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Erkennung Von Kommunikationsstörungen - ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch

Schutz und steuerung
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Abschnitt 6
Überwachungsfunktionen
6.4.5
936
werden. Das neue Schutzdatentelegramm aktualisiert außerdem den Status der von
der entfernten Station gesendeten Binärsignale. Die Berechnung des
Differentialstroms basiert auf einem Vergleich der Stromwerte, die von der entfernten
Station bzw. von der lokalen Station gemessen werden. Daher ist es unbedingt
erforderlich, dass die Telegramme zur Schutzkommunikation überwacht werden und
die berechnete Abtastverzögerung zur Berechnung des Differentialstroms
weiterverwendet werden kann. Wenn die Kommunikation in der Lage ist, den
korrekten Empfang von Telegrammen vom anderen Leitungsende über das
Kommunikationsmedium zu leisten, wird davon ausgegangen, dass die
Kommunikation einwandfrei funktioniert, und der Ausgang COMM bleibt aktiv.
Erkennung von Kommunikationsstörungen
Die Funktion zur Erkennung von Kommunikationsstörungen misst und überwacht
laufend die Abtastverzögerung der Schutzdatentelegramme. Die entsprechenden
Werte sind auch in der Ansicht "Überwachte Daten" verfügbar. Die Funktion liefert
drei Ausgangssignale, von denen – in Abhängigkeit vom Überwachungsstatus der
Schutzkommunikation – immer nur eines aktiv ist: OK, WARNUNG oder ALARM. Der
Status OK bedeutet, dass der Schutz einwandfrei funktioniert. Der Status WARNUNG
bedeutet, dass der Schutz aufgrund einer erkannten Störung intern blockiert wurde.
Der Status WARNUNG wechselt in den Status ALARM, wenn die Störung über einen
längeren Zeitraum anhält. Die Überwachung der Schutzkommunikation kann sich
gelegentlich im Status WAITING befinden. Dieser Status zeigt an, dass das Gerät
darauf wartet, dass die Kommunikation von der Unterstation am anderen Ende
gestartet bzw. erneut gestartet wird.
Zeitgeber
Nach der Aktivierung durch das Signal WARNUNG läuft der Zeitgeber über einen
konstanten Zeitraum von fünf Sekunden. Wenn der Kommunikationsausfall nach
diesem Zeitraum immer noch anhält, wird der Ausgang ALARM aktiviert.
Verwendung
Kommunikationsprinzip
In jedem Schutzdatentelegramm werden analoge Abtastwerte, Auslöse- und
Anregesignale sowie benutzerprogrammierbare Signale übertragen. Der Austausch
dieser Schutzdatentelegramme geschieht acht Mal pro Netzperiode (alle 2,5 ms, wenn
F
= 50 Hz).
n
Der Leitungsdifferentialschutz für Leitungen mit zwei Enden erfolgt mittels Master-
Master-Kommunikation. Die Stromwerte werden von beiden Leitungsenden
abgesendet, und die Schutzalgorithmen werden ebenfalls an beiden Leitungsenden
ausgeführt. Die direkte Auslösemitnahme gewährleistet jedoch, dass immer beide
Enden gleichzeitig auslösen.
1MRS757687 B
615 Serie
Technisches Handbuch

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