Impedanzberechnung; Außertrittfallschutz-Erkennung - ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch

1MRS757687 B
615 Serie
Technisches Handbuch

Impedanzberechnung

Diese Modul berechnet die Mitimpedanz (Z1) anhand der Mitsystemspannung und
des Mitsystemstroms. Damit das Modul die Impedanz berechnen kann, müssen der
Mitsystemstrom über dem Wert der Einstellung Min. Mitsystemstrom und der
Gegensystemstrom unter dem Wert der Einstellung Max. Gegensystemstrom liegen.
Die berechnete Mitimpedanzamplitude Z1_AMPL und der berechnete
Mitimpedanzwinkel Z1_ANGLE werden im Menüpunkt "Überwachte Daten" in
Ohm und Grad angegeben.
Die berechnete Impedanz wird in Ohm umgerechnet, da die
Auslösekennlinie durch die Ohm-Einstellungen definiert wird.
Außertrittfallschutz-Erkennung
Die Auslösekennlinie ist eine kreisförmige, versetzte Mho-Kennlinie auf der
Impedanzebene mit zwei Grenzkanälen. Die Mho-Kennlinie wird mit den
Einstellungen Vorwärtsreichw., Rückwärtsreichw. und Impedanzwinkel definiert.
Vorwärtsreichw. definiert die Impedanz vom Ursprung bis zum oberen Rand des
Kreises. Rückwärtsreichw. definiert die Impedanz vom Ursprung bis zum unteren
Rand des Kreises. Der Durchmesser der Mho-Kennlinie ist die Summe der
Einstellungen Vorwärtsreichw. und Rückwärtsreichw.. Die beiden Grenzkanäle
werden mit den Einstellungen Innerer Grenzkanal R und Äußerer Grenzkanal R
definiert, die die R-Achse schneiden. Der Winkel der Grenzkanäle entspricht dem
Impedanzwinkel. Der jeweils zweite Grenzkanal des äußeren und inneren
Linienpaares verläuft automatisch symmetrisch zum Ursprung der R-X-Ebene.
Für eine korrekte Auslösung muss der Wert der Einstellung Innerer
Grenzkanal R unter dem Wert der Einstellung Äußerer Grenzkanal R
liegen.
Die kreisförmige Mho-Kennlinie kann in zwei Zonen unterteilt werden, indem die
Einstellung Zone 2 aktivieren auf "Ja" gesetzt wird. Die Grenze zwischen den Zonen
wird mit der Einstellung Zone 1 Reichw. festgelegt. Der untere Teil des Kreises, Zone
1, und der obere Teil, Zone 2, sind durch eine Linie voneinander getrennt, die
senkrecht zu den Grenzkanälen verläuft und mit einem in der Einstellung
Vorwärtsreichw. festgelegten Prozentwert vom Ursprung versetzt ist.
Abschnitt 4
Schutzfunktionen
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