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Wig-Schweissen; Endrampenfunktion Bis Auf I; Mma Schweissen - Telwin TIG Series Bedienungsanleitung

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Das Schweißkabel hat am Ende eine spezielle Klemme zum Festhalten des nicht u
mhüllten Elektrodenteils.
Dieses Kabel wird an die Klemme mit dem Symbol (+) angeschlossen.
Anschluß Schweißstrom-Rückleitungskabel
Es wird mit dem Werkstück oder der Metallbank verbunden, auf dem es aufliegt, und
zwar so nah wie möglich an der Schweißnaht.
Dieses Kabel ist an die Klemme mit dem Symbol (-) anzuschließen.
Empfehlungen:
- Drehen Sie die Stecker der Schweißkabel so tief es geht in die Schnellanschlüsse
(falls vorhanden), damit ein einwandfreier elektrischer Kontakt sichergestellt ist;
andernfalls überhitzen sich die Stecker, verschleißen vorzeitig und büßen an
Wirkung ein.
- Verwenden Sie möglichst kurze Schweißkabel.
- Vermeiden Sie es, anstelle des Schweißstrom-Rückleitungskabels metallische
Strukturen zu verwenden, die nicht zum Werkstück gehören; dadurch wird
die Sicherheit beeinträchtigt und möglicherweise nicht zufriedenstellende
Schweißergebnisse hervorgebracht.
6. SCHWEISSEN: VERFAHRENSBESCHREIBUNG

6.1 WIG-SCHWEISSEN

Das WIG-Schweißen ist ein Verfahren, das die vom elektrischen Lichtbogen
ausgehende Wärme nutzt. Der Bogen wird gezündet und aufrechterhalten
zwischen einer nicht abschmelzenden Elektrode (Wolfram) und dem Werkstück.
Die Wolframelektrode wird von einem Brenner gehalten, der geeignet ist, den
Schweißstrom zu übertragen und die Elektrode ebenso wie das Schweißbad durch
Inertgas (normalerweise Argon Ar 99.5%), das aus der Keramikdüse austritt, vor der
atmosphärischen Oxidation zu schützen (ABB. G).
Damit die Schweißung gelingt, muß unbedingt der exakt richtige Elektrodendurchmesser
mit dem exakt richtigen Stromwert verwendet werden, siehe Tabelle (TAB. 3).
Der normale Überstand der Elektrode über der Keramikdüse beträgt 2-3mm und kann
beim Winkelschweißen bis zu 8mm erreichen.
Die Schweißung erfolgt durch Verschmelzen der beiden Nahtränder. Für dünnwandige
Werkstoffe, die auf geeignete Weise vorbereitet wurden (etwa bis zu 1 mm Dicke) ist
kein Zusatzmaterial erforderlich (FIG. H).
Für größere Dicken sind Schweißstäbe erforderlich, die genauso zusammengesetzt
sind wie der Grundwerkstoff und den geeigneten Durchmesser haben. Die Ränder
sind auf geeignete Weise zu präparieren (ABB. I). Damit die Schweißung gelingt,
sollten die Werkstücke sorgfältig gereinigt werden und frei von Oxiden, Öl, Fett,
Lösungsmitteln etc. sein.
6.1.1 HF- und LIFT-Zündung
HF-Zündung:
Der Lichtbogen wird ohne Kontakt zwischen der Wolframelektrode und dem
Werkstück von einem Funken gezündet, der von einem Hochfrequenzgenerator
erzeugt wird. Diese Art der Zündung hat den Vorteil, daß keine Wolframeinschlüsse
das Schweißbad verunreinigen und sich die Elektrode nicht abnutzt. Außerdem ist die
einfache Zündung in allen Schweißlagen gewährleistet.
Vorgehensweise:
Bei der Annäherung der Elektrodenspitze an das Werkstück (2-3 mm) den
Brennerknopf drücken. Die Zündung des von den HF-Impulsen übertragenen
Lichtbogens abwarten, nach der Zündung des Lichtbogens das Schmelzbad bilden
und entlang der Schweißnaht vorgehen.
