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ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch Seite 456

Schutz und steuerung
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Abschnitt 4
Schutzfunktionen
450
Diese Einstellung sollte sich nach dem gesamten resistiven Erdfehlerstrom des Netzes
richten, inklusive des Parallelwiderstands der Spule und den Netzverlusten. Der Wert
sollte so eingestellt werden, dass er kleiner ist als der gesamte resistive
Erdfehlerstrom, damit ein verlässlicher Betrieb gewährleistet ist.
Beispiel: Ist der resistive Strom des Parallelwiderstands 10 A
(Primärspannungspegel), dann könnte ein Wert von 0,5 · 10 A = 5 A verwendet
werden. Dies gilt auch, wenn die Spule getrennt wird und damit das Netz nicht mehr
geerdet ist. (In diesem Fall wird die Einstellung mit der Amplitude von
verglichen.) Der gewählte Einstellungswert darf niemals den Ampèrewert des
Parallelwiderstands überschreiten. Nur so ist ein Betrieb in der fehlerhaften
Speiseleitung möglich. Hat der Parallelwiderstand einen kleineren Ampèrewert, z. B.
5 A, sollte der Sicherheitsfaktor größer sein, z. B. 0,7. So kann eine ausreichende
Sicherheit bei Stromwandler- und Spannungswandlerfehlern erreicht werden.
Wird die Auslösemessgröße "Amplitude" ausgewählt, sollten die Einstellungen
basierend auf den kapazitiven Erdfehlerstromwerten (mit ausreichendem
Sicherheitsfaktor) gesetzt werden, die vom Hintergrundnetz im Falle eines soliden
Erdfehlers erzeugt werden.
Die Hauptaufgabe des Moduls für die Überwachung der Stromgröße
ist, die korrekte Fehlerrichtung eines Erdfehlers zu bestimmen, sodass
nur der fehlerhafte Abgang getrennt oder durch einen Alarm
angezeigt wird. Deshalb sollten die Schwellenwerte sorgfältig
ausgewählt und keinesfalls zu hoch gesetzt werden, da dies die
Trennung der fehlerhaften Speiseleitung verhindern kann.
Der Erdfehlerstrom sollte mit exakten Kabelumbauwandlern/
Ringwandlern gemessen werden, um Messfehler, speziell eine
Phasenverschiebung, zu minimieren.
Transientenerkennungsmodul
Das Transientenerkennungsmodul wird eingesetzt, um Transienten in den
Erdfehlerstrom- und Nullsystemspannungssignalen zu ermitteln. Wenn eine
Transiente erkannt wird, wird dies mit dem Ausgang PEAK_IND angezeigt. Wenn die
Anzahl der erkannten Transienten gleich oder größer der Einstellung Limit
Spitzenzähler ist (ohne dass die Funktion rückgesetzt wurde, abhängig von der in der
Einstellung Rückfallzeitverzögerung gesetzten Rückfallzeit), wird der Ausgang
INTR_EF aktiviert. Dies zeigt an, dass ein wiederzündender oder intermittierender
Erdfehler im Netz erkannt wurde. Das Transientenerkennungsmodul beeinflusst den
Betrieb von MFADPSDE (Ausgänge START und AUSLÖSUNG), wenn der
Betriebsmodus auf "Intermittent EF" eingestellt ist. Bei anderen Betriebsmodi
("General EF", "Alarming EF"), können die Ausgänge PEAK_IND und INTR_EF
zur Überwachung verwendet werden. Der Betrieb des Transientenerkennungsmoduls
wird in
Abbildung 213
gezeigt.
1MRS757687 B
1
I
o stab
615 Serie
Technisches Handbuch

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