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Schweissen: Verfahrensbeschreibung; Wartung - Telwin MIG-MAG 200 Bedienungsanleitung

Professionelle draht-schweißmaschinen
Inhaltsverzeichnis

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  • DEUTSCH, seite 14
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Das Haspelfach öffnen.
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Drahtspule auf die Haspel setzen, das Drahtende dabei nach oben gerichtet. Der
Mitnahmestift der Haspel muß dabei korrekt in der dafür vorgesehenen Öffnung
sitzen (1a).
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Nun die Andrück-Gegenrolle(n) lösen und von der / den unteren Rolle(n) entfernen
(2a).
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Prüfen Sie, ob das Vorschubröllchen für den verwendeten Draht passend ist (2b).
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Das Drahtende freilegen, und das verformte Ende mit einem glatten, gratfreien
Schnitt abtrennen; die Spule gegen den Uhrzeigersinn drehen und das Drahtende
einlaufseitig in die Drahtführung leiten. Es wird 50 100 mm in die Drahtführung des
Brenneranschlusses geschoben (2c).
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Die Gegenrolle(n) werden wieder positioniert und auf einen Zwischenwert
eingestellt. Prüfen Sie, ob der Draht korrekt in der Nut der unteren Rolle läuft (3).
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Die Haspel wird mit Hilfe der entsprechenden, in der Haspelmitte sitzenden
Stellschraube leicht gebremst (1b).
Düse und Kontaktrohr entfernen (4a).
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Stecker in die Netzsteckdose stecken, Schweißmaschine einschalten,
Brennerknopf und abwarten, bis das Drahtende die gesamte Drahtführungsseele
durchquert hat und 10-15 cm aus dem vorderen Brennerteil hervorschaut. Nun den
Knopf loslassen.
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VORSICHT! Während dieser Vorgänge steht der Elektrodendraht unter
Strom und unterliegt mechanischen Kräften. Bei Nichtanwendung der
entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen besteht die Gefahr von Stromschlägen,
Verletzungen und der unerwünschten Zündung von elektrischen Lichtbögen.
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Das Mundstück des Brenners nicht auf Körperteile richten.
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Nicht den Brenner der Flasche annähern.
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Das Kontaktrohr und die Düse müssen wieder an den Brenner montiert werden
(4b).
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Prüfen Sie, ob der Draht gleichmäßig vorgeschoben wird; stellen Sie den
Rollendruck und die Haspelbremsung auf die Mindestwerte ein und kontrollieren
Sie, ob der Draht in der Nut rutscht und ob sich beim Anhalten des Vorschubes die
Drahtwindungen wegen der Trägheitskräfte der Spule lockern.
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Das aus der Düse hervorstehende Drahtende ist auf 10-15 mm abzutrennen.
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Das Haspelfach wieder schließen.

6. SCHWEISSEN: VERFAHRENSBESCHREIBUNG

6.1 VORBEREITENDE SCHRITTE
- Die Werkstückklemme auf die Klemme (-) stecken (für Schweißmaschinen mit
einzelner Werkstückklemme).
- Die Werkstückklemme in die gewünschte Schnellanschlußbuchse (-) einfügen, die
zum Werkstoff paßt (bei Schweißmaschinen mit 2 oder mehreren
Werkstückklemmen).
- Schnellanschlußbuchse (-) mit max. Reaktanz (
Aluminiumwerkstoff und Aluminiumlegierungen (Al) sowie Kupferlegierungen
(CuAl/CuSi).
- Schnellanschlußbuchse (-) mit min. Reaktanz (
rostfrei (SS), Kohlenstoffstähle und niedrig legierte Stähle (Fe).
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Stromrückleitungskabel an das Werkstück anklemmen.
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Die Schutzgaszufuhr mit Hilfe des Druckverminderers öffnen und einregeln (5-7
l/min)
-
Schalten Sie bitte das Schweißgerät ein und stellen Sie durch den Drehschalter den
Schweißstrom ein.
6.2 SCHWEIßEN (ABB. H)
Nachdem die Anlage, wie zuvor beschrieben, schweißbereit vorbereitet worden ist,
reicht es aus, die Masseklemme in Kontakt mit dem zu schweißenden Werkstück zu
bringen und die Drucktaste des Schweißbrenners zu drücken. Achten Sie darauf, daß
der Schweißbrenner in einem geeigneten Abstand vom Werkstück gehalten wird.
Bei schwierigen Schweißungen sollten zuvor einige Versuche mit einem Abfallstück
durchgeführt und dabei gleichzeitig die Drehknöpfe zur Regulierung bedient werden,
um die Schweissung selbst zu verbessern. Schmilzt der Lichtbogen zu Tropfen und
neigt dazu, zu verlöschen, so muß die Geschwindigkeit des Drahtes erhöht oder ein
niedrigerer Stromwert gewählt werden. Stößt der Draht hingegen auf das Werkstück
und es spritzt Material, so muß die Geschwindigkeit des Drahtes herabgesetzt werden.
Außerdem sollten Sie daran denken, daß jeder Draht die besten Ergebnisse bei einer
bestimmten Vorschubgeschwindigkeit liefert. Daher sollten für schwierige und lang
andauernde Arbeit Drähte mit unterschiedlichen Durchmessern ausprobiert werden,
um den am meisten geeigneten auszuwählen.
6.3 ALUMINIUMSCHWEIßEN
Für diesen Schweißvorgang wird als Schutzgas reines Argon oder Argon-Helium-
Gemisch verwendet. Der zu verwendende Draht sollte die gleichen
Materialeigenschaften aufweisen, wie das zu verschweißende Werkstück. Auf jeden
Fall sollte aber immer ein legierterer Draht (z.B. Aluminium/Silizium), aber niemals
reiner Aluminiumdraht verwendet werden.
Das MIG-Schweißen des Aluminiums weist keine besonderen Schwierigkeiten auf;
lediglich der Vorschub selbst entlang dem Schweißbrenner kann manchmal
problematisch sein, da, wie man weiß, Aluminium sehr geringe mechanische
Eigenschaften aufweist und die Probleme beim Vorschub desto größer sind, je geringer
der Durchmesser des Drahtes ist.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, die folgenden
Änderungen durchzuführen:
1 - Ersetzen Sie den Mantel des Schweißbrenners durch das Modell aus Teflon. Um
diesen abzunehmen, reicht es aus, die Stifte auf dem äußeren Teil des
Schweißbrenners zu lösen.
2 - Verwenden Sie Kontaktröhrchen für Aluminium.
3 - Ersetzen Sie die Vorschubrollen durch die Spezialrollen für Aluminium.
4 - Tauschen Sie den Stahlmantel der Drahtführung des Einlaufes gegen den
entsprechenden aus Teflon aus.
Die oben beschriebenen Teile sind im Zubehör für Aluminium vorgesehen, das als
Extrazubehör angeboten wird.
6.4 PUNKTSCHWEIßEN (ABB. I)
Mit einer Anlage für Drahtschweißung können zwei übereinanderlegte Bleche durch
Schweißpunkte miteinander verbunden werden, die durch Materialzuführung
entstehen.
Die Anlage ist dafür besonders geeignet, da sie mit einstellbarem Timer ausgestattet
ist, der die Wahl der für das Punktschweißen am besten geeigneten Zeit, und,
infolgedessen, die Ausführung von Punkten ermöglicht.
Die Maschine muß für das Punktschweißen wie folgt vorbereitet werden:
- Ersetzen Sie die Düse des Schweißbrenners durch diejenige, die für das
Punktschweißen vorgesehen ist und als Zubehör geliefert wird. Diese Düse
unterscheidet sich durch ihre zylindrische Form und dadurch, daß sie in ihrem Endteil
Entlüfter für das Gas hat.
- Stellen Sie den Schalter für die Regulierung des Stroms auf die Position „Maximum".
