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Betriebszustand Fehlersuche - Siemens SIMATIC S7-400H CPU 414–5H Systemhandbuch

Hochverfügbare systeme
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System– und Betriebszustände der S7–400H
11.3 Die Betriebszustände der CPUs
11.3.6

Betriebszustand FEHLERSUCHE

Den Betriebszustand FEHLERSUCHE kann nur vom Systemzustand Redundant aus
erreicht werden. Während der Fehlersuche wird der Systemzustand Redundant verlassen,
die andere CPU wird Master und arbeitet im Solobetrieb weiter.
Hinweis
Geht während der Fehlersuche die Master-CPU in STOP, läuft die Fehlersuche auf der
Reserve-CPU weiter. Nach Abschluss der Fehlersuche läuft die Reserve-CPU jedoch nicht
mehr an.
Durch folgende Ereignisse wird der Betriebszustand FEHLERSUCHE ausgelöst:
1. Tritt im redundanten Betrieb ein einseitiger Aufruf des OB 121 auf (an nur einer CPU), so
wird ein Hardware–Fehler angenommen und diese CPU geht in den Betriebszustand
FEHLERSUCHE. Die andere CPU wird ggf. Master und arbeitet im Solobetrieb weiter.
2. Tritt im redundanten Betrieb an nur einer CPU ein Quersummenfehler auf, geht diese
CPU in den Betriebszustand FEHLERSUCHE. Die andere CPU wird ggf. Master und
arbeitet im Solobetrieb weiter.
3. Tritt im redundanten Betrieb ein RAM/PAA–Vergleichsfehler auf, geht die Reserve–CPU
in den Betriebszustand FEHLERSUCHE (Default–Reaktion), die Master–CPU arbeitet im
Solobetrieb weiter.
Die Reaktion auf einen RAM/PAA–Vergleichsfehler kann durch Projektierung geändert
werden (z. B. Reserve–CPU geht in STOP).
4. Tritt im redundanten Betrieb an einer CPU ein Mehrbitfehler auf, geht diese CPU in den
Betriebszustand FEHLERSUCHE. Die andere CPU wird ggf. Master und arbeitet im
Solobetrieb weiter.
Aber: Treten im redundanten Betrieb an einer CPU zwei oder mehr Einbitfehler innerhalb
von 6 Monaten auf, so wird der OB 84 aufgerufen. Die CPU geht nicht in den
Betriebszustand FEHLERSUCHE.
5. Tritt im redundanten Betrieb ein Synchronisationsverlust auf, geht die Reserve- CPU in
den Betriebszustand FEHLERSUCHE. Die andere CPU bleibt Master und arbeitet im
Solobetrieb weiter.
Aufgabe des Betriebszustands FEHLERSUCHE ist es, eine fehlerhafte CPU zu lokalisieren.
Dabei bearbeitet die Reserve–CPU den kompletten Selbsttest; die Master–CPU bleibt im
RUN. Wird ein Hardware–Fehler erkannt, so geht die CPU in den Betriebszustand DEFEKT.
Falls kein Fehler festgestellt wird, koppelt die CPU wieder an. Das H–System geht wieder in
den Systemzustand Redundant. Anschließend erfolgt eine automatische Master–Reserve–
Umschaltung. Damit wird erreicht, dass beim nächsten erkannten Fehler im
Fehlersuchbetrieb die Hardware der bisherigen Master–CPU getestet wird.
Wenn der Speicher der CPUs mit FLASH Memory Cards erweitert wurde, gilt folgende
Besonderheit: Verlässt die CPU den Betriebszustand FEHLERSUCHE und kann keine
Verbindung zur Master-CPU aufbauen, z. B. weil beide Synchronisationsleitungen
unterbrochen sind, wird eine Urlöschanforderung gesetzt. Damit wird verhindert, dass die
Reserve-CPU mit der Projektierung auf der FLASH Memory Card als zweite Master-CPU
anläuft.
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Systemhandbuch, 07/2014, A5E00267693-13
S7-400H

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Simatic s7-400h cpu 417–5hSimatic s7-400h cpu 416–5h

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