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Phonic IS16v1 Bedienungsanleitung Seite 43

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Setzen Sie die Klangregelung in Maßen ein, und benutzen Sie sowohl Anhebungen als auch Absenkungen. Wenn Sie bemerken, dass Sie
häufig drastische Einstellungen benutzen, überprüfen Sie doch mal die Qualität der Klangquellen sowie der verwendeten Lautsprecheranlage,
stellen Sie die Mikrofone anders auf, oder verwenden Sie für bestimmte Zwecke mal ein anderes. Wenn das nicht hilft, tauschen Sie die
Musiker aus...
Praxistipp: Machen Sie regen Gebrauch von der Möglichkeit, das Band 1 auf „CUT" umzuschalten. Dadurch bringen Sie ein Hochpassfilter
(„Low Cut") mit 18 dB / Oktave in den Signalweg. Der große Vorteil beim IS16 ist ja , dass die Center Frequenz variabel ist. Solch ein Filter
ist sehr nützlich bei Gesangsstimmen, weil es Trittschall von Mikrofonstativen oder Poppgeräusche bei Nahbesprechung wirkungsvoll
reduziert. Ebenso kann 50 Hz Brummen wirkungsvoll unterdrückt werden.
Eigentlich funktioniert ein variabler Low Cut bei allen Instrumenten bzw. Signalquellen, die nicht explizit im Bassbereich beheimatet sind
(wie ein E-Bass oder die Kick Drum). Viele Musikinstrumente und der menschliche Stimmumfang enthalten in der Regel gar nicht ganz
tiefe Frequenzen. Zumindest sind sie nicht von so musikalischem Gehalt, dass Sie das ganze „Gerumpel" dafür in Kauf nehmen müssten.
Schalten Sie das Band 1 auf CUT und beginnen mit der FREQUENZ bei 20 Hz. Nun erhöhen Sie langsam die Frequenz, bis Sie merken,
dass Sie den Grundtonbereich des Signals erreicht haben und langsam anfangen, dem Signal die Grundlage zu entziehen. Bis dahin und
nicht weiter! Sie gewinnen dadurch an Aussteuerungsreserven und Klarheit des Signals, ohne den Gesamtklang negativ zu beeinflussen.
Tiefe Frequenzen verbrauchen nämlich sehr viel Energie. Trittschall oder Griffgeräusche belasten demnach nur die angeschlossene
Endstufe (oder verringern die Aussteuerungsreserven), tragen jedoch nicht zur Qualität des Musiksignals bei.
Es besteht ein klanglicher Unterschied, ob Sie die tiefen (Stör-) Frequenzen mit einem Trittschallfilter unterdrücken, oder ob Sie versuchen,
dies einfach mit der SHELF Funktion zu bewerkstelligen. Da die SHELF Funktion auch Frequenzen oberhalb der Center Frequenz
bearbeitet, würden Sie mit dem Bassregler viel zu viele Nachbarfrequenzen im Tiefmittenbereich bearbeiten, und der Klang würde wesentlich
ausgedünnt. Das passiert mit dem Trittschallfilter nicht, da es eine viel höhere Flankensteilheit aufweist. Probieren Sie es aus – senken
Sie mal bei einer E-Gitarre etwa bei 120 Hz um 18 dB ab und schalten Sie zwischen SHELF und CUT hin und her!
1.)
Zu viel Energie im 80 Hz Bereich klingt meist ein wenig mulmig, manchmal auch dröhnend, zu wenig hingegen lässt bei der
Kick Drum den nötigen "Wumms" vermissen, ein Bass klingt dann zu dünn ohne Grundlage. Wenn Sie den Bereich zwischen 63 und 80
Hz anheben, müssen Sie meistens den Bereich der unteren Mitten zwischen 125 bis 200 Hz wieder etwas absenken: Dadurch erhalten
Sie Fülle im Ton, ohne dass es mulmt und dröhnt.
2.)
Zu viel zwischen 400 Hz und 700 Hz klingt "topfig", es klingt ein wenig "nach Badezimmer", es scheint sogar Hall oder Rückkopplung
in dem Bereich zu sein, zu wenig von diesen Frequenzen klingt sehr ausgehöhlt und ohne Substanz, da sich in diesem Bereich die meisten
Grundtöne der gespielten Musik bzw. der menschlichen Sprache befinden!
3.)
Ein Zuviel zwischen 630 Hz und 1,25 kHz klingt nasal und quäkend wie im Telefon, zu wenig lässt die Definition der gespielten
Noten vermissen, der ganze Mix geht dann "nach hinten".
4.)
Zuviel um 2,5 kHz bis etwa 4 kHz macht den Ton scheppernd, blechern und hart, zu wenig davon erzeugt einen undeutlichen
Ton ohne klare Konturen, die einzelne Instrumente lassen sich nur schlecht unterscheiden, da in diesem Bereich wichtige Obertöne liegen.
5.)
Zu viel zwischen 5 bis 10 kHz erzeugt zu scharfe S-Laute, es zischt ständig, live wird die Rückkopplungsgefahr höher, zu wenig
davon macht den Ton dumpf, mulmig, schiebt dem Klang einen "Vorhang vor".
6.)
Eine leichte Anhebung jenseits der 12 kHz Grenze (oder sogar noch höher, hängt von der Flankensteilheit ab) macht den Ton
luftiger, offener und lebendiger. Um zu verhindern, dass es zu sehr „zisselt", können Sie gleichzeitig die oberen Mitten (um die 5 kHz)
wieder leicht absenken (oder eben die Flankensteilheit erhöhen).
IS16
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