- Stellen Sie die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes fast auf den Höchstwert ein.
- Stellen Sie den Wechselschalter auf die Position „Timer".
- Stellen Sie die Punktschweißzeit je nach der Stärke der zu verbindenden Bleche ein.
Zur Durchführung des Punktschweißens wird die Düse des Schweißbrenners flach auf
das erste Blech gesetzt; dann wird die Drucktaste des Schweißbrenners gedrückt, um
das Schweißen zu aktivieren: der Draht schmilzt das erste Blech, durchdringt es und
dringt in das zweite ein und bildet so einen geschmolzenen Keil zwischen den beiden
Blechen.
Die Drucktaste muß so lange gedrückt bleiben, bis daß der Timer das Schweißen
unterbrochen hat.
Auf diese Weise sind Punktschweißungen auch unter solchen Bedingungen möglich,
die mit normalen Punktschweißmaschinen nicht ausgeführt werden können. Der Vorteil
besteht darin, daß Bleche verschweißt werden können, deren Rückseite nicht
) oder Position 2-3 für
) oder Position 1-2 für Stahl
ABB. G
zugänglich sind, wie zum Beispiel Kästen.
Darüber hinaus wird auch die Arbeit des Bedieners reduziert, da der Schweißbrenner
extrem leicht ist.
Das Verwendungslimit dieses Systems hängt von der Stärke des ersten Bleches ab,
während das zweite eine sehr hohe Stärke aufweisen kann.
6.5 NIETUNG (ABB. L)
Dieser Vorgang ist nur bei Kompaktschweißmaschinen mit einer Werkstückklemme
möglich.
Es handelt sich um einen Vorgang, der es ermöglicht, zurückgetretene oder verformte
Bleche anzuheben, ohne daß von der Rückseite dagegengeklopft werden muß. Dies ist
bei Teilen der Karosserie unabkömmlich, deren Rückseite nicht zugänglich ist.
Der Vorgang wird wie folgt durchgeführt:
- Ersetzen Sie die Düse des Schweißbrenners durch diejenige für die Nietung, die
seitlich einen Sitz für die Niete aufweist.
- Stellen Sie den Schalter für die Regulierung des Stroms auf die Position 1.
- Stellen Sie die Vorschubgeschwindigkeit abhängig vom Strom und vom Durchmesser
des verwendeten Drahtes ein, so als ob ein Schweißvorgang erfolgen sollte.
- Stellen Sie den Wechselschalter auf die Position „Timer".
- Regulieren Sie die Zeit auf ungefähr 1 - 1,5 Sekunden.
Auf diese Weise wird dort ein Schweißpunkt ausgeführt, wo sich der Kopf der Niete
befindet und so eine Verbindung desselben mit dem Blech hergestellt. An diesem Punkt
ist es möglich, unter Verwendung des entsprechenden Zubehörs, das zurückgetretene
Blech anzuheben.
6.6 ANLASSEN VON BLECHEN (ABB. M)
Dieser Vorgang ist nur bei Kompaktschweißmaschinen mit einer oder mehreren
Werkstückklemmen möglich.
Fordern Sie für die Ausführung dieser Bearbeitung die Ausrüstung .
In der Karosseriewerkstatt verliert das Blech, nachdem es geschweißt oder
gehämmert wurde, seine ursprünglichen Eigenschaften und der Arbeiter verwendete,
um es wieder in den Ursprungszustand zu versetzen, einen Azytelensauerstoffbrenner,
mit dem er das Blech bis zu einer Temperatur von ungefähr 800 erhitzte und es dann
schnell mit Hilfe eines in Wasser getränkten Lappens abkühlte.
Wenn Sie der Azytelensauerstoffbrenner vollständig ersetzen möchten, wird das
Anlassen wie folgt durchgeführt:
- Entfernen Sie die Düse des Schweißbrenners und setzen Sie die entsprechende
Elektrodenhalterung und dann die Kohleelektrode ein; schließen Sie dann den
entsprechenden Drehknopf.
- Stellen Sie den Regulierschalter auf die Position 1 (höhere Positionen würden zu
einer zu großen Erhitzung der Elektrode und der Maschine führen).
- Entfernen Sie den Druck auf die Vorschubrollen durch Aushaken der Feder, um zu
vermeiden, daß der Draht auf den Schweißbrenner gezogen wird.
Ist der anzulassende Bereich sehr klein, führen Sie den Vorgang wie eine
Punktschweißung durch, indem der Endteil der Elektrode solange in Kontakt mit dem
Blech gebracht wird, wie es für dessen Erhitzung ausreicht, und kühlen Sie es dann
sofort mit Hilfe eines in Wasser getränkten Lappens ab. Ist der anzulassende Bereich
hingegen größer, muß man die Elektrode kreisen lassen.
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ACHTUNG!
- Die Signallampe leuchtet bei Überhitzung, gleichzeitig wird keine Leistungmehr
bereitgestellt. Die Rücksetzung erfolgt automatisch nach einigen Minuten der
Abkühlung.
___________________________________________________________________