Falls Schwierigkeiten mit der Zündung des Lichtbogens auftreten, obwohl sichergestellt
ist, daß Gas zugeführt wird und obwohl die HF-Entladungen sichtbar sind, setzen
Sie die Elektrode nicht zu lange der HF-Wirkung aus, sondern prüfen Sie, ob die
Oberfläche unbeschädigt und wie die Spitze beschaffen ist. Bei Bedarf die Elektrode
mit der Schleifscheibe abrichten. Am Ende des Zyklus sinkt der Stromwert mit der
vorgegebenen Abstiegskennlinie auf Null.
LIFT-Zündung:
Der elektrische Lichtbogen wird gezündet, indem man die Wolframelektrode
vom Werkstück entfernt. Diese Art der Zündung verursacht weniger Störungen
durch elektrische Abstrahlungen und verringert die Wolframeinschlüsse und den
Elektrodenverschleiß auf ein Minimum.
Vorgehensweise:
Die Elektrodenspitze mit leichtem Druck auf dem Werkstück aufsetzen. Den
Brennerknopf ganz durchdrücken und die Elektrode mit einigen Augenblicken
Verzögerung um 2-3 mm anheben, bis der Lichtbogen gezündet ist. Die
Schweißmaschine gibt anfänglich einen Strom I
eingestellte Schweißstrom bereitgestellt. Am Ende des Zyklus sinkt der Stromwert mit
der vorgegebenen Abstiegskennlinie auf Null.
6.1.2 WIG DC-Schweißen
Das WIG DC-Verfahren eignet sich zum Schweißen sämtlicher niedrig und hoch
legierten Kohlenstoffstähle sowie der Schwermetalle Kupfer, Nickel, Titan und ihrer
Legierungen.
Zum WIG DC-Schweißen mit Elektrodenanschluß am Pol (-) wird grundsätzlich
eine Elektrode mit 2% Thoriumanteil (roter Farbstreifen) oder eine Elektrode mit 2%
Ceriumanteil (grauer Farbstreifen) benutzt.
Die Wolframelektrode muß axial mit der Schleifscheibe angespitzt werden, siehe
ABB. L; achten Sie darauf, daß die Spitze genau konzentrisch ist, um die Ablenkung
des Lichtbogens zu verhindern. Es ist wichtig, daß in Längsrichtung der Elektrode
geschliffen wird. Die Elektrode ist - je nach Gebrauchsintensität und Verschleiß
wiederholt in regelmäßigen Abständen nachzuschleifen. Geschliffen werden muß
auch, wenn sie versehentlich verunreinigt, oxidiert, oder nicht korrekt verwendet
wurde. Im Modus WIG DC kann im 2-Takt- (2T) oder im 4-Takt-Betrieb (4T) gearbeitet
werden.
6.1.3 WIG-AC-Schweißen
Dieses Verfahren gestattet das Schweißen auf Metallen wie Aluminium und
Magnesium, die auf ihrer Oberfläche eine schützende und isolierende Oxidschicht
bilden. Wenn man den Schweißstrom umpolt, läßt sich mit Hilfe eines speziellen
Mechanismus, "ionische Sandstrahlung" genannt, die oberflächliche Oxidschicht
"aufbrechen". Die Spannung der Wolframelektrode ist abwechselnd positiv (EP) und
negativ (EN). Während der Dauer EP wird das Oxid von der Oberfläche entfernt
("Reinigung" oder "Entzundern"), was die Bildung des Schweißbades ermöglicht.
Während der Dauer EN ist die Schweißung möglich, weil der größte Wärmeeintrag
in das Werkstück erreicht wird. Die Verstellbarkeit des Parameters Balance im
Modus AC gestattet es, die Stromdauer EP auf ein Minimum zu reduzieren und den
Schweißvorgang zu beschleunigen.
Größere Balance-Werte gestatten ein schnelleres Schweißen, tieferen Einbrand, einen
stärker konzentrierten Lichtbogen, ein enger begrenztes Schweißbad und die geringe
Erhitzung der Elektrode. Bei geringeren Werten wird das Werkstück sauberer. Wird
mit einer zu niedrigen Balance gearbeitet, geraten der Lichtbogen und der deoxidierte
Bereich breiter, die Elektrode überhitzt sich und bildet an der Spitze eine Kugel. Ferner
wird die Zündfreundlichkeit und die Richtfähigkeit des Lichtbogens beeinträchtigt. Wird
ein zu hoher Balance-Wert benutzt, so "verschmutzt" das Schweißbad mit dunklen
Einschlüssen.
