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Teil 4: Anwendungen & Tabellen; Was Muss Ich Tun, Um - Phonic IS16v1 Bedienungsanleitung

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TEIL 4: ANWENDUNGEN & TABELLEN

Was muss ich tun, um...

...einen Bildschirm am IS16 anzuschließen?
Sie können jeden modernen Computerbildschirm am VGA-
Anschluss auf der Rückseite des Mixers anschließen. Wenn
Sie darüber hinaus auch noch eine Computermaus an die dafür
vorgesehene Buchse anschließen, haben Sie alle Funktionen des
IS16 auf diese Weise bequem im Griff.
...ein Instrument oder Mikrofon anzuschließen?
Als Eingänge stehen XLR und Klinkenbuchsen auf der Oberseite
des Mischpults zur Verfügung. Diese Eingänge sind symmetrisch,
nach Möglichkeit sollten Sie deshalb nicht nur bei XLR, sondern
auch bei den Klinkeneingängen 3-adrig abgeschirmte Kabel
verwenden. Mikrofone werden normalerweise an die XLR Buchsen
angeschlossen, während Instrumente wie z. B. eine E-Gitarre
oder Keyboard in die Klinkenbuchsen gesteckt werden. Wenn Sie
Verzerrungen bemerken, drücken Sie zunächst den PAD Schalter.
Wenn Sie ein Mikrofon verwenden wollen, das eine
Phantomspeisung benötigt, vergewissern Sie sich, dass Sie den
richtigen Schalter für die Phantomspeisung auf der Rückseite
erwischen. Denken Sie daran, dass die Phantomspeisung in
Gruppen zu je vier Eingängen geschaltet wird, was bedeutet, dass
an allen vier Eingängen der jeweiligen Gruppe 48 Volt anliegen,
wenn Sie eine Gruppe einschalten (→#26)
...die Kanalpegel richtig einzustellen?
Wie schon an mehreren Stellen in dieser Anleitung angesprochen,
besteht das Grundprinzip in der Audiotechnik darin, innerhalb
des Signalwegs immer wieder den optimalen Betriebspegel
auszuschöpfen. Dabei gilt, dass „vorne", d.h. am Anfang der
Signalkette so viel Pegel wie möglich erzeugt wird (so stark wie
möglich verstärkt wird), damit „hinten heraus" nicht über Gebühr
Regler hochgezogen werden müssen. Jedes Gerät erzeugt nun
einmal Nebengeräusche – wird der optimale Betriebspegel am
Anfang einer Signalkette nicht ausgenutzt, werden mit jeder
Erhöhung der Verstärkung in den nachfolgenden Stufen auch
die Nebengeräusche mit angehoben. Dieses Prinzip gilt für
die Signalkette innerhalb eines Geräts genauso wie zwischen
mehreren Geräten.
Ist die Vorverstärkung jedoch zu hoch, muss zum Ausgleich der
Kanalfader entsprechend heruntergezogen werden, jedoch bleibt
live immer noch die erhöhte Tendenz zur Rückkopplung, da schon
kleine Fader Bewegungen relativ große Auswirkungen auf den
Ausgangspegel haben. Hinzu kommt, dass der geringere Fader
Weg nachteilige Auswirkungen bei der Mischung hat.
Nehmen Sie sich nur einen Kanal vor, lassen Sie die
anderen ausgeschaltet.
Gehen Sie in das Menü VIEW.
Wählen Sie den Kanal, den Sie bearbeiten wollen, mit der
Taste SELECT (→#12) aus.
Wenn Sie einen Kopfhörer parat haben oder an die Control
Room Ausgänge ein Paar Abhörmonitore angeschlossen
haben, können Sie gerne auch die SOLO Taste des Kanals
betätigen (→#13).
Phantomgespeiste Mikrofone und aktive DI-Boxen müssen
erst verkabelt sein, bevor die Phantomspeisung (→#26)
eingeschaltet wird.
„Nullen" Sie den Kanal: Drehen sie alle Lautstärkeregler
ganz runter, d.h. GAIN (→#5), FADER (→#15), alle AUX
Sends (→1.1.18). Bringen Sie PAN (→1.1.3) in die Mitte,
lassen Sie den Kanal ausgeschaltet (→1.1.1). Machen Sie
noch kein Routing, d.h. die Schalter TO MAIN (→1.1.11)
und GRUPPEN 1-8 (→1.1.19) bleiben ausgeschaltet.
