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Anwendung - ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch

Schutz und steuerung
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Abschnitt 4
Schutzfunktionen
4.7.1.5
720
Ist die Option "Adaptiv" ausgewählt und wird kein OSB-Zustand erkannt und tritt
jedoch die Impedanz in den Mho-Kreis ein, nachdem sie zwischen dem inneren und
äußeren Grenzkanal für mehr als 1,5 Zyklen verweilte, geht die Funktion von einem
schwerwiegenden Pendelereignis aus und aktiviert den Ausgang AUS
(Auslösung).
Die Abfallverzögerung für den Ausgang AUS (Auslösung) kann in der
Einstellung Auslöseabfalldauer festgelegt werden.
Eine umgekehrte Polarität des Spannungssignals gegenüber dem Normalzustand
kann korrigiert werden, indem Verpolung auf "Ja" gesetzt wird, wodurch der
Impedanzzeiger um 180 Grad gedreht wird.
Über den Eingang DISABLE kann der ordnungsgemäße Betrieb beim Anlauf
koordiniert werden. Die Funktion wird durch Aktivieren des Signals DISABLE
blockiert. Wenn das Signal DISABLE deaktiviert ist, bleibt die Funktion noch so
lange blockiert (Ausgänge deaktiviert), wie in der Einstellung Deaktivierungszeit
festgelegt.
Blockierlogik
Für die Blockierfunktion sind drei Betriebsmodi verfügbar. Die Betriebsmodi werden
gesteuert durch den Eingang BLOCK und die globale Einstellung Konfiguration/
System/Blockiermodus, die den Blockiermodus bestimmt. Die Steuerung des
Eingangs BLOCK ist über einen Binäreingang, einen horizontalen
Kommunikationseingang oder ein internes Signal des Programms des Schutzgeräts
möglich. Der Einfluss der Aktivierung des Signals BLOCK wird über die globale
Einstellung Blockiermodus vorausgewählt.
Die Einstellung für den Blockiermodus bietet drei Blockiermethoden. Im Modus
"Zeitgeber einfrieren" wird der Auslösezeitgeber mit dem aktuell geltenden Wert
eingefroren, jedoch wird der Ausgang AUS (Auslösung) nicht deaktiviert, wenn
die Blockierung aktiviert ist. Im Modus "Alle blockieren" wird die gesamte Funktion
blockiert, und die Zeitgeber werden zurückgesetzt. Im Modus "Blockierung des
Auslöseausgangs" arbeitet die Funktion normal, der Ausgang AUS (Auslösung)
wird jedoch nicht aktiviert.

Anwendung

Die Funktionen für den Außertrittfallschutz erkennen stabile Pendelungen und ein
Außertrittfallen anhand der Tatsache, dass die Spannungs-/Stromschwankungen
während einer Pendelung im Vergleich zu den schrittweisen Änderungen während
eines Fehlers eher langsam ausfallen. Fehler und Pendelungen können dazu führen,
dass die gemessene Impedanz in die Auslösekennlinie eines Distanzschutzgeräts
eintritt. Die scheinbare Impedanz verlagert sich während eines Fehlerzustands binnen
weniger Millisekunden vom Vorfehlerwert zu einem Fehlerwert. Die Änderungsrate
der Impedanz ist jedoch während einer Pendelung oder eines Außertrittfallens
deutlich langsamer als während eines Fehlers. Dies ist allerdings von der
Schlupffrequenz der Außertrittfallschutz-Erkennung abhängig. Die
1MRS757687 B
615 Serie
Technisches Handbuch

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