Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Schweissen: Verfahrensbeschreibung - Telwin 953000 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Verfügbare Sprachen
  • DE

Verfügbare Sprachen

  • DEUTSCH, seite 12
Schweißstromes und vergleicht ihn mit dem vom Bediener eingestellten Wert;
moduliert die Steuerimpulse der IGBT-T reiber und führt die Regelung durch.
Bestimmt die dynamische Reaktion des Stroms während des Schmelzens der
Elektrode (momentane Kurzschlüsse) und überwacht die Sicherheitssysteme.
4.1 STEUERUNGS-, REGELUNGS UND VERBINDUNGSEINRICHTUNGEN
4.1.1 HINTERE TAFEL (ABB. C)
1-Anschlußbuchse für die Fernbedienungen:
- Manuelle Fernbedienung mit einem Potentiometer.
- Manuelle Fernbedienung mit zwei Potentiometern.
- Fernbedienung mit Pedal.
2- Hauptschalter O/OFF - I/ON.
3- Versorgungskabel 3P + (P.E).
4.1.2 VORDERE TAFEL (ABB. D)
1- Potentiometer für die Regelung von Arc-force und Hot start: Einstellbar vom
Mindestwert 0% bis zum Höchstwert 100%. Bei den geringsten Werten wird eine
optimale Schweißdynamik (Hot Start) für "weiche" Elektroden (etwa Rutil, inox), bei
höheren Werten eine optimale Schweißdynamik für "harte" Elektroden (z. B. saure,
basische, Zellulose) erzielt.
2- Grüne Led: Wenn sie aufleuchtet, ist die Schweißmaschine gespeist. Ist sie
erloschen, ist die Schweißmaschine nicht gespeist oder die Elektronik ist gestört.
3- Potentiometer für die Regelung des Schweißstroms mit Anzeigeskala in Ampere:
Gestattet die Einstellung auch während des Schweißvorganges.
4- Gelbe Led: Normalerweise erloschen; wenn sie aufleuchtet, ist die
Schweißmaschine blockiert wegen des Auslösens einer der folgenden
Schutzvorrichtungen:
- Wärmeschutz: Innerhalb der Schweißmaschine wurde eine zu hohe T emperatur
erreicht. Die Schweißmaschine bleibt eingeschaltet, ohne Strom abzugeben, bis
eine normale Temperatur erreicht ist. Die Rücksetzung erfolgt automatisch.
- Schutz gegen Über- und Unterspannung der Leitung: Blockiert die
Schweißmaschine, wenn die Leitungsspannung zu hoch (höher als 460Vac) oder
zu niedrig ist (geringer als 330Vac).
- Kurzschlußschutz: Wenn sich ein Kurzschluß ereignet, der länger als 1,5 Sek.
dauert (Verkleben der Elektrode), wird die Schweißmaschine blockiert. Die
Rücksetzung erfolgt automatisch.
- Phasenausfallschutz: Schutz gegen das Fehlen einer Versorgungsphase der
Schweißmaschine.
5- Funktionsschalter: Zur Auswahl des gewünschten Schweißverfahrens:
- Stellung MMA zum Schweißen mit Elektrode, also mit Kaltstart und
dynamischer Stromnachregelung, einstellbar von 0 bis 100% mit dem
Potentiometer auf der T afel.
- Stellung WIG-LIFT zum WIG-Schweißen mit LIFT -Start bei 20A (ohne
dynamische Stromnachregelung und Kaltstart), der Potentiometer ARC-
FORCE auf der Tafel ist somit nicht ansprechbar.
6-Schnellanschlußbuchse Minus (-) zum Anschließen des Schweißkabels.
7-Schnellanschlußbuchse plus (+) zum Anschließen des Schweißkabels.
