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Funktionen
2.6 Motorschutz
HINWEIS
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Bei Änderungen von Funktionsparametern der Wiedereinschaltsperre wird das thermische Modell dieser
Funktion zurückgesetzt.
Die Wiedereinschaltsperre greift in den Schaltvorgang eines abgeschalteten Motors ein. Ein Motor gilt dabei
als abgeschaltet, wenn seine Stromaufnahme die parametrierbare Schwelle 212 LS I> unterschreitet. Diese
Schwelle muss also niedriger als der Leerlaufstrom des Motors eingestellt sein.
Die Anlaufzeitüberwachung leitet die Bedingung „warmer Motor" aus dem thermischen Abbild der Wiederein-
schaltsperre ab. Für diese Funktion muss Adresse 4301WE-SPERRE eingeschaltet sein.
Als Option kann die Funktion direkt auslösen, wenn die Läufertemperatur die maximal zulässige Übertempe-
ratur (100%) überschreitet. Hierzu stellen Sie die Adresse 4311 Läufer Überlast auf Ein. Ist nur eine
Überwachung gewünscht, so stellen Sie auf Nur Meldung, andernfalls auf Aus.
Kenngrößen
Die für die Berechnung der Läufertemperatur notwendigen und vom Motorhersteller bekannten Kenngrößen,
wie Anlaufstrom Ι
4303), Anzahl der zulässigen Anläufe aus dem kalten (n
Gerät mitgeteilt.
Dabei wird der Anlaufstrom als Verhältnis zum Motornennstrom (IAnl/IMot.Nenn unter Adresse 4302)
eingegeben, der Motornennstrom dagegen als Sekundärgröße direkt in Ampere unter Adresse 4305 MOTOR-
NENNSTROM eingestellt. Unter Adresse 4306 (n-WARM) wird die Anzahl der erlaubten Warmanläufe, unter
Adresse 4307 die Differenz (n-KALT<->n-WARM) zwischen der Anzahl der zulässigen Kalt- und Warmanläufe
parametriert.
Bei Motoren ohne Fremdbelüftung kann unter Adresse 4308 die verringerte Kühlung bei Motorstillstand durch
den Kτ-STILLSTAND berücksichtigt werden. Sobald der Strom einen unter Adresse 212 LS I> eingestellten
Wert nicht überschreitet, wird auf Motorstillstand erkannt und die Zeitkonstante um den parametrierten
Verlängerungsfaktor erhöht.
Soll keine Unterscheidung der Zeitkonstanten erfolgen (z.B. bei fremdbelüfteten Motoren), so stellt man den
Verlängerungsfaktor auf Kτ-STILLSTAND = 1.
Die Abkühlung bei laufendem Motor wird durch den Verlängerungsfaktor 4309 Kτ-BETRIEB beeinflusst.
Dieser Faktor berücksichtigt die unterschiedliche Abkühlung eines belasteten, laufenden Motors gegenüber
der eines abgeschalteten Motors. Er ist wirksam, sobald der Strom den unter Adresse 212 LS I> eingestellten
Wert überschreitet. Bei Kτ-BETRIEB = 1 ist Erwärmungs- und Abkühlzeitkonstante unter Betriebsbedin-
gungen (Ι > LS I>) gleich.
Beispiel: Motor mit folgenden Daten:
Nennspannung
Nennstrom
Anlaufstrom
Anlaufdauer
Zulässige Anläufe bei kaltem Motor
Zulässige Anläufe bei warmem Motor
Stromwandler
Hieraus leiten sich folgende Einstellungen ab:
[formel-ianl-260602-kn, 1, de_DE]
102
, Motornennstrom Ι
Anl
Mot.Nenn
U
Ι
B
Ι
Max. ANLAUF
T
n
n
200 A/1 A
, maximal zulässige Anlaufzeit T ANLAUF MAX. (Adresse
) und betriebswarmen (n
kalt
= 6600 V
N
= 126 A
= 624 A
= 8,5 s
Max. ANLAUF
= 3
kalt
= 2
warm
) Zustand werden dem
warm
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016

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