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Siemens SIPROTEC 4 7SJ61 Handbuch Seite 194

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Funktionen
2.17 Zusatzfunktionen
Das Gerät verfügt über mehrere Ereignispuffer, so für Betriebsmeldungen, Schaltstatistik usw., die mittels
Pufferbatterie gegen Hilfsspannungsausfall gesichert sind. Diese Meldungen können jederzeit über die Bedien-
tastatur in das Anzeigenfeld geholt werden oder über die serielle Bedienschnittstelle zum Personalcomputer
übertragen werden. Das Auslesen von Meldungen im Betrieb ist ausführlich in der SIPROTEC 4 Systembeschrei-
bung erläutert.
Gliederung der Meldungen
Die Meldungen sind folgendermaßen gegliedert:
Betriebsmeldungen; dies sind Meldungen, die während des Betriebs des Gerätes auftreten können: Infor-
mationen über Zustand der Gerätefunktionen, Messdaten, Anlagendaten, Protokollieren von Steuerbe-
fehlen u.ä.
Störfallmeldungen; dies sind Meldungen der letzten 25 Netzstörungen, die vom Gerät bearbeitet wurden.
Meldungen der Erdschlussprotokolle, sofern das Gerät über eine Erdschlusserfassung verfügt.
Meldungen zur Schaltstatistik; dies sind Zähler für die vom Gerät veranlassten Ausschaltkommandos,
evtl. Einschaltkommandos sowie Werte der abgeschalteten Ströme und akkumulierte Kurzschlussströme.
Eine vollständige Liste aller im Gerät mit maximalem Funktionsumfang generierbaren Melde- und Ausgabe-
funktionen mit zugehöriger Informationsnummer (FNr) finden Sie im Anhang. Dort ist auch für jede Meldung
angegeben, wohin sie gemeldet werden kann. Sind Funktionen in einer minderbestückten Ausführung nicht
vorhanden oder auch als nicht vorhanden projektiert, so können deren Meldungen natürlich nicht
erscheinen.
Betriebsmeldungen
Betriebsmeldungen sind solche Informationen, die das Gerät während des Betriebes und über den Betrieb
erzeugt. Bis zu 200 Betriebsmeldungen werden in chronologischer Folge im Gerät gespeichert. Werden neue
Meldungen erzeugt, so werden diese hinzugefügt. Ist die maximale Kapazität des Speichers erschöpft, so geht
die jeweils älteste Meldung verloren.
Störfallmeldungen
Nach einer Netzstörung können z.B. wichtige Informationen über deren Verlauf ausgelesen werden, wie Anre-
gung und Auslösung. Der Störungsbeginn ist mit der Absolutzeit der internen Systemuhr versehen. Der
Verlauf der Störung wird mit einer Relativzeit ausgegeben, bezogen auf den Moment der Anregung, so dass
auch die Dauer bis zur Auslösung und bis zum Rückfall des Auslösebefehls erkennbar ist. Die Auflösung der
Zeitangaben beträgt 1 ms.
Spontane Anzeigen an der Gerätefront
Nach einem Störfall erscheinen ohne weitere Bedienhandlungen die wichtigsten Daten des Störfalles automa-
tisch nach Generalanregung des Gerätes im Display in der in
[7sj61-spontanmeld-display-20070427, 1, de_DE]
Bild 2-74
Abrufbare Meldungen
Es können die Meldungen der 8 letzten Netzstörungen abgerufen und ausgelesen werden. Die Definition der
Netzstörung ist so getroffen, dass ein Kurzschlussvorgang bis zur endgültigen Klärung als eine Netzstörung
betrachtet wird. Wird Wiedereinschaltung durchgeführt, so endet die Netzstörung nach Ablauf der letzten
Sperrzeit, also nach erfolgreicher oder erfolgloser Wiedereinschaltung. Dadurch belegt der gesamte Klärungs-
vorgang einschließlich aller Wiedereinschalt–Zyklen nur ein Störfallprotokoll. Innerhalb einer Netzstörung
können mehrere Störfälle (von erster Anregung einer Schutzfunktion bis Rückfall der letzten Anregung)
auftreten. Ohne Wiedereinschaltung ist jeder Störfall eine Netzstörung.
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Anzeige von spontanen Displaymeldungen im 4–zeiligen Display des Gerätes
Bild 2-74
gezeigten Reihenfolge.
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016

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