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ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch Seite 1084

Schutz und steuerung
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Abschnitt 9
Steuerfunktionen
1078
den Bogen zu beseitigen, ist lediglich eine kurze Abschaltung erforderlich. Bei diesen
Fehlern handelt es sich um transiente Fehler.
Ein teilweise transienter Fehler kann beispielsweise durch einen Vogel oder einen Ast
verursacht werden, der auf eine Freileitung fällt. Der Fehler verschwindet von selbst,
wenn der Fehlerstrom den Ast verbrennt oder der Wind ihn herunter weht.
Transiente und teilweise transiente Fehler können beseitigt werden, indem die
Leitung kurzzeitig spannungslos gemacht wird. Der Einsatz der
Wiedereinschaltfunktion minimiert Unterbrechungen in der Stromversorgung und
sorgt dafür, dass das Netz schnell und mühelos wieder mit Strom versorgt wird.
Die Grundidee hinter der Wiedereinschaltfunktion ist einfach: In Freileitungen, mit
einer großen Wahrscheinlichkeit sich selbst behebender Fehler, versucht die
Wiedereinschaltfunktion den Strom durch ein erneutes Schalten des
Leistungsschalters erneut bereitzustellen. Dies ist eine Methode, um das elektrische
Netz wieder in den Normalbetrieb zu versetzen, indem transiente oder teilweise
transiente Fehler behoben werden. Dabei sind zahlreiche Versuche gestattet, d.h.
Wiedereinschaltzyklen. Wenn keiner der Versuche erfolgreich verläuft und der
Fehler bestehen bleibt, folgt eine abschließende Auslösung.
Die Wiedereinschaltfunktion kann mit jedem Leistungsschalter verwendet werden,
der eine Wiedereinschaltungssequenz ausführen kann. In der
Wiedereinschaltfunktion DARREC wird eine von ABB patentiertes
Umsetzungsverfahren eingesetzt
Tabelle 951:
Wichtige Definitionen in Bezug auf die Wiedereinschaltung
Wiedereinschalt-
ein Vorgang, bei dem der Leistungsschalter nach einer vordefinierten Zeitdauer
Zyklus
über die Auslösung des Leistungsschalters durch den Schutz erfolgt
Wiedereinschalt-
ein vordefiniertes Verfahren für die Durchführung von Wiedereinschaltversuchen
Sequenz
(Zyklen) zum Wiederherstellen des Stroms
SOTF
Wenn der Schutz einen Fehler umgehend nach dem Schließen eines offenen
Leistungsschalters erkennt, weist dies darauf hin, dass der Fehler bereits vorhan‐
den war. Es kann beispielsweise eine vergessene Erdung nach Wartungsarbeiten
sein. Ein solches Schließen eines Leistungsschalters ist als Schalten bei einem
Fehler bekannt. Die Wiedereinschaltung unter solchen Bedingungen ist verboten.
abschließende
Tritt im Falle eines permanenten Fehlers auf, wenn der Leistungsschalter sich nach
Auslösung
allen programmierten Wiedereinschaltungen zum letzten Mal öffnet. Da keine Wie‐
dereinschaltung folgt, bleibt der Leistungsschalter offen. Dies wird als abschlie‐
ßende Auslösung bezeichnet.
1MRS757687 B
615 Serie
Technisches Handbuch

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