Die Tabelle (TAB. 4) bietet eine Übersicht darüber, welche Auswirkungen es hat, wenn
die Parameter beim AC-Schweißen verändert werden.
. Nach einigen Momenten wird der
LIFT
Im Modus WIG AC kann im 2-Takt- (2T) oder im 4-Takt-Betrieb (4T) gearbeitet werden.
Ferner gelten die Anleitungen zum Schweißverfahren.
In der Tabelle (TAB. 3) sind Orientierungsdaten aufgeführt für das Schweißen auf
Aluminium. Am besten geeignet ist die Elektrode aus reinem Wolfram (Grüner
Streifen).
6.1.4 Vorgehensweise
- Den Schweißstrom mit dem Griffknopf auf den gewünschten Wert regeln und bei
Bedarf während des Schweißens an den tatsächlich erforderlichen Wärmeeintrag
anpassen.
- Den Brennerknopf drücken und prüfen, ob das Gas einwandfrei aus dem Brenner
strömt. Bei Bedarf die Zeiten der Gasvorströmung und Gasnachströmung
vorgeben. Ihr Wert hängt von den Arbeitsbedingungen ab: Die Verzögerung der
Gasnachströmung muss so bemessen sein, dass sich die Elektrode und das Bad
nach Abschluss des Schweißvorgangs abkühlen können, ohne mit der Atmosphäre
in Kontakt zu kommen (Oxidation und Verunreinigung wären die Folge).
Modus WIG mit 2Takt-Sequenz:
- Drückt man den Brennerknopf (P.T.) ganz durch, wird der Lichtbogen mit einem
gezündet. Anschließend steigt die Stromstärke nach der Funktion der
Strom I
START
ANFANGSRAMPE bis auf den Wert des Schweißstroms.
- Zur Unterbrechung des Schweißvorgangs den Brennerknopf loslassen. Dadurch
wird die gleitende Rückführung des Schweißstroms (falls die Funktion der
ENDRAMPE aktiviert ist) oder das sofortige Erlöschen des Lichtbogens mit
Gasnachströmung eingeleitet.
Modus WIG mit 4-Takt-Sequenz:
- Bei der ersten Betätigung des Knopfes wird der Lichtbogen mit dem Strom I
gezündet. Wird der Knopf losgelassen, steigt die Stromstärke nach der Funktion
der ANFANGSRAMPE bis zum Wert des Schweißstroms an. Dieser Wert wird
auch dann aufrechterhalten, wenn der Knopf unbetätigt ist. Wenn der Knopf erneut
gedrückt wird, sinkt die Stromstärke gemäß der ENDRAMPENFUNKTION bis auf
I
. Dieser Wert wird aufrechterhalten, bis der Knopf losgelassen, dadurch der
END
Schweißzyklus beendet und die Gasnachströmung eingeleitet wird. Wird der Knopf
hingegen in der Phase der ENDRAMPE losgelassen, endet der Schweißzyklus
augenblicklich unter Einleitung der Gasnachströmung.
Modus WIG mit 4-Takt-Sequenz und BI-LEVEL:
- Bei der ersten Betätigung des Knopfes wird der Lichtbogen mit einem Stromwert
von I
gezündet. Beim Loslassen des Knopfes steigt der Strom gemäß der
START
ANFANGSRAMPE auf den Schweißstromwert an. Dieser Wert wird auch dann
aufrechterhalten, wenn der Knopf unbetätigt ist. Bei jeder nun folgenden Betätigung
des Knopfes (der Abstand zwischen Betätigung und Loslassen darf nur kurz sein),
schwankt der Strom zwischen dem Sollwert des Parameters BI-LEVEL I
Hauptstromwert I
.
