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ACHTUNG! NUR ZU ÜBUNGSZWECKEN! BEACHTEN SIE DAS ORIGINAL FLUGHANDBUCH !
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HYPERVENTILATION
Hyperventilation ist eine Störung des Atmungsvorgangs und kann bei Menschen als Folge von
emotionalen Spannungen oder Angst auftreten.
Unter emotionaler Belastung, bei Furcht oder
Schmerz, kann sich die Atemfrequenz erhöhen so daß mehr Luft in die Lungen kommt, während
gleichzeitig nicht mehr Kohlendioxyd als normal ausgeschieden werden kann.
Also wird das
Kohlendioxyd aus dem Blut "ausgewaschen". Die häufigsten Symptome für Hyperventilation sind:
Schwindel, Gefühl von heiß und kalt, "Kribbeln" in den Händen, Beinen und Füßen, Muskelkrampf,
Brechreiz, Schläfrigkeit und schließlich Bewußtlosigkeit.
Sollten Symptome auftreten, die nicht eindeutig als Hypoxie oder Hyperventilation erkannt werden
können, 3 oder 4 tiefe Züge Sauerstoff nehmen. Wenn die Symptome für Hypoxie bestanden, wird
sich das Befinden schnell bessern (von Hypoxie erholt man sich schnell). Wenn die Symptome
weiterbestehen,
zusätzliche
Sauerstoffzufuhr
unterbrechen
und
bewußt
die
Atemfrequenz
herabsetzen, bis die Symptome verschwinden und dann wieder normal atmen. Normales Atmen kann
dadurch unterstützt werden, daß man laut spricht.
ALKOHOL
Gesunder Menschenverstand und wissenschaftliche Nachweise sagen klar, daß Sie unter
Alkoholeinfluß nicht als Besatzungsmitglied fliegen dürfen.
Selbst kleine Mengen Alkohol im
menschlichen Körper setzen das Urteils- und Entscheidungsvermögen herab. FAR 91.11 legt fest:
"(a) Niemand darf als Besatzungsmitglied tätig sein - (1) innerhalb 8 Stunden nach Alkoholgenuß".
Durch Tests wurde nachgewiesen, daß im allgemeinen 59 ml (2 oz) Alkohol in 15 000 ft Höhe den
gleichen negativen Effekt haben wie 177 ml (6 oz) in Meereshöhe. Mit anderen Worten: je höher,
desto higher.
MEDIKAMENTE
Die Einnahme selbstverordneter oder anderer Arzneimittel beim Fliegen kann äußerst gefährlich
werden. Selbst einfache Mittel aus der Hausapotheke oder rezeptfreie Mittel und Medikamente, wie
Aspirin, Antihistamine, Grippetabletten, Hustensäfte, Abführmittel, Beruhigungstabletten und
Appetitzügler können das zum Fliegen notwendige Urteils- und Koordinierungsvermögen stark
beeinträchtigen. Am sichersten ist es, keine Medikamente vor und während des Fluges einzunehmen,
es sei denn, auf Rat eines Flugmediziners.

SPORTTAUCHEN

Kurz nach längerem Tauchen darf nicht geflogen werden. Durch den erhöhten
Wasserdruck hat sich übermäßig Stickstoff im Körper angesammelt. Wenn dem
Körper vor dem Start nicht ausreichend Zeit gegeben wird, den überschüssigen
Stickstoff wieder auszuscheiden, können Sie - selbst in Höhen unter 10 000 ft,
wo die meisten Leichtflugzeuge fliegen - bereits ein rauschartiges Gefühl erfahren.
Flughandbuch Mooney M 20 J
Ausgabe: 15.01.84
10-14 -

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