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Vaz -2111 Reparaturhandbuch Seite 10

Motorsteuerung mit sequentieller multi-point-einspritzung nach abgasvorschriften euro-3 (mit elektronischem steuergerät mp7.0hfm fa. bosch)
Inhaltsverzeichnis

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2. Die Mutter mit Moment 20...27,5 N•m anziehen.
3. Die Kabelbaum-Steckverbindung an Sensor an-
schließen.
Geregelte Lambda-Sonde (LS1)
Eine optimale Absenkung der Schadstoffemissio-
nen bei den Ottomotoren wird durch das Luft-Kraft-
stoff-Verhältnis im Bereich von 14,6...14,7: 1 erreicht.
Dieses Verhältnis bezeichnet man als stöchiometri-
sches Verhältnis. Bei dieser Zusammensetzung des
Luft-Kraftstoff-Gemisches kann der Abgasreiniger
(siehe Abschnitt 1.10) den Ausstoß von Kohlenwasser-
stoffen, Kohlenmonoxid und Stickstoffoxide im Abgas
am besten reduzieren. Zur Optimierung der Zusam-
mensetzung des Abgases und dementsprechend zum
effizienteren Betrieb des Abgasreinigers wird das
Kraftstoffversorgungssystem mit einem geschlossenen
Regelkreis und der Ermittlung des Sauerstoffgehaltes
im Abgas verwendet.
Das ECM berechnet die Einspritzzeit gem. den Ein-
gangssignalen, wie z.B. Luftmassenverbrauch, Motor-
drehzahl, Kühlmitteltemperatur usw. Zur Korrektur der
berechneten Einspritzzeit wird die von der Sonde
(LS1) gelieferte Information über Sauerstoffgehalt im
Abgas (Abb. 1.1-11) benutzt.
LS1 wird im Auspuffrohr vor dem Abgasreiniger
(Abb. 1.1-12) eingebaut, ihr Fühler ragt dabei in den
Abgasstrom. LS1 generiert die Spannung, die sich im
Bereich zwischen 50...900 mV ändert. Diese Aus-
Abb. 1.1-11. Geregelte Lambda-Sonde (LS2)
lAbb. 1.1-12. Lage der Lambda-Sonden:
1 - geregelte Lambda-Sonde (LS1); 2 - Keramikkörper des Abgasreinigers; 3 - Abgasreiniger; 4 - Lambda-Sonde (LS2); 5 -Vorschalldämpfer.
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gangsspannung hängt vom Sauerstoffanteil im Abgas
und der LS1-Fühlertemperatur ab.
Das Steuergerät liefert in den LS1-Regelkreis die
konstante Bezugsspannung von 450 mV. Im kalten Zu-
stand ist der innere Widerstand der Sonde sehr hoch -
mehrere MOhm. Die Spannung im LS1-Signalkreis
liegt im Bereich 300...600 mV. Je nach der Heizung der
Sonde geht der innere Widerstand runter und die LS1
kann die verändernde Spannung zu erzeugen, die
diesen Bereich überschreitet. Der Änderung der Span-
nung nach stellt das Steuergerät fest, daß die LS1 auf-
geheizt ist und ihr Ausgangssignal für die Korrektur der
Kraftstoffzufuhr bei geschlossenem Regelkreis bereit
ist.
Für die vernünftige Arbeit soll die LS-Temperatur
min. 300 °C betragen. Zur schnellen Aufheizung nach
dem Motoranlaß ist die LS1 mit dem inneren elektri-
schen vom ECM gesteuerten Heizelement ausgerüs-
tet.
Bei der ordnungsgemäßen Funktion des Kraftstoff-
systems im geschlossenen Regelkreis (siehe Abschnitt
1.3 «Kraftstoffzufuhrregelung im geschlossenen
Regelkreis») ändert sich die LS-Ausgangsspannung
zwischen dem niedrigen (50...200 mV) und dem hohen
(700...900 mV) Pegel. Die niedrige Signalspannung
entspricht dem mageren Gemisch (Luftüberschuß), die
hohe Signalspannung entspricht dem fetten Gemisch
(Luftmangel). Das Steuergerät benutzt die LS1-Daten
und stellt die stöchiometrische Zusammensetzung des
Luft-Kraftstoff-Gemisches sicher.
Die geregelte Lambda-Sonde kann durch bleihalti-
gen Kraftstoff oder den Einsatz der hochflüchtigen
Dichtmittel mit hohem Silikongehalt (Siliziumverbin-
dungen) «vergiftet» werden. Die Silikondämpfe
können durch die Kurbelgehäuseentlüftung angesaugt
und dem Verbrennungsprozeß zugeführt werden. Blei-
oder Siliziumverbindungen in Abgasen können zum
Ausfall der Sonde führen.
Die Unterbrechung im LS1-Ausgangsregelkreis
oder in der Erdung, defekte oder nicht aufgeheizte
Sonde, Sondenvergiftung können längere Verweilzeit
der Signalspannung im Bereich zwischen 300... 600
mV verursachen. Das ECM speichert dabei den ent-

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