Sicherheitsin-
Produktinfor-
Mechanische
formationen
mationen
Installation
4.6.2
Software-Überlastschutz am Bremswiderstand
Die Umrichtersoftware enthält eine Überlastschutzfunktion für einen
Bremswiderstand. Zur Aktivierung und Konfiguration dieser Funktion
müssen drei Werte in den Umrichter eingegeben werden:
•
Nennleistung des Bremswiderstands (10.030)
•
Thermische Zeitkonstante des Bremswiderstands (10.031)
•
Bremswiderstandswert (10.061)
Diese Daten können Sie beim Hersteller des Bremswiderstandes erfragen.
Pr 10.039 gibt Aufschluss über die Bremswiderstandstemperatur
anhand eines einfachen thermischen Modells an. Der Wert 0 bedeutet,
dass der Widerstand annähernd Umgebungstemperatur hat, und 100 %
bedeutet die maximale Temperatur, die der Widerstand aushalten kann
(Fehlerabschaltungswert). Eine ‚br.rES'-Warnung wird ausgegeben,
wenn der Wert dieses Parameters größer ist als 75 % und der
Bremschopper aktiv ist. Eine Fehlerabschaltung des Typs lt.br tritt auf,
wenn Pr 10.039 100 % erreicht und Pr 10.037 auf 0 (Standardwert)
oder 1 gesetzt ist.
Ist Pr 10.037 gleich 2 oder 3, erfolgt keine Fehlerabschaltung des
Typs It.br, wenn Pr 10.039 100 % erreicht. Stattdessen wird der
Bremsschopper so lange gesperrt, bis Pr 10.039 unter 95 % fällt.
Diese Option ist für Anwendungen mit parallel geschalteten
Zwischenkreisen vorgesehen, in denen mehrere Bremswiderstände
vorhanden sind, von denen jeder einzelne der vollen
Zwischenkreisspannung nicht dauerhaft standhält. Bei dieser Art
von Anwendung ist es unwahrscheinlich, dass die Bremsenergie
wegen der Spannungsmesstoleranzen in den einzelnen Umrichtern
gleichmäßig aufgeteilt wird. Deshalb wird Pr 10.037 auf 2 oder 3
eingestellt. Sobald dann der Widerstand seine Höchsttemperatur
erreicht hat, sperrt der Umrichter den Bremschopper, wonach ein
anderer Widerstand auf einem anderen Umrichter die Bremsenergie
aufnimmt. Sobald Pr 10.039 unter 95 % fällt, setzt der Umrichter den
Bremschopper wieder in Betrieb.
Im Parameter Reference Guide finden Sie weitere Einzelheiten zu
den Parametern Pr 10.030, Pr 10.031, Pr 10.037 und Pr 10.039.
Dieser Software-Überlastschutz ist zusätzlich zu einem externen
Überlastschutz zu verwenden.
4.7
Erdableitströme
Der Ableitstrom hängt davon ab, ob ein interner EMV-Filter eingebaut ist.
Der Umrichter wird mit dem internen EMV-Filter geliefert. Anweisungen
zum Ausbau des internen Filters finden Sie in Abschnitt 4.8.2 Interner
EMV-Filter auf Seite 63.
Mit internem Filter
Baugröße 1:
2,5 mA* AC bei 230 V 50 Hz (Phase-Phase-Versorgung,
Sternpunkt geerdet)
9,2 mA* AC bei 230 V 50 Hz (Phase-Phase-Versorgung,
Sternpunkt geerdet)
Baugröße 2:
9,36 mA* AC bei 110 V 50 Hz (2 Phasen-Versorgung,
Phase-Phase-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
16,4 mA* AC bei 110 V 50 Hz (1 Phasen-Versorgung,
Phase-Neutral-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
5,3 mA* AC bei 230 V 50 Hz (3 Phasen-Versorgung,
Sternpunkt geerdet)
15,4 mA* AC bei 230 V 50 Hz (1 Phasen-Versorgung,
Phase-Neutral-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
9,6 mA* AC bei 400 V 50 Hz (3 Phasen-Versorgung,
Sternpunkt geerdet)
Baugröße 3:
19,7 mA* AC bei 400 V 50 Hz (Sternpunkt geerdet)
47,4 mA* AC bei 400 V 50 Hz (Eckphase geerdet)
Unidrive M200 / M201 Betriebsanleitung
Ausgabenummer: 4
Elektrische
Bedienung und
Basispara-
Installation
Softwarestruktur
meter
Inbetrieb-
Optimie-
NV-Medien-
nahme
rung
karte
Baugröße 4:
21 mA* AC bei 230 V 50 Hz (3 Phasen-Versorgung,
Sternpunkt geerdet)
6,8 mA* AC bei 230 V 50 Hz (1 Phasen-Versorgung,
Phase-Phase-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
30 mA* AC bei 230 V 50 Hz (1 Phasen-Versorgung,
Phase-Neutral-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
50 mA* AC bei 400 V 50 Hz (3 Phasen-Versorgung,
Sternpunkt geerdet)
* Proportional zu Netzspannung und Frequenz.
Ohne internen Filter:
Baugröße 1: <1,5 mA (Phase-Phase-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
<1 mA (Phase-Neutral-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
Baugröße 2: <1,7 mA (Phase-Phase-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
<1,9 mA (Phase-Neutral-Versorgung, Sternpunkt geerdet)
Baugröße 3: <3,3 mA (Sternpunkt geerdet)
<4,9 mA (Eckpunkt geerdet)
Baugröße 4: <3,5 mA (Sternpunkt geerdet)
HINWEIS
Die oben genannten Ableitströme sind nur die Kriechströme des
Umrichters mit angeschlossenem internem EMV-Netzfilter. Ableitströme
von Motor oder Motorkabel werden dabei nicht berücksichtigt.
Bei einem eingebauten internen Filter ist der Ableitstrom
hoch. Für diesen Fall muss eine permanente feste
Erdverbindung vorhanden sein, oder es müssen für den Fall,
dass die Erdung unterbrochen wird, andere Maßnahmen
WARNUNG
zum Verhindern von Gefährdungen vorgesehen werden.
Wenn der Leckstrom 3,5 mA überschreitet, muss ein eine
permanente feste Erdverbindung mit zwei voneinander
unabhängigen Leitern bereitgestellt werden, jeweils mit
einem Querschnitt, der dem des Netzkabels entspricht
WARNUNG
oder größer ist. Um dies zu erleichtern, ist der Umrichter mit
zwei Erdklemmen versehen. Beide Erdverbindungen sind
notwendig, um die Norm EN 61800-5-1 zu erfüllen: 2007.
4.7.1
Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter)
Es gibt drei gebräuchliche FI-Typen (ELCB/RCD):
1. AC - zur Erkennung von AC-Fehlerströmen
2. A - zur Erkennung von AC-Fehlerströmen und welligen
DC-Fehlerströmen (vorausgesetzt, die DC-Stromstärke erreicht
mindestens einmal pro Halbzyklus den Wert Null)
3. B - zur Erkennung von AC-Fehlerströmen, welligen DC-
Fehlerströmen und glatten DC-Fehlerströmen
•
Typ AC darf niemals bei Umrichtern verwendet werden.
•
Typ A kann nur bei einphasigen Umrichtern verwendet werden.
•
Typ B muss bei dreiphasigen Umrichtern verwendet werden.
Nur FI-Schutzschalter (ELCB)/ Fehlerstromüberwachungsgeräte
(RCD) sind für Dreiphasen-Wechselrichter geeignet.
WARNUNG
Bei Verwendung eines externen EMV-Filters muss zum Vermeiden
falscher Fehlerabschaltungen eine Zeitverzögerung von mindestens
50 ms vorgesehen werden. Der Ableitstrom kann den Auslöseschwellwert
für eine Fehlerabschaltung überschreiten, wenn die Phasen nicht
gleichzeitig zugeschaltet werden.
Erweiterte
Technische
Fehlerdia-
Parameter
Daten
gnose
UL-
Protokoll
61