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Siemens SIPROTEC 4 7SJ61 Handbuch Seite 158

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Funktionen
2.11 Automatische Wiedereinschaltung
Ist dies nicht gewünscht, so kann die Funktion Automatische Wiedereinschaltung das Einschaltkommando
AWE EIN-Kom. auch direkt erzeugen, welches auf Kontakt zu rangieren ist. In diesem Fall wird der CFC-Plan
gemäß
Bild 2-62
AWE mit externem Synchrocheck
Mit dem Parameter 7139 SYNC extern kann festgelegt werden, ob die AWE mit einem externen Synchro-
check arbeiten soll. Eine externe Synchronisierung ist möglich, wenn der Parameter auf Ja steht und das
Gerät über die Meldung 2865
Synchrocheck verbunden ist.
Anwurf und Blockierung der Wiedereinschaltung durch Schutzfunktionen (Konfiguration)
Mit den Adressen 7150 bis 7164 und 7166 bis 7174 kann bestimmt werden, welche Schutzfunktionen mit der
Wiedereinschaltautomatik zusammenarbeiten sollen. Sie bilden gleichsam eine Verdrahtung zwischen Schutz
und Wiedereinschaltautomatik. Jede Adresse benennt eine Schutzstufe oder Schutzfunktion mit ihrem Kürzel,
z.B. I>> für die Ι>>– Stufe des ungerichteten Überstromzeitschutzes (Adresse 7152).
Dabei bedeuten die Auswahlmöglichkeiten:
Anwurf AWE die Schutzstufe wirft bei ihrem Auslösekommando die Wiedereinschaltautomatik an;
kein Anwurf AWE die Schutzstufe wirft die Wiedereinschaltautomatik nicht an, sie kann jedoch von
anderen Funktionen angeworfen werden;
blockiert AWE die Schutzfunktion blockiert die Wiedereinschaltautomatik, sie kann auch nicht von
anderen Funktionen angeworfen werden; dabei wird eine dynamische Blockierung ausgelöst.
Pausenzeiten (1. WE)
Die Parameter 7127 und 7128 legen die Länge der Pausenzeiten des 1. Zyklus fest. Die durch den Parameter
definierte Zeit wird mit dem Öffnen des Leistungsschalters (wenn Hilfskontakte rangiert sind) oder mit
gehender Anregung nach dem Auslösekommando eines Starters gestartet. In Adresse 7127 T PAUSE1
PHASE wird die Pausenzeit vor der ersten Wiedereinschaltung für das Wiedereinschaltprogramm „Phase", in
Adresse 7128 T PAUSE1 ERDE für das Wiedereinschaltprogramm Erde" eingestellt. Die genaue Definition der
Programme ist in der Funktionsbeschreibung unter Randtitel „Wiedereinschaltprogramme" beschrieben. Für
die Dauer der spannungslosen Pausen ist der Anwendungsfall maßgebend. Bei längeren Leitungen sollten sie
lang genug sein, dass der Kurzschlusslichtbogen verlöschen kann und die ihn umgebende Luft entionisiert ist,
damit die Wiedereinschaltung Erfolg verspricht (üblich 0,9 s bis 1,5 s). Bei mehrseitig gespeisten Leitungen
steht häufig die Stabilität des Netzes im Vordergrund. Da die abgeschaltete Leitung keine synchronisierenden
Kräfte entwickeln kann, ist häufig nur eine kurze spannungslose Pause zulässig. Übliche Werte liegen bei 0,3 s
bis 0,6 s. In Strahlennetzen sind normalerweise längere spannungslose Pausen erlaubt.
Zyklussteuerung der Schutzfunktionen durch die Wiedereinschaltautomatik
Die Adressen 7200 bis 7211 sowie 7248, 7249 und 7175 bis 7177 erlauben die Zyklussteuerung der verschie-
denen Schutzfunktionen von der AWE. Damit können gezielt beliebige Schutzstufen blockiert, unverzögert
oder entsprechend der parametrierten Verzögerungszeiten geschaltet werden.
Zur Auswahl stehen die Einstellungen:
Einst.wert T=T die Schutzstufe wird wie parametriert verzögert, d.h. die AWE nimmt keinen Einfluss
auf die Stufe;
unverzögert T=0 die Schutzstufe wird unverzögert, wenn die AWE bereit ist zur Durchführung des
genannten Zyklus;
blockiert T=∞ die Schutzstufe wird blockiert, wenn die AWE den im Parameter definierten Zyklus
erreicht. Die Stufe regt an, der Ablauf der Zeitstufe ist bei dieser Einstellung jedoch blockiert.
Pausenzeiten (2. bis 4. WE)
Wenn mehr als ein Wiedereinschaltzyklus parametriert wurde, können Sie nun für den 2. bis 4. Zyklus indivi-
duelle Wiedereinschaltparameter einstellen. Die Möglichkeiten sind die gleichen wie für den 1. Zyklus.
Für den 2. Zyklus:
Adresse 7129
158
nicht benötigt.
AWE Sync.-Anfo und den Binäreingang >Sync.von ext mit dem externen
T PAUSE2 PHASE Pausenzeit 2. WE Phase
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016

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