Lassen Sie auch die Funktionen EQ (→1.1.12), DYN
(→1.1.13) und DELAY (→1.1.15) ausgeschaltet.
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Stellen Sie die Pegelanzeigen METER auf INPUT
(→1.1.8), bei den Bussen auf PRE (→1.2.13 und →1.4.6).
Sie können global „PFL" einstellen (→1.3).
Legen Sie einen realistischen Live-Pegel am Kanal an
und überwachen Sie den Pegel auf der Pegelanzeige im
Kanal (→1.1.7).
Drehen Sie den Gain Regler (→#5) so weit auf, bis sich
der durchschnittliche Pegelausschlag vornehmlich im
Bereich um -10 dB abspielt (wo die Balkenanzeige von
grün auf gelb wechselt). Betätigen Sie bei Bedarf den
PAD Schalter (→#4). Es ist kein Problem, wenn einzelne
Signalspitzen bis –5 dB ausschlagen. Achten Sie jedoch
darauf, dass die PEAK Anzeige (→#6) nicht aufleuchtet,
dann ist nämlich auch auf der digitalen Ebene „Schluss"!
Drehen Sie den PHONES (#8) bzw. CTRL RM Regler
(#9) etwa auf die 10-Uhr Position und hören Sie sich den
Klang an. Sollten Sie Verzerrungen wahrnehmen, obwohl
die Pegelanzeige nichts „Böses" anzeigt, betätigen Sie auf
jeden Fall jetzt den PAD Schalter (→#4).
Schalten Sie den Kanal mit dem ON/OFF Schalter ein
(→#14 oder →1.1.2).
Betätigen Sie die gewünschten Routing Schalter (→1.1.11
und →1.1.19).
Schieben Sie den Kanalfader (→#15) auf eine Position
zwischen –10 und 0 dB.
Schalten Sie die Stereosumme MAIN ein (→#14) und
schieben Sie langsam den MAIN FADER (→#14) hoch.
Bedenken Sie, dass sich der Pegel ändert, wenn Sie
die Klangregelung betätigen (→1.1.12). Klangregler
sind gewissermaßen auch Lautstärkeregler, allerdings
auf einen bestimmten Frequenzbereich eingeschränkt.
Vor allem Anhebungen im Bassbereich ändern den
Betriebspegel am stärksten.
Jetzt haben Sie genügend Spielraum (Headroom) für
kurzzeitige Spitzenpegel und arbeiten immer im optimalen
Bereich für durchschnittliche Pegel.
Bringen Sie bei Bedarf die DYNAMIKPROZESSOREN ins
Spiel (→1.1.13).
Drehen Sie bei Bedarf die AUX Send Regler auf (→1.1.18),
um etwa die internen EFFEKTE anzusteuern, nachdem
Sie das entsprechende Routing vorgenommen haben
(→6.1)
Bei Mikrofonen hängt die Vorverstärkung vom Typ des
Mikrofons ab. Kondensatormikrofone haben in der Regel
einen wesentlich höheren Ausgangspegel als dynamische
Mikrofone. Bitten Sie den Künstler/Sprecher, einen
möglichst realistischen Pegel zu produzieren, d.h. so laut
zu singen/sprechen/spielen, wie es bei der Vorstellung der
Fall sein wird. Wenn bei diesem sog. Sound Check nicht
mit normalem Pegel gearbeitet wird, laufen sie Gefahr,
bei der Vorstellung in den Clipping Bereich des Mixers
zu kommen und/oder Rückkopplungen zu produzieren,
weil Sie die Vorverstärkung beim Sound Check zu hoch
einstellen mussten.
Es ist eine gute Idee, wenn Sie beim Sound Check
ganz leicht unter der -10 dB Marke bleiben, da bei der
tatsächlichen Darbietung (ob live oder Aufnahme macht
da keinen Unterschied) der Faktor „Adrenalin" eine
große Rolle spielt. Erfahrungsgemäß erhöht sich der
tatsächliche Pegel während der richtigen Vorstellung um
mindestens 3 bis 6 dB, weil es für die Künstler „um die
Wurst geht", der Adrenalinstoß führt dazu, dass alle etwas
kräftiger „draufhauen" als beim Sound Check. Außerdem
gibt es die leidige Angewohnheit einiger Musiker, ihren
Ausgangspegel einfach dadurch zu erhöhen, dass Sie
ihren Lautstärkeregler „unbemerkt" etwas verstellen – nicht
nur eine typische Gitarristenkrankheit!
IS16

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