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Zyklusinitiierung Vom Schutz-Start-Signal - ABB Relion 615 Serie Technisches Handbuch

Schutz und steuerung
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Abschnitt 9
Steuerfunktionen
9.4.6.5
1090

Zyklusinitiierung vom Schutz-Start-Signal

Einfach gesagt werden alle automatischen Wiedereinschaltungszyklen durch
Schutzauslösungen initiiert. Das bedeutet, dass alle Auslösezeiten in der Sequenz
gleich sind. Deshalb ist die Verwendung von Schutzauslösungen vielleicht nicht die
optimale Lösung. Die Verwendung von Schutzstartsignalen anstelle von
Schutzauslösungen zur Initiierung von Zyklen verkürzt die Auslösezeiten.
Beispiel 1
Wenn eine Zwei-Zyklus-Sequenz verwendet wird, dann wird die Startinformation aus
der Schutzfunktion an den DEL_INIT 2-Eingang weitergeleitet und die
Auslöseinformation an den INIT_2-Eingang. Die folgenden Bedingungen müssen
zutreffen:
Schutzauslösezeit = 0,5 s
Str 2 Verzög. Schuss 1 = 0,05 s
Str 2 Verzög. Schuss 2 = 60 s
Str 2 Verzög. Schuss 3 = 60 s
Funktion bei permanentem Fehler:
1.
Die Schutzfunktion startet und aktiviert den DEL_INIT 2-Eingang.
2.
Nach 0,05 Sekunden wird der erste automatische Wiedereinschaltungszyklus
initiiert. Die Funktion öffnet den Leistungsschalter: Der Ausgang LS_ÖFFNEN
wird aktiviert. Die gesamte Auslösezeit ist die Schutzstartverzögerung
+ 0,05 Sekunden + die Zeit, die zum Öffnen des Leistungsschalters benötigt wird.
3.
Nach dem ersten Zyklus wird der Leistungsschalter wieder eingeschaltet und die
Schutzfunktion startet wieder.
4.
Da die Verzögerung des zweiten Zyklus 60 Sekunden beträgt, ist die
Schutzfunktion schneller und löst nach der gesetzten Auslösezeit aus und
aktiviert dabei den INIT 2-Eingang. Der zweite Zyklus wird initiiert.
5.
Nach dem zweiten Zyklus wird der Leistungsschalter wieder eingeschaltet und
die Schutzfunktion startet wieder.
6.
Da die Verzögerung des zweiten Zyklus 60 Sekunden beträgt, ist die
Schutzfunktion schneller und löst nach der gesetzten Auslösezeit aus. Nach der
finalen Auslösung sind keine weiteren Zyklen programmiert. Die Funktion ist
gesperrt und die Sequenz gilt als nicht erfolgreich.
Beispiel 2
Die Verzögerungen können ebenfalls für eine schnelle finale Auslösung verwendet
werden. Die Bedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme von
Str 2 Verzög. Schuss 3 = 0,10 Sekunden.
Die Funktion ist bei einem permanenten Fehler die gleiche wie in Beispiel 1, außer
dass nach dem zweiten Zyklus, wenn die Schutzfunktion wieder angeregt wird, Str 2
Verzög. Schuss 3 vor der Schutzauslösezeit abläuft und die finale Auslösung folgt. Die
1MRS757687 B
615 Serie
Technisches Handbuch

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