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ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch Seite 522

Schutz und steuerung
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Abschnitt 4
Schutzfunktionen
516
I
d
3
Slope section
3
100
=
I
b
3
GUID-72224800-6EE1-48E7-9B57-4ABE89DB350C V1 DE
Der zweite Wendepunkt End section 2 kann im Bereich zwischen 100 und 500 Prozent
eingestellt werden.
Die Steilheit der Auslösekennlinie der Differentialfunktion ist in den einzelnen
Bereichsabschnitten verschieden.
In Abschnitt 1 gilt: 0 Prozent Ir < Ib < Endabschnitt 1; Endabschnitt 1 ist auf
50 Prozent fest eingestellt; der zur Auslösung erforderliche Differentialstrom ist
somit konstant. Der Wert des Differentialstroms ist identisch mit dem für die
Funktion ausgewählten Unteren Auslösewert. Der untere Auslösewert lässt den
Leerlaufstrom des Transformators und kleinere Ungenauigkeiten der
Stromwandler grundsätzlich zu, kann aber auch verwendet werden, um den
Gesamtpegel der Auslösekennlinie zu beeinflussen. Beim Bemessungsstrom
betragen die Leerlaufverluste des Stromwandlers etwa 0,2 Prozent. Steigt die
Spannung des Transformators plötzlich aufgrund von Betriebsstörungen an,
erhöht sich auch der Magnetisierungsstrom des Transformators. Die magnetische
Flussdichte des Transformators ist bereits bei Bemessungsspannung relativ hoch,
und schon ein Spannungsanstieg von wenigen Prozent führt zu einem
erheblichen Anstieg des Magnetisierungsstroms. Dies sollte beim Unteren
Auslösewert stets berücksichtigt werden.
In Abschnitt 2 gilt: Endabschnitt 1 < Ib/Ir < Endabschnitt 2; Endabschnitt 2 wird
auch als Einflussbereich von Flankenabschnitt 2 bezeichnet. In diesem Abschnitt
wirken sich Schwankungen des Anfangsquotienten auf die Steilheit der
Kennlinie aus, d. h. auf die zur Auslösung erforderliche Veränderung des
Differentialstroms in Relation zur Veränderung des Laststroms. Beim
Anfangsquotienten sollten Stromwandlerfehler und Veränderungen der
Stufenschalterposition berücksichtigt werden (sofern diese nicht kompensiert
werden). Ein zu hoher Anfangsquotient sollte vermieden werden, da die
Empfindlichkeit der Erkennung wicklungsinterner Fehler prinzipiell auf dem
Anfangsquotienten beruht.
In Abschnitt 3 gilt: Ib/Ir > Endabschnitt 2; die Steigung der Kennlinie kann über
die Einstellung Flankenabschnitt 3 festgelegt werden, die den Anstieg des
Differentialstroms im Verhältnis zum entsprechenden Anstieg des
Stabilisierungsstroms definiert.
%
1MRS757687 B
(Gleichung 88)
615 Serie
Technisches Handbuch

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