ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch Seite 582

Abschnitt 4
Schutzfunktionen
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Abb. 287: Sekundäre Kurve eines gesättigten Stromwandlers
Die Sekundärspannung übersteigt aufgrund des Stabilisierungswiderstands und der
Stromwandlersättigung leicht die Isolationsspannung der Stromwandler,
Anschlusskabel und des Schutzgeräts. Ein spannungsabhängiger Widerstand (VDR,
R ) wird zur Begrenzung der Spannung eingesetzt, wie in
u
Sammelschienen-Schutzschema
Das Grundkonzept hinter jedem Differentialschutzgerät ist der direkte Einsatz des
ersten Kirchoffschen Gesetzes, das besagt, dass die Summe aller an einer
Differentialschutzzone angeschlossener Ströme Null ist. Ist diese Summe nicht Null,
dann liegt ein interner Fehler vor. Anders ausgedrückt, aus der Sicht des
Sammelschienen-Differentialschutzes muss die Summe aller Ströme, die in die
Schutzzone fließen, d.h. Ströme mit einem positiven Wert, jederzeit der Summe der
Ströme entsprechen, die aus der Schutzzone hinaus fließen, d.h. Ströme mit einem
negativen Wert.
In Abbildung 288 ist ein Beispiel eines leiterselektiven einzelnen
Sammelschienenschutzes für den Hochimpedanz-Differentialschutz dargestellt. Das
System im Beispiel besteht aus einem einzelnen eingehenden
Sammelschienenabgang und zwei ausgehenden Abgängen. Der Stromwandler
sowohl an den ausgehenden als auch an den eingehenden Sammelschienenabgängen
sind mit der Polarität parallel geschaltet. Während normaler Lastbedingungen gleicht
der gesamte eingehende Strom dem gesamten unverzögert ausgehendem Strom und
der Differentialstrom kann vernachlässigt werden. Ein Fehler in der Sammelschiene
führt zu einem Ungleichgewicht zwischen dem ein- und dem ausgehenden Strom. Der
Differentialstrom fließt durch das Schutzgerät, das ein Auslösesignal erzeugt.
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Abbildung 283 dargestellt.
615 Serie
Technisches Handbuch