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Analoge Eingangssektion - Phonic IS16v1 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Analoge Eingangssektion

1.
MIC - XLR
Die symmetrischen Mikrofoneingänge sind als weibliche
XLR Buchsen ausgelegt. Hier können
Mikrofone oder DI Boxen mit niederohmigem
Mikrofonpegel angeschlossen werden. Es
gibt jedoch auch Geräte, die im Ausgang XLR
Buchsen verwenden, deren Ausgangspegel
allerdings +4 dBu beträgt. In diesem Fall
müssen Sie aller Wahrscheinlichkeit nach
den PAD Schalter (→#4) betätigen, ansonsten
wäre der Eingangspegel viel zu hoch und
würde die Eingangsschaltung verzerren, noch
bevor Sie mit dem GAIN Regler irgendetwas
dagegen tun können.
Wir empfehlen natürlich die Verwendung von
professionellen Mikrofonen mit symmetrischen
Ausgängen, egal ob dynamisch, Kondensator-
oder Bändchenmikrofon (im Grunde ist dieser Hinweis überflüssig
– wer sich ein professionelles Mischpult wie das IS16 zulegt,
benutzt sicherlich auch gute Mikrofone...;-)). Benutzen Sie bitte nur
hochwertige, niederohmige, abgeschirmte Kabel und achten Sie
auf die richtige Steckerbelegung. Die Belegung der XLR Buchsen
entspricht dem internationalen Standard: 1 = Masse, 2 = positiv,
3 = negativ. Lesen Sie unbedingt das Kapitel → SYMMETRISCH
UND UNSYMMETRISCH.
Wenn Sie ein Kondensatormikrofon oder eine aktive DI Box
benutzen, benötigen Sie +48V Phantomspeisung. Diese können
Sie beim IS16 in Blöcken von je 4 Kanälen
hinzu schalten. Wenn Sie die Phantomspeisung einschalten, sollten
alle Lautstärke Regler (Eingangskanäle, Master) runter gedreht
sein. Um übermäßige Störgeräusche in den angeschlossenen
Lautsprechern zu vermeiden, sollten Sie Kondensatormikrofone
nicht einstecken, solange die Phantomspeisung eingeschaltet ist.
Also: Erst Mikrofon oder DI Box einstecken, dann Phantomspeisung
einschalten... (lesen Sie bitte unbedingt die Ausführungen bei
→#26).
Anmerkung: Wenn Sie unsymmetrische Mikrofone an den XLR
Eingang angeschlossen haben, dürfen Sie die Phantomspeisung
nicht verwenden (auch manche Geräte mit Linienpegel
könnten Probleme bereiten)! Beachten Sie die Hinweise in der
Bedienungsanleitung des entsprechenden Geräts/Mikrofons.
2.
LINE - KLINKE
An diese dreipolige 6,3 mm TRS Klinkenbuchse werden Geräte
mit niederohmigem Linienpegel angeschlossen, also Geräte wie
Keyboards, elektronische Drums, CD Spieler, andere Mischpulte,
usw. Elektrische Gitarren und Bässe schließen Sie jedoch besser
nicht an diese Eingänge an, auch wenn der Klinkenstecker
dies vermuten lässt. Deren Ausgangssignale sind in der Regel
hochohmig, es käme zu einer Fehlanpassung und somit zu einem
sehr schlechten Klang. Vielmehr müssen Sie für den Zweck eine
DI-Box verwenden, die dann wiederum an den Mikrofoneingang
angeschlossen wird.
Es können symmetrische oder unsymmetrische Signale verarbeitet
werden. Wenn Sie einen unsymmetrischen (also zweipoligen) 6,3
mm Klinkenstecker verwenden, wandelt der Line Eingang das
Signal, das am Ring anliegt, automatisch in Masse um.
Mikrofon- und Line Eingänge können nicht gleichzeitig belegt
werden. Die Line Signale haben Vorrang – in dem Moment, da
Sie in einem Kanal zusätzlich zum XLR Eingang auch den Line
Eingang belegen, wird das Signal am XLR Eingang unterbrochen.
Anmerkung: Die Phantomspeisung liegt nur an der XLR-Buchse,
nicht aber am Klinkeneingang an!.
IS16
3.
INSERT
Für jeden der 16 Eingangskanäle gibt es je einen unsymmetrischen
Einschleifpunkt, der den Signalweg in der analogen Eingangsstufe
unterbricht. Dort wird das vorverstärkte Eingangssignal aus dem
Mixer herausgeführt, nach Belieben in einem externen Gerät
bearbeitet, und wieder dem Mixer an gleicher Stelle zugeführt.
1
Der Einschleifpunkt ist eine normalisierte, dreipolige 6,3 mm
Klinkenbuchse, d.h. das Signal bleibt unberührt, solange diese
Buchse nicht belegt ist. Steckt man hier einen Klinkenstecker
2
ganz hinein, wird das Signal hinter dem GAIN Regler (→#5)
unterbrochen, also bevor es in den AD-Wandler gelangt. Diese
3
Art der Verbindung nennt man „seriell". Das Signal, das aus dem
Mixer herausgeführt wird, liegt an der Spitze des Steckers an, das
4
zurückgeführte Signal liegt am Ring des Steckers an. Der Schaft
ist die gemeinsame Masse.
5
Der Einschleifpunkt dient dem Anschluss von Kompressoren, Noise
6
Gates, Limitern, Effektgeräten und anderen Klangprozessoren, um
die Tonqualität des Signals zu bearbeiten.
Um hier ein externes Gerät anzuschließen, brauchen Sie ein
sogenanntes „Y-Kabel".
Tipp: Wenn Sie ein externes Gerät über den Insert verkabeln
und Sie haben dann kein Signal mehr im Kanal, sind schlicht
Eingang und Ausgang vertauscht. Das hat nichts mit „falsch" oder
„verkehrt" zu tun, sondern lediglich mit der Tatsache, dass bei
manchen Herstellern der „Send" auf der Spitze des dreipoligen
Steckers liegt, bei anderen auf dem Ring. Einfach Eingang und
Ausgang tauschen, und das Signal ist wieder da (beschriften Sie
Ihre Kabel eindeutig).
Zur Belegung von Insert Kabeln siehe auch
→ TYPISCHE KABELVERBINDUNGEN.
4.
PAD –20 dB
Ist der PAD (Dämpfungs-) Schalter gedrückt, wird das
Eingangssignal um 20 dB bedämpft, noch bevor es in den
Vorverstärker gelangt und mit dem GAIN Regler (→#5) bearbeitet
werden kann. Gerade bei Signalen mit relativ hohem Pegel macht
dies Sinn, wird dadurch doch der Dynamikumfang erheblich
erweitert und die Gefahr der Übersteuerung im Eingang gebannt.
Der PAD Schalter wirkt auf beide Kanaleingänge, also XLR (→#1)
und Klinke (→#2).
Wenn Sie Verzerrungen hören, obwohl der GAIN Regler ganz
herunter gedreht ist, müssen Sie diesen Schalter betätigen.
5.
GAIN
Dieser Drehregler sitzt an oberster Stelle im Kanalzug, weil seine
Funktion in enger Verbindung mit den MIC (→#1) und LINE (→#2)
Buchsen steht. Er kontrolliert die Eingangsempfindlichkeit für das
Signal im Kanalzug, wodurch der Pegel des externen Geräts dem
Mixer-internen Verarbeitungspegel angepasst wird.
 
3

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