5. INSTALLATION
_____________________________________________________________________________________________________________________
ACHTUNG! VOR BEGINN ALLER ARBEITEN ZUR INSTALLATION UND ZUM
ANSCHLUSS AN DIE STROMVERSORGUNG MUSS DIE SCHWEISSMASCHINE
UNBEDINGT AUSGESCHALTET UND VOM STROMNETZ GETRENNT WERDEN.
DIE STROMANSCHLÜSSE DÜRFEN AUSSCHLIESSLICH VON FACHKUNDIGEM
PERSONAL DURCHGEFÜHRT WERDEN.
_____________________________________________________________________________________________________________________
5.1 EINRICHTUNG (ABB. E)
Die Schweißmaschine von der Verpackung befreien, die lose gelieferten Teile sind
zu montieren.
5.1.1 Zusammensetzen Stromrückleitungskabel und Klemme (ABB. F)
5.1.2 Zusammensetzen Schweißkabel und Elektrodenklemme (ABB. G)
5.2 ANHEBEN DER SCHWEISSMASCHINE
Alle in diesem Handbuch beschriebenen Schweißmaschinen müssen mit Hilfe des
beiliegenden Riemens angehoben werden (seine Anbringung wird in
gezeigt).
5.3 AUFSTELLUNG DER SCHWEISSMASCHINE
Suchen Sie den Installationsort der Schweißmaschine so aus, daß der Ein- und Austritt
der Kühlluft nicht behindert wird (Zwangsumwälzung mit Ventilator, falls vorhanden);
stellen Sie gleichzeitig sicher, daß keine leitenden Stäube, korrosiven Dämpf e ,
Feuchtigkeit u. a. angesaugt werden.
Um die Schweißmaschine herum müssen mindestens 250 mm Platz frei bleiben.
ACHTUNG! Die Schweißmaschine ist auf einer flachen, ausreichend
tragfähigen Oberfläche aufzustellen, um das Umkippen und Verschieben der
Maschine zu verhindern.
5.4 NETZANSCHLUSS
- Bevor die elektrischen Anschlüsse hergestellt werden, ist zu prüfen, ob die Daten
auf dem Typenschild der Schweißmaschine mit der Netzspannung und frequenz am
Installationsort übereinstimmen.
- Die Schweißmaschine darf ausschließlich mit einem Speisesystem verbunden
werden, das einen geerdeten Nulleiter hat.
5.4.1 Stecker und buchse
Verbinden Sie mit dem V ersorgungskabel einen Normstecker (3P + T) mit
ausreichender Stromfestigkeit und richten Sie eine Netzdose ein mit
Schmelzsicherungen oder Leistungsschalter. Der zugehörige Erdungsanschluß muß
mit dem Schutzleiter (gelb-grün) der Versorgungsleitung verbunden werden. In Tabelle
1 (TAB.1) sind die empfohlenen Amperewerte der trägen Leitungssicherungen
aufgeführt, die auszuwählen sind nach dem von der Schweißmaschine abgegebenen
max. Nennstrom und der Versorgungsnennspannung.
_____________________________________________________________________________________________________________________
ACHTUNG! Bei Mißachtung der obigen Regeln wird das herstellerseitig
vorgesehene Sicherheitssystem (Klasse I) ausgehebelt. Schwere Gefahren für
die beteiligten Personen (z. B. Stromschlag) und Sachwerte (z. B. Brand) sind die
Folge.
_____________________________________________________________________________________________________________________
5.5 ANSCHLÜSSE DES SCHWEISSSTROMKREISES
____________________________________________________________________________________________________________________
ACHTUNG!
BEVOR DIE FOLGENDEN ANSCHLÜSSE VORGENOMMEN
WERDEN, IST SICHERZUSTELLEN, DASS DIE SCHWEISSMASCHINE
AUSGESCHALTET UND VOM VERSORGUNGSNETZ GENOMMEN IST .
In Tabelle (TAB. 1) sind für den jeweiligen maximal abgegebenen Schweißstrom der
Schweißmaschine die empfohlenen Werte für den Querschnitt des Schweißkabels
2
aufgeführt (in mm ).
_____________________________________________________________________________________________________________________
5.5.1 MMA-Schweißen
Fast alle ummantelte Elektroden müssen mit dem Pluspol (+) des Generators
verbunden werden, einzig die sauerumhüllten Elektroden sind an den Minuspol (-)
anzuschließen.
Anschluß Schweißkabel Elektrodenhalter
- Auf dem Endstück sitzt eine spezielle Klemme zum Einspannen des freiliegenden
Elektrodenteils.
Anschluß Schweißstrom-Rückleitungskabel
- Es ist möglichst nahe der Schweißstelle an das Werkstück oder die Metallbank
anzuschließen, auf der das Werkstück ruht.
5.5.2 WIG-Schweißen mit LIFT -Start
- WIG-Brenner: Das stromführende Kabel muß an den Minuspol angeschlossen
werden (-).
- Masserückleitungskabel: Es muß mit dem Pluspol (+) verbunden werden; die
Masseklemme am anderen Ende ist mit dem Werkstück oder einer Metallbank zu
verbinden, und zwar möglichst nah an der Schweißstelle.
- Anschluß an die Schutzgasflasche für das WIG-Schweißen.
Den Druckverminderer auf das Flaschenventil schrauben. Achtung: Die
Schutzgasmenge (Liter/Minute) läßt sich ausschließlich mit dem Druckregler der
Flasche regulieren. Setzen Sie den Schlauch für die Schutzgaszuführung auf den
Brenner. Dann vor dem Schweißen das Handventil auf dem Brenner öffnen und nach
dem Schweißen schließen.
ACHTUNG! Nach Abschluß der Arbeiten muß das Flaschenventil stets
geschlossen werden.

6.SCHWEISSEN: VERFAHRENSBESCHREIBUNG

6.1 MMA SCHWEISSEN
-
Befolgen Sie auf jeden Fall dei Angaben des Hersteller über die Art der Elektrode,
die richtige Polarität sowie den optimalen Stromwert.
-
Der Schweißstrom wird in Abhängigkeit zum Elektrodendurchmesser und zum
verwendeten Arbeitsstück bestimmt. In der Folge die Stromwerte im Vergleich zum
Durchmesser :
Ø Elektrodendurchmesser (mm)
-
Beachten Sie, daß bei gleichbleibendem Elektrodendurchmesser höhere
Stromwerte für Schweißarbeiten in der Ebene und niedere Werte für Schweißen in
der Vertikale oder über dem Kopf ver wendet werden müssen.
-
Die mechanischen Eigenschaften der Schweißverbindung werden nicht nur durch
die gewählte Stromstärke bestimmt, sondern auch durch die anderen
Schweißparameter wie die Lichtbogenlänge, die Ausführungsgeschwindigkeit und
-position sowie durch den Durchmesser und die Güte der Elektroden (zur korrekten
Aufbewahrung schützen Sie die Elektroden in ihrer Verpackung oder speziellen
Behältern vor Feuchtigkeit).
-
Die Schweißeigenschaften hängen auch vom ARC-FORCE-Wert (dynamisches
Verhalten) der Maschine ab. Dieser Parameter kann mit dem Potentiometer auf der
Tafel oder per Fernbedienung (2 Potentiometer) eingestellt werden.
-
Man beachte, daß die hohen ARC-FORCE-Werte einen tieferen Einbrand
gewährleisten und das Schweißen in allen Lagen ermöglichen, typischerweise mit
basischen und Zelluloseelektroden. Niedrige ARC-FORCE-Werte ergeben einen
weicheren, spritzerfreien Lichtbogen, typischerweise mit Rutilelektroden.
6.1.1 Vorgehensweise
-
Die Maske VOR DAS GESICHT halten. Dabei mit der Elektrodenspitze am
Werkstück entlang streichen. Die Bewegung entspricht der beim Anzünden eines
Streichholzes: die richtige Methode zur korrekten Zündung des Lichtbogens.
