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Wiedereinschaltgrenze; Läuferüberlasterkennung; Wiedereinschaltzeit; Ausgleichszeit - Siemens SIPROTEC 4 7SJ61 Handbuch

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Funktionen
2.6 Motorschutz
Obwohl bei einem Motoranlauf die Wärmeverteilung an den Läuferstäben sehr unterschiedlich sein kann, sind
die unterschiedlichen Temperaturmaxima im Läufer für die Wiedereinschaltsperre unmaßgeblich (siehe
Bild
2-34). Entscheidend ist vielmehr, dass nach einem vollständigen Motoranlauf das thermische Abbild des
Schutzes dem thermischen Zustand des Motors entspricht.
gänge bei Mehrfachanlauf eines Motors (drei Anläufe aus dem kalten Betriebszustand) sowie die thermische
Nachbildung durch das Schutzgerät.

Wiedereinschaltgrenze

Wenn die Läuferübertemperatur die Wiedereinschaltgrenze überschritten hat, ist ein erneutes Einschalten des
Motors nicht möglich. Erst wenn die Läuferübertemperatur die Wiedereinschaltgrenze unterschreitet, also
gerade wieder ein Anlauf ohne Überschreiten der Auslöseübertemperatur möglich wird, wird der Sperrbefehl
aufgehoben. Aus den parametrierten Kenngrößen des Motors berechnet das Gerät die normierte Wiederein-
schaltgrenze Θ
WES
[formel-wiedereinschaltgrenze-121103-he, 1, de_DE]
darin bedeuten:
Θ
=
WES
k
=
L
=
Ι
A
=
Ι
B
T
=
max..ANLAUF
τ
=
L
n
=
k
Die Wiedereinschaltgrenze Θ
Läuferüberlasterkennung
Übersteigt die Läufertemperatur 100% der aus dem thermischen Läuferabbild berechneten Maximaltempe-
ratur, besteht die Gefahr einer Beschädigung des Motors. Beim Überschreiten dieses Grenzwert wird entweder
eine Abschaltung veranlasst oder eine Überlastmeldung abgesetzt. Die gewünschte Reaktion wird durch den
Parameter 4311 Läufer Überlast festgelegt. Ist der Parameter auf Aus eingestellt, erfolgt keine Läufer-
überlasterkennung.

Wiedereinschaltzeit

Der Motorhersteller erlaubt eine Anzahl von Anläufen aus dem kalten (n
Betriebszustand. Danach ist eine erneute Einschaltung nicht mehr zulässig. Es muss eine entsprechende Zeit
— die Wiedereinschaltzeit T
abkühlt (Betriebsmesswert 661).

Ausgleichszeit

Dem thermischen Verhalten wird wie folgt entsprochen: Nach jeder Abschaltung des Motors wird eine zusätz-
liche Ausgleichszeit (Adresse 4304 T AUSGLEICH) gestartet. Diese berücksichtigt, dass die einzelnen Teile
des Motors im Abschaltmoment unterschiedliche Wärmezustände haben. Während der Ausgleichszeit wird das
thermische Abbild des Läufers nicht aktualisiert, sondern konstant gehalten, um die Ausgleichsvorgänge im
Läufer nachzubilden. Danach kühlt das thermische Abbild mit der entsprechenden Zeitkonstante (Läuferzeit-
konstante x Verlängerungsfaktor) ab. Während der Ausgleichszeit ist ein erneuter Start des Motors nicht
möglich. Wird die Wiedereinschaltgrenze unterschritten, ist eine erneute Zuschaltung zulässig.
98
:
Temperaturgrenze, unterhalb der ein Wiederanlauf möglich ist
k-Faktor für den Läufer, wird intern berechnet
Anlaufstrom
Basisstrom
maximale Anlaufzeit
thermische Zeitkonstante des Läufers, wird intern berechnet
zuässige. Anzahl von Anläufen aus dem kalten Zustand
wird als Betriebsmesswert in den „thermischen Messwerten" angezeigt.
WES
— abgewartet werden, damit sich der Läufer unter die Wiedereinschaltgrenze
WE
Bild 2-34
zeigt als Beispiel die Erwärmungsvor-
) und aus dem warmen (n
kalt
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
)
warm

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