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Erkennung Von Durchgangsfehlern; Auf Eine Stromwandlersättigung Basierende Blockierung - ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch

Schutz und steuerung
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1MRS757687 B
615 Serie
Technisches Handbuch
Das Modul berechnet den Differentialstrom für alle drei Leiter.
Die untere Stufe des Differentialschutzes wird mit einem Haltestrom stabilisiert. Der
Haltestrom wird auch als Stabilisierungsstrom bezeichnet. Stabilisierung bedeutet,
dass der für die Auslösung erforderliche Differentialstrom entsprechend dem
Haltestrom und den Auslöseeigenschaften zunimmt. Beim Eintritt eines internen
Fehlers fließen die Ströme auf beiden Seiten des geschützten Objekts in dieses hinein.
Dadurch wird der Haltestrom bedeutend schwächer, sodass die Funktion bei internen
Fehlern empfindlicher anspricht.
Traditionell wird der Stabilisierungsstrom wie folgt berechnet:
I
I
1
2
I
=
b
2
GUID-34FA472E-E419-4A0E-94A3-238D7A3CE5ED V1 DE
Das Modul berechnet den Haltestrom für alle drei Leiter.

Erkennung von Durchgangsfehlern

Das Modul zur Erkennung von Durchgangsfehlern erkennt, ob der Fehler extern, d. h.
durchgehend, oder intern ist. Diese Information ist essenziell für eine korrekte
Auslösung der Schutzfunktion im Fall einer Stromwandlersättigung.
Durchgangsfehler können aufgrund der hohen Fehlerstromstärke zu einer
Sättigung der Stromwandler führen. Eine solche Wechselstromsättigung erfolgt
nicht sofort, wenn der Fehler auftritt. Das Durchgangsfehlermodul erkennt den
Fehler als einen externen Fehler, da der Haltestrom hoch ist, aber der
Differentialstrom niedrig bleibt. Wenn die Wechselstromsättigung auftritt,
erfolgt eine auf die Sättigung des Stromwandlers basierende Blockierung, um
eine Auslösung zu verhindern.
Normalerweise beträgt der Phasenwinkel zwischen den leiterseitigen und
sternpunktleiterseitigen Stromwandlern der Maschine 180°. Wenn ein interner
Fehler während eines Durchgangsfehlers auftritt, weist ein Winkel von weniger
als 50° deutlich auf einen internen Fehler hin und das Durchgangsfehlermodul
hebt eine etwaige durch eine Stromwandlersättigung bedingte Blockierung auf.
Auf eine Stromwandlersättigung basierende Blockierung
Hohe Ströme beim Motorstart, abnormal hohe Magnetisierungsströme bei
Überspannung (transformatorgespeister Motor) oder ein externer Fehler können zu
einer Sättigung der Stromwandler führen. Die ungleiche Sättigung der
sternpunktseitigen und leitungsseitigen Stromwandler (z. B. aufgrund von
Lastdifferenzen) kann zu einem Differentialstrom führen, der den Differentialschutz
auslöst. Dieses Modul blockiert bei einer Stromwandlersättigung die Auslösung der
vorbestromten 1. Stufe von MPDIF intern. Wenn die Blockierung aktiviert ist, wird
sie nach Wegfall der Blockierkriterien noch eine gewisse Zeit lang aufrecht erhalten.
Abschnitt 4
Schutzfunktionen
(Gleichung 116)
587

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