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ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch Seite 296

Schutz und steuerung
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Abschnitt 4
Schutzfunktionen
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ONAN: Die Luft wird auf natürliche Weise ohne Lüfter zu den Kühlern geleitet,
das Öl zirkuliert natürlich ohne Pumpen.
OFAF: Die Kühler verfügen über Lüfter und Pumpen, die eine Zirkulation von
Kühlluft bzw. Transformatoröl erzwingen.
Der Schutz umfasst eine Reihe von Parametersätzen in der Einstellungsgruppe, z. B.
einen für unterstützte und einen für nicht unterstützte Kühlung. Sowohl das zulässige
Dauerlastniveau als auch die thermische Zeitkonstante werden vom Kühlsystem des
Transformators abhängig. Die aktive Einstellungsgruppe kann über einen Parameter
oder einen Binäreingang geändert werden, sofern sie dafür aktiviert wurde. Die
Funktion kann bei Transformatoren eingesetzt werden, wenn die Zwangskühlung
ausgeschaltet und eine Fremdkühlung zugeschaltet werden soll. Die Parameter
können auch bei einem Pumpenausfall geändert werden.
Der thermische Überlastschutz schätzt ständig die Wärmemenge im Transformator,
also dessen Temperatur. Die Schätzung erfolgt auf der Grundlage eines thermischen
Modells des Transformators, das auf der Strommessung basiert.
Erreicht die Wärmemenge des geschützten Transformators den eingestellten
Alarmwert, erhält der Anwender ein Signal. So können die notwendigen Maßnahmen
im elektrischen Netz getroffen werden, bevor die Temperatur zu sehr steigt. Steigt die
Temperatur weiter bis zum Auslösewert, wird der Schutz des geschützten
Transformator ausgelöst.
Nach der Auslösung muss der Transformator abkühlen.Wenn er ein bestimmtes
Temperaturniveau unterschritten hat, kann er wieder in Betrieb genommen werden.
T2PTTR schätzt während der Abkühlphase ständig die Wärmemenge des
Transformators.Hierzu wird eine festgelegte Konstante für die Abkühlzeit verwendet.
Ein erneutes Einschalten des Transformators wird unterbunden, bis die Wärmemenge
den eingestellten Wert erreicht hat.
Die Temperaturkurve mit zwei Zeitkonstanten ist typisch für einen Transformator.
Die thermischen Zeitkonstanten des geschützten Transformators werden über die
Einstellungen Kurzzeitkonstante und Langzeitkonstante in Sekunden angegeben .
Falls vom Hersteller nicht anders angegeben, kann die Langzeitkonstante bei einem
Verteiltransformator auf 4920 s (82 Minuten) und bei einem Netztransformator auf
7260 s (121 Minuten) eingestellt werden. Die zugehörigen Kurzzeitkonstanten sind
306 s (5,1 Minuten) bzw. 456 s (7,6 Minuten).
Hat der Transformatorhersteller nur einen Wert angegeben, also eine einzige
Zeitkonstante, kann diese in zwei Konstanten umgerechnet werden. Die einzelne
Zeitkonstante wird auch eingesetzt, wenn die Einstellung p-Faktor
Gewichtungsfaktor p Null ist und die Zeitkonstante auf den Wert der
Langzeitkonstante gesetzt wird. Das thermische Abbild entspricht in diesem Fall dem
Zeitkonstantenmodell.
1MRS757687 B
615 Serie
Technisches Handbuch

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