Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Parameter ARBEITSWEISE = 3-phasig
Verhält. I2/I1
Tabelle 2-14
Parameter ARBEITSWEISE = 1-phasig
Parameter MESSGRÖßE = Strom
Parameter MESSVERFAHREN
Grundschwingung
True RMS
Parameter MESSGRÖßE = Strom
Parameter STROM
IL1
IL2
IL3
IE
IEE
IE2
Über den Parameter ANREGUNG BEI wird festgelegt, ob die Funktion bei Überschreitung oder Unterschrei-
tung des eingestellten Schwellwertes anregen soll.

Einstellungen

Die Anregeschwellen, Verzögerungszeiten und Rückfallverhältnisse der flexiblen Schutzfunktion werden im
DIGSI-Einstelldialog „Einstellungen" eingestellt.
Über Parameter ANREGESCHWELLE wird die Anregeschwelle der Funktion parametriert. Die AUS-Kommando-
verzögerungszeit wird über Parameter AUS VERZÖGERUNG eingestellt. Beide Einstellwerte müssen entspre-
chend der geforderten Applikation gewählt werden.
Die Anregung kann über Parameter ANREGEVERZ. verzögert werden. Dieser Parameter wird bei Schutzan-
wendungen üblicherweise auf Null eingestellt (Voreinstellung), da eine Schutzfunktion möglichst schnell
anregen soll. Eine von Null abweichende Einstellung kann gewünscht sein, wenn nicht auf jede kurzfristige
Überschreitung der Anregeschwelle mit der Eröffnung eines Störfalls reagiert werden soll, z.B. beim Leistungs-
schutz oder wenn die Funktion nicht als Schutz-, sondern als Überwachungsfunktion eingesetzt wird.
Der Rückfall der Anregung kann mit Parameter RÜCKFALLVERZ. verzögert werden. Auch diese Einstellung
wird standardmäßig auf Null gesetzt (Voreinstellung). Eine von Null abweichende Einstellung kann nötig sein,
wenn das Gerät zusammen mit elektromechanischen Geräten, die deutlich längere Rückfallzeiten als das digi-
tale Schutzgerät aufweisen, eingesetzt werden soll (siehe hierzu auch Kapitel 2.2). Bei Verwendung der Rück-
fallverzögerung wird empfohlen, diese kürzer als die AUS-Kommandoverzögerungszeit zu parametrieren, um "
Wettläufe" beider Zeiten zu vermeiden.
Das Rückfallverhältnis der Funktion wird über Parameter RÜCKFALLVERH. gewählt. Das Standardrückfallver-
hältnis von Schutzfunktionen ist 0,95 (Voreinstellung). Wird die Funktion als Leistungsschutz angewandt, so
sollte ein Rückfallverhältnis von mindestens 0,9 eingestellt werden. Das Gleiche gilt bei der Verwendung der
symmetrischen Komponenten von Strom und Spannung. Wird das Rückfallverhältnis verkleinert, ist es sinn-
voll, die Anregung der Funktion auf eventuell auftretendes „Klappern" hin zu testen.
Meldungen umbenennen, Rangierungen prüfen
Nach der Parametrierung einer flexiblen Funktion sind folgende weitere Schritte zu beachten:
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
Es wird das Verhältnis von Gegensystem- zu Mitsystemstrom bewertet.
Bitte beachten Sie, dass die Funktion erst arbeitet wenn Ι2 oder Ι1 den Schwellwert
0,1 · Ι
überschritten hat.
N
Parameter im Einstelldialog "Messverfahren", Arbeitsweise 1-phasig
Es wird nur die Grundschwingung bewertet, Oberschwingungen werden unterdrückt.
Dies ist das Standardmessverfahren der Schutzfunktionen.
Es wird der „wahre" Effektivwert bestimmt, d.h. Oberschwingungen werden bewertet.
Dieses Verfahren kommt beispielsweise zur Anwendung, wenn ein einfacher Überlast-
schutz auf Basis einer Strommessung realisiert werden soll, da die Oberschwingungen zur
thermischen Erwärmung beitragen.
Es wird festgelegt, welcher Strommesskanal durch die Funktion zu bewerten ist. Je nach
Gerätevariante wird entweder IE (normal-empfindlicher Erdstromeingang), IEE (empfind-
licher Erdstromeingang) und IE2 (zweiter Erdstrom an das Gerät angeschlossen) ange-
boten.
Funktionen
2.13 Flexible Schutzfunktionen
179

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis