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Steuerung Doppelter Programmierer - gefran 850 Montage- Und Gebrauchsanleitung

Pid-regler mit doppelter schleife
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Die folgende Beispielgrafik, auf der ein typisches Programm-
profil mit 5 Schritten dargestellt ist, kann besser verdeutli-
chen, wie der Neustart mit neuer Suche des Schritts funk-
tioniert.
PV / Sollwert
PV1
A1
A
t1
Schritt 0
Schritt 1
Schritt 2
Wenn die Variable bei Werten liegt, die kleiner sind als die
bei einer Erhöhungsphase des Sollwerts angeforderten
Werte (Punkt A, t1), erfolgt der Neustart, indem die aktuelle
Zeitbasis gesenkt wird, damit das Sollwertprofil abgefangