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Siemens SINAMICS Funktionshandbuch Seite 133

Servcoup
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6.5.2
Antriebsobjekte ein- und ausschalten
Ein- und Ausschaltbefehle werden von der Technology Extension SERVCOUP nicht automatisch
zwischen Master- und Follower-Antriebsobjekten weitergegeben.
Dadurch ist es möglich, die gekoppelten Antriebsobjekte zum Beispiel während der
Inbetriebnahme separat ein- und auszuschalten. Im Normalbetrieb kann die Freigabe
über ein Ablaufprogramm auf alle Antriebsobjekte verteilt werden. Bei Betrieb der
Technology Extension SERVCOUP im Verbund mit einer überlagerten Steuerung empfiehlt
es sich, für Master- und Follower-Antriebsobjekte jeweils eigene PROFIdrive-Telegramme zu
konfigurieren und die Achsfreigabe über das Steuerwort im Telegramm zu realisieren.
Verwendung einer überlagerten Steuerung
Bei Verwendung einer SINUMERIK-Steuerung muss die erforderliche Einschaltreihenfolge über
die Nahtstellensignale der jeweiligen Achsen vorgegeben werden. Eine Anpassung der
Einschaltreihenfolge bei Verwendung der SINUMERIK Master-Slave-Option ist nicht möglich.
Zur Anpassung der Einschaltreihenfolge bei SIMATIC/SIMOTION müssen für Master- und
Follower-Antriebsobjekte PROFIdrive-Telegramme konfiguriert werden, welche die Freigaben
über die Steuerworte realisieren. Die korrekte Freigabereihenfolge muss danach über ein
Ablaufprogramm definiert werden (siehe Bild "Programmierung der Einschaltsequenz" am
Ende des Kapitels).
Verwendung ohne überlagerte Steuerung
Ein- und Ausschalten der Antriebsobjekte muss über BICO-Verschaltungen folgendermaßen
realisiert werden:
Master_p1142 = Follower_r899.1 (Master_Sollwert freigeben = Follower_Betriebsbereit)
Follower_p0840 = Follower_r31750.11 (Follower_EIN/AUS (AUS1) = Follower_Antrieb
einschaltbereit")
Unabhängig von der Verwendung einer überlagerten Steuerung ist die korrekte
Einschaltreihenfolge abhängig von verwendetem Geber und Motor, siehe nachfolgende
Abschnitte.
Einflussfaktoren auf die Einschaltreihenfolge
Geber
Bei Synchronmotoren mit Inkrementalgeber wird vor dem ersten Einschalten eine
Pollageidentifikation am Master-Antriebsobjekt durchgeführt. Erst nach erfolgreich
durchgeführter Pollageidentifikation können die Follower-Antriebsobjekte freigegeben
werden. Bei zu früher Freigabe der Follower-Antriebsobjekte wird eine Fehlermeldung
ausgegeben.
Bei Absolutwertgebern und Asynchronmotoren ist keine Pollageidentifikation erforderlich.
Motoren
Einige Mehrwicklungsmotoren (z. B. der SIMOTICS T-1FW4) dürfen nicht, bzw. nur bis zu
einer bestimmten Drehzahl mit lediglich einer Teilwicklung betrieben werden. Bei diesen
SERVCOUP
Funktionshandbuch, 03/2023, A5E38012711A AF
Inbetriebnehmen
6.5 Inbetriebnahme abschließen
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