Zyklus– und Reaktionszeiten der S7–400
19.8 Alarmreaktionszeit
19.8
Alarmreaktionszeit
Definition Alarmreaktionszeit
Die Alarmreaktionszeit ist die Zeit vom ersten Auftreten eines Alarmsignals bis zum Aufruf
der ersten Anweisung im Alarm–OB.
Generell gilt: Höherpriore Alarme haben Vorrang. Das heißt, die Alarmreaktionszeit
verlängert sich um die Programmbearbeitungszeit der höherprioren und der noch nicht
bearbeiteten gleichprioren vorher aufgetretenen Alarm–OBs (Warteschlange).
Beachten Sie, dass das Aufdaten der Reserve–CPU die Alarmreaktionszeit verlängert.
Berechnung der Alarmreaktionszeit
minimale Alarmreaktionszeit der CPU
+ minimale Alarmreaktionszeit der
Signalbaugruppen
+ Zykluszeit am PROFIBUS– DP oder PROFINET
= Kürzeste Alarmreaktionszeit
maximale Alarmreaktionszeit der CPU
+ maximale Alarmreaktionszeit der
Signalbaugruppen
+ 2 * Zykluszeit an PROFIBUS–DP oder PROFINET
= Längste Alarmreaktionszeit
Prozessalarm– und Diagnosealarmreaktionszeiten der CPUs
Tabelle 19- 14
CPU
412-5H Einzelbetrieb
412-5H redundant
414-5H Einzelbetrieb
414-5H redundant
416-5H Einzelbetrieb
416-5H redundant
417-5H Einzelbetrieb
417-5H redundant
Verlängerung der maximalen Alarmreaktionszeit durch Kommunikation
Die maximale Alarmreaktionszeit verlängert sich, wenn Kommunikationsfunktionen aktiv
sind. Die Verlängerung berechnet sich gemäß folgender Formel:
364
Prozess- und Alarmreaktionszeiten; maximale Alarmreaktionszeit ohne
Kommunikation
Prozessalarmreaktionszeiten
min.
190 µs
370 µs
140 µs
330 µs
90 µs
240 µs
80 µs
160 µs
Diagnosealarmreaktionszeiten
max.
min.
370 µs
200 µs
850 µs
410 µs
200 µs
150 µs
620 µs
290 µs
140 µs
90 µs
500 µs
200 µs
90 µs
80 µs
310 µs
140 µs
Systemhandbuch, 07/2014, A5E00267693-13
max.
390 µs
690 µs
330 µs
490 µs
200 µs
400 µs
90 µs
250 µs
S7-400H