2
- Hält man den Knopf länger gedrückt, nimmt der Schweißstrom gemäß der

ENDRAMPENFUNKTION bis auf I

bis der Knopf losgelassen und dadurch der Schweißzyklus unter Einleitung der
Gasnachströmung beendet wird. Lässt man den Knopf dagegen während der
Phase der ENDRAMPE los, endet der Schweißvorgang augenblicklich und die
Gasnachströmung wird eingeleitet (ABB. M).
Modus WIG SPOT:
- Die Schweißung erfolgt bei gedrückt gehaltenem Brennerknopf bis zum Erreichen
der voreingestellten Zeit (Spot-Zeit).
6.2 MMA SCHWEISSEN
- Befolgen Sie auf jeden Fall dei Angaben des Hersteller über die Art der Elektrode,
die richtige Polarität sowie den optimalen Stromwert.
- Der Schweißstrom wird in Abhängigkeit zum Elektrodendurchmesser und zum
verwendeten Arbeitsstück bestimmt. In der Folge die Stromwerte im Vergleich zum
Durchmesser:
Ø Elektrodendurchmesser (mm)
1.6
2
2.5
3.2
4
5
6
- Beachten Sie, daß bei gleichbleibendem Elektrodendurchmesser höhere
Stromwerte für Schweißarbeiten in der Ebene und niedere Werte für Schweißen in
der Vertikale oder über dem Kopf ver wendet werden müssen.
- Die mechanischen Eigenschaften der Schweißnaht werden nicht nur von
der gewählten Stromstärke bestimmt, sondern auch von den anderen
Schweißparametern wie der Lichtbogenlänge, der Ausführungsgeschwindigkeit
und, dem Durchmesser und der Güte der Elektroden (Elektroden werden am
besten in den entsprechenden Packungen oder Behältern aufbewahrt, wo sie vor
Feuchtigkeit geschützt sind).
- Die Schweißeigenschaften hängen auch vom ARC-FORCE-Wert (dynamisches
Verhalten) der Schweißmaschine ab. Dieser Parameter kann am Bedienfeld oder
über die Fernbedienung mit Hilfe von 2 Potentiometern eingestellt werden.
- Bitte beachten Sie, daß hohe Werte der Funktion ARC-FORCE einen höheren
Einbrand hervorrufen und das Schweißen in jeder Lage typischerweise mit
basischen Elektroden ermöglichen. Niedrige ARC-FORCE-Werte bringen einen
weicheren Lichtbogen ohne Spritzer hervor, gearbeitet wird typischerweise mit
Rutilelektroden.
- Die Schweißmaschine ist zudem mit den Vorrichtungen HOT START und ANTI
STICK ausgestattet, die den Start unterstützen und verhindern, daß die Elektrode
mit dem Werkstück verklebt.
6.2.1 Arbeitsvorgang
- Halten Sie sich die Maske VOR DAS GESICHT und reiben Sie die Elektrodenspitze
auf dem Werkstück so, als ob Sie ein Zündholz anzünden. Das ist die korrekte Art,
den Bogen zu zünden.
ACHTUNG: STECHEN SIE NICHT mit der Elektrode am Werkstück herum, da
sonst der Mantel der Elektrode beschädigt werden könnte und damit das Entzünden
des Bogens erschwert wird.
- Sobald sich der Bogen entzündet hat, halten Sie die Elektrode in dem Abstand, der
dem Elektrodendurchmesser entspricht, vom Werkstück entfernt. Halten Sie nun
diesen Abstand so konstant wie möglich während des Schweißens ein. Beachten
Sie, daß der Stellwinkel der Elektrode in Arbeitsrichtungungefähr 20-30 Grad
betragen soll.
- Am Ende der Schweißnaht führen Sie die Elektrode leicht gegen die Arbeitsrichtung
zurück, um den Krater zu füllen. Dann heben Sie ruckartig die Elektrode aus dem
Schweißbad, um so den Bogen auszulöschen (ANSICHTEN DER SCHWEISSNAHT
- 31 -
ab. Letzterer Wert wird aufrechterhalten,
END
Schweißstrom (A)
Min.
Max.
25
50
40
80
60
110
80
160
120
200
150
280
200
350
START
und dem
1

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