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Flexible Schutzfunktionen; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 4 7SJ61 Handbuch

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Funktionen

2.13 Flexible Schutzfunktionen

2.13
Flexible Schutzfunktionen
Die flexible Schutzfunktion ist für verschiedenste Schutzprinzipien einsetzbar. Es lassen sich maximal 20
flexible Schutzfunktionen anlegen und entsprechend ihrer Funktion parametrieren. Jede einzelne Funktion
kann sowohl als eigenständige Schutzfunktion, als zusätzliche Schutzstufe einer bereits bestehenden Schutz-
funktion oder als universelle Logik, z.B. für Überwachungsaufgaben, eingesetzt werden.
2.13.1

Funktionsbeschreibung

Allgemeines
Die Funktion basiert auf der Verbindung einer Standardschutzlogik mit einer über Parameter wählbaren Kenn-
größe (Messgröße oder abgeleitet Größe). Die in der folgenden Tabelle angegebenen Kenngrößen und die sich
daraus ableitenden Schutzfunktionen stehen zur Verfügung.
Tabelle 2-11
Kenngrößen-
Kenngröße / Messgröße
gruppe
Strom
Grundschwingungseffektivwert
Ι
True RMS (Effektivwert)
Ι
rms
Nullsystem
0
Mitkomponente
Ι1
Gegenkomponente
Ι2
Verhältnis von Gegenkompo-
Ι2/Ι1
nente zu Mitkomponente
Binäreingang
Binäreingang
Die bis zu maximal 20 projektierbaren Schutzfunktionen arbeiten unabhängig voneinander. Die nachfolgende
Beschreibung erfolgt für eine Funktion, sie gilt entsprechend für alle weiteren flexiblen Funktionen. Zur Unter-
stützung der Beschreibung dient das Logikdiagramm in
Funktionssteuerung
Die Funktion lässt sich Ein- und Ausschalten. Zudem kann sie in den Zustand Nur Meldung geschaltet
werden. In diesem Zustand wird bei Anregung kein Störfall eröffnet und keine Auskommandoverzögerung
gestartet. Eine Auslösung ist damit nicht möglich.
Kommt es, nachdem flexible Funktionen konfiguriert wurden, zu Änderungen in den Anlagendaten 1, so kann
es sein, dass die Funktionen als Folge fehlparametriert sind. Dies wird durch die Meldung (FNr. 235.2128
fehlpar. ) angezeigt. Die Funktion ist in diesem Fall inaktiv und die Parametrierung der Funktion muss ange-
passt werden.
Funktionsblockierungen
Die Funktion lässt sich über Binäreingang (FNr. 235.2110
rung" -> „Markierungen" -> „Setzen") blockieren. Im blockierten Zustand wird das gesamte Messwerk der Funk-
tion sowie alle laufenden Zeiten und Meldungen zurückgesetzt. Die Blockierung über die Vorortbedienung
kann von Bedeutung sein, falls sich die Funktion in einer Daueranregung befindet und deshalb ein Umpara-
metrieren nicht möglich ist.
Über den Parameter BLK f außerh AB legen Sie fest, ob die Schutzfunktion blockiert wird, wenn die
gemessene Netzfrequenz außerhalb des Arbeitsbereiches der Funktion (25 Hz bis 70 Hz) liegt.
174
Realisierbare Schutzfunktionen
Schutzfunktion
- Überstromzeitschutz
- Überstromzeitschutz
- Überlastschutz
- Überstromzeitschutz,
Erde
- Schieflastschutz
-
- Direkte-Einkopplung
Bild
2-70.
>$00 block ) oder die Vorortbedienung („Steue-
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
ANSI-Nr.
Arbeitsweise
3–
1–
phasig
phasig
50, 50G
X
50, 50G
X
50N
X
X
46
X
X
ohne Phasenbezug
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
X
X
$00

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