7. WARTUNG

___________________________________________________________________
ACHTUNG!
VOR
SICHERZUSTELLEN, DASS DIE SCHWEISSMASCHINE AUSGESCHALTET UND
VOM VERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.
___________________________________________________________________
7.1 PLANMÄSSIGE WARTUNG:
DIE PLANMÄSSIGEN WARTUNGSTÄTIGKEITEN KÖNNEN VOM SCHWEISSER
ÜBERNOMMEN WERDEN.
7.1.1 Brenner
-
Der Brenner und sein Kabel sollten möglichst nicht auf heiße Teile gelegt werden,
weil das Isoliermaterial schmelzen würde und der Brenner bald betriebsunfähig
wäre;
-
Es ist regelmäßig zu prüfen, ob die Leitungen und Gasanschlüsse dicht sind;
-
Bei jedem Wechsel der Drahtspule ist die Drahtführungsseele mit trockener
Druckluft zu durchblasen (max 5 bar) und auf ihren Zustand hin zu überprüfen;
- Vor jedem Einsatz ist der Brenner daraufhin zu prüfen, wie sein Verschleißzustand
ist und ob die Endstücke richtig montiert sind: Düse, Kontaktrohr, Gasdiffusor.
7.1.2 Drahtzufuhr
-
Prüfen Sie die Drahtvorschubrollen häufiger auf ihren Verschleißzustand.
Metallstaub, der sich im Schleppbereich angesammelt hat, ist regelmäßig zu
entfernen (Rollen und Drahtführung am Ein- und Austritt).
7.2 AUSSERPLANMÄSSIGE WARTUNG:
UNTER DIE AUSSERORDENTLICHE WARTUNG FALLENDE TÄTIGKEITEN
DÜRFEN AUSSCHLIESSLICH VON FACHLEUTEN IM BEREICH DER
ELEKTROMECHANIK UND NACH DER TECHNISCHEN NORM IEC/EN 60974-4
AUSGEFÜHRT WERDEN.
___________________________________________________________________
VORSICHT! BEVOR DIE TAFELN DER SCHWEISSMASCHINE ENTFERNT
WERDEN, UM AUF IHR INNERES ZUZUGREIFEN, IST SICHERZUSTELLEN, DASS
SIE ABGESCHALTET UND VOM VERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.
___________________________________________________________________
Werden Kontrollen durchgeführt, während das Innere der Schweißmaschine
unter Spannung steht, besteht die Gefahr eines schweren Stromschlages bei
direktem Kontakt mit spannungsführenden Teilen oder von Verletzungen beim
direkten Kontakt mit Bewegungselementen.
- Regelmäßig und in der Häufigkeit auf die Verwendungsweise und die
Staubentwicklung am Arbeitsor t abgestimmt, muß das Innere der
Schweißmaschine inspiziert werden. Der Staub, der sich auf Transformator,
Reaktanz und Gleichrichter abgelagert hat, ist mit trockener Druckluft abzublasen
(max 10 bar).
- Vermeiden Sie es, den Druckluftstrahl auf die elektronischen Karten zu richten. Sie
sind mit einer besonders weichen Bürste oder geeigneten Lösungsmitteln bei
Bedarf zu reinigen.
- Wenn Gelegenheit besteht, prüfen Sie, ob die elektrischen Anschlüsse festsitzen
und ob die Kabelisolierungen unversehrt sind.
- Nach Beendigung dieser Arbeiten werden die Tafeln der Schweißmaschine wieder
angebracht und die Feststellschrauben wieder vollständig angezogen.
- Vermeiden Sie unter allen Umständen, bei geöffneter Schweißmaschine zu
arbeiten.
- Nach Abschluss der Wartung oder Reparatur sind die Anschlüsse und
Verkabelungen wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Achten Sie
darauf, dass diese nicht mit beweglichen Teilen oder solchen Teilen in Berührung
kommen, die hohe Temperaturen erreichen können. Alle Leiter wieder wie zuvor
bündeln, wobei darauf zu achten ist, dass die Hochspannungsanschlüsse des
Primärtrafos von den Niederspannungsanschlüssen der Sekundärtrafos getrennt
gehalten werden.
Verwenden Sie alle originalen Unterlegscheiben und Schrauben, um das Gehäuse
wieder zu schließen.
- 16 -
BEGINN
DER
WARTUNGSARBEITEN
IST

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