ACHTUNG: Die Elektrode darf NICHT auf das Werkstück GEKLOPFEN werden; es
bestünde die Gefahr, die Umhüllung zu beschädigen und die Lichtbodenzündung
zu stören.
-
Nach der Zündung des Bogens sollte versucht werden, einen Abstand zum
Werkstück einzuhalten, der dem Durchmesser der benutzten Elektrode entspricht.
(ABB. E)
Diese Entfernung sollte während des Schweißens möglichst gleichbleibend
eingehalten werden; denken Sie daran, daß die Elektrode in V orschubrichtung
ungefähr um 20-30 Grad geneigt gehalten werden muß.
-
Am Ende der Schweißnaht das Elektrodenende im Verhältnis zur Vorschubrichtung
über dem Krater leicht zurückführen, um ihn zu füllen, anschließend die Elektrode
rasch aus dem Schmelzbad heben, damit der Lichtbogen erlischt (Bilder der
Schweißnaht - ABB. H).
6.2 WIG-SCHWEISSEN MIT LIFTSTART
Das WIG-Schweißen ist ein Verfahren, das die vom elektrischen Lichtbogen
ausgehende Wärme nutzt. Der Bogen wird gezündet und aufrechterhalten zwischen
einer nicht abschmelzenden Elektrode (Wolfram) und dem Werkstück. Die
Wolframelektrode wird von einem Brenner gehalten, der geeignet ist, den
Schweißstrom zu übertragen und die Elektrode ebenso wie das Schweißbad durch
Inertgas (normalerweise Argon: Ar 99,5), das aus der Keramikdüse austritt, vor der
atmosphärischen Oxidation zu schützen.
Damit die Schweißung gelingt, sollten die Werkstücke sorgfältig gereinigt werden und
frei von Oxiden, Öl, Fett, Lösungsmitteln etc. sein.
Die Wolframelektrode muß axial mit der Schleifscheibe angespitzt werden, wie in
ABB. I gezeigt wird. Achten Sie darauf, daß die Spitze genau konzentrisch ist, um
Ablenkungen des Lichtbogens zu verhindern. Es ist wichtig, daß in Längsrichtung der
Elektrode geschliffen wird. Die Elektrode ist - je nach Gebrauchsintensität und
Verschleiß
wiederholt in regelmäßigen Abständen nachzuschleifen. Geschliffen
werden muß auch, wenn sie versehentlich verunreinigt, oxidiert, oder nicht korrekt
verwendet wurde.
Der Elektrodendurchmesser ist näherungsweise nach der folgenden T abelle zu wählen.
Zu berücksichtigen ist, daß zum DC-Schweißen (mit Elektrode am (-)Pol) grundsätzlich
eine Elektrode mit 2% Thorium (rotes Band) oder eine Elektrode mit 2% Cerium (graues
Band) benutzt wird. Für ein gutes Schweißergebnis ist es unerläßlich, den exakten
Elektrodendurchmesser mit dem exakten Stromwert einzusetzen. Die normale
Ausladung der Elektrode von der Keramikdüse beträgt 2-3mm und kann beim
Winkelschleifen bis zu 8mm erreichen (siehe TAB. 3).
6.2.1 Vorgehensweise
- Zündung: Die Elektrodenspitze mit leichtem Druck auf dem Werkstück aufsetzen.
Die Elektrode mit einigen Augenblicken V erzögerung um 2-3 mm anheben, sodaß der
Lichtbogen mit dem eingestellten Stromwert gezündet wird.
- Um den Schweißvorgang zu unterbrechen, wird die Elektrode rasch vom Werkstück
abgehoben.
- 13 -
Schweißstrom (A)
Min.
1.6
25
2
40
2.5
60
3.2
80
Max.
-
50
-
80
-
110
-
160

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis