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Einstellhinweise; Allgemeines - Siemens SIPROTEC 4 7SJ61 Handbuch

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Funktionen
2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz
FNr.
6823
Für das Eintragen in das Störfallprotokoll (Meldungspuffer), an die Systemschnittstelle und an CFC werden die
Meldungen der
kommend). Das Melden auf Relais und LED ist dagegen nicht zwischengespeichert, denn es wird zur rückwär-
tigen Verriegelung bei Anlagen mit gestaffeltem Schutz benötigt. Im Zwischenpuffer werden maximal zwei
Zustandsänderungen (immer die aktuellsten) pro Meldung gespeichert.
Die zwischengepufferten Meldungen werden erst dann an das Störfallprotokoll, CFC und an die Systemschnitt-
stelle mit dem originalen Zeitstempel gemeldet, wenn ein AUS-Kommando einer anderen Schutzfunktion als
die des Intermittierenden Erdfehlerschutzes erfolgt. Dadurch ist gewährleistet, dass zu einem AUS-Kommando
immer eine Anregung gemeldet wird, wenn auch erst verspätet.
Unberührt von diesen Mechanismus sind alle Anregemeldungen, die üblicherweise während eines intermit-
tierenden Erdfehlers nicht auftreten. Dazu gehören unter anderen die Anrege- und AUS-Kommandos der
folgenden Schutzfunktionen:
Schalterversagerschutz
Überlastschutz
Die Anregemeldungen dieser Schutzfunktionen werden weiterhin sofort protokolliert. Wenn ein AUS-
Kommando dieser Schutzfunktionen erscheint, werden die zwischengepufferten Meldungen verworfen, da
zwischen auslösender Funktion und zwischengespeicherten Meldungen kein Zusammenhang besteht.
Ein Störfall ist beendet, wenn die Zeit Tres abgelaufen ist, bzw. wenn das Auslösekommando
steuert wird.
Das Beenden eines Störfalles beim Intermittierenden Erdfehlerschutz ist also ein Sonderfall. Hier ist es die Zeit
Tres, die den Störfall offen hält und nicht die Anregung.

Einstellhinweise

2.10.2

Allgemeines

Der Schutz bei intermittierenden Erdfehlern kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn bei der Projektie-
rung unter Adresse 133 INTERM.EF die Auswahl des auszuwertenden Stromes (mit IE, mit 3I0 oder mit
IEE) getroffen wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Unter Adresse 3301 INTERM.EF kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Die Anregeschwelle (Effektivwert) wird in Adresse 3302 IIE> eingestellt. Sie kann relativ empfindlich einge-
stellt werden, wenn sie auch auf kurze Erdfehler reagieren soll, da die Ansprechzeit bei höherem Stromüber-
schuss kürzer wird. Der Einstellbereich ist dabei abhängig von der Auswahl des auszuwertenden Stromes unter
Adresse 133 INTERM.EF.
Die Dauer der Anregung kann unter Adresse 3303 Tv verlängert werden. Diese Anregestabilisierung ist vor
allem für die Koordination mit bisherigen analogelektronischen oder elektromechanischen Überstromrelais
notwendig. Die Zeit Tv kann auch auf unwirksam gesetzt werden (Tv = 0).
Die stabilisierte Anregung startet den Zähler Tsum. Bei gehender Anregung wird dieser Zähler angehalten,
aber nicht zurückgesetzt. Bei erneuter stabilisierter Anregung zählt dieser Zähler – ausgehend vom letzten
Stand – weiter. Diese Summe der Anregezeiten, die zur Auslösung führen soll, wird unter Adresse 3304 Tsum
eingestellt. Diese Zeit dient als eines der vier Selektivitätskriterien (Anregeschwelle IIE>, Anregeverlängerung
Tv, Zähler Tsum und Rücksetzzeit Tres) zur Koordination der Relais eines Leitungszuges und ist vergleichbar
mit der Zeitstaffelung beim Überstromzeitschutz. Im Strahlennetz ist dann das Relais, das dem intermittier-
enden Fehler am nächsten ist und anregt, auf die kürzeste Summenzeit Tsum eingestellt.
Die Rücksetzzeit, nach der im erdschlussfreien Betrieb die Summierung zurückgesetzt wird und die Schutz-
funktion wieder in Ruhestellung geht, wird als Tres unter Adresse 3305 eingestellt.
142
Meldung
ANL Anregung
Tabelle 2-9
vorerst in einen Zwischenpuffer eingetragen (ab Meldung
Erläuterung
Anlaufüberwachung Anregung
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
IEF Intermit.
IEF AUS abge-

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