu verstehen, hilft es, sich das Bild einer Schleuse oder eines Ventils in einer Wasserleitung vorzustellen.
Gate heißt ja auch Pforte oder Schleuse.
Ab einem bestimmten Wasserdruck in der Leitung soll die Schleuse öffnen, um das Wasser durchzulassen. Dieser Schwellenwert ist
veränderbar, ebenso, wie schnell nach Überschreiten des Schwellenwertes das Schleusentor öffnet, wie lange es geöffnet bleiben soll,
wie lange es braucht, um wieder zu schließen, nachdem der Wasserdruck den Schwellenwert wieder unterschritten hat und auch, wie weit
es schließen soll (es muss ja nicht unbedingt ganz zu machen, es kann ja durchaus immer etwas Wasser hindurchfließen).
Wenn Sie jetzt die Worte „Wasser" und „Wasserdruck" gegen „Signal" und „Signalpegel" austauschen und aus der Schleuse ein „Gate"
machen, haben Sie ein ziemlich gutes Bild von der Funktionsweise eines Gate.
Ein Gate wird dazu verwendet, unerwünschte Nebengeräusche in einem Kanal zu unterdrücken, wenn gerade kein Nutzsignal anliegt.
Neben Grundrauschen können das auch Übersprecher von anderen Instrumenten sein.
Thresh: -70 dB bis 0 dB.
Threshold bestimmt den Schwellenwert des Pegels, ab dem das Gate öffnet bzw. wieder schließt. Steht der Wert beispielsweise auf -20
dB, bleibt das Gate so lange geschlossen, bis das Eingangssignal lauter ist als -20 dB (es handelt sich ja um eine negative Skala, das
Maximum ist 0 dB). Sobald der Pegel wieder darunter fällt, schließt das Gate (in Abhängigkeit von den anderen Parametern).
Range: -90 dB bis 0 dB
Range bestimmt, wie weit der Pegel unterdrückt wird, wenn der Eingangspegel unterhalb des Schwellenwerts liegt (um im Bild zu bleiben:
Wie weit die Pforte schließt, bzw. ob sie noch ein Spalt offen bleibt). Eine Einstellung nahe 0 dB bewirkt, dass auch nach Unterschreiten
des Schwellenwerts sehr viel vom Signal zu hören ist. Eine Einstellung nahe –90 dB heißt, dass nach Unterschreiten des Schwellenwerts
das Signal quasi ausgeschaltet ist.
Attack: 1 ms bis 8 sec
Attack bestimmt die Ansprechzeit, also die Zeit, die verstreicht, bis das Gate öffnet, nachdem der Eingangspegel den Schwellenwert
überschritten hat. Bei 1 ms öffnet das Gate quasi ohne Verzögerung, bei 200 ms dauert es eben 200 ms, bis das Gate öffnet. Probieren
Sie es aus: Drehen Sie bei einer Snare langsam die Attack Zeit hoch, und Sie merken, wie das Anschlaggeräusch immer mehr verschluckt
wird. Bei einer zu kurzen Attack Zeit kann das Gate «klicken». Da hilft, wenn man die Attack Zeit um einige Millisekunden erhöht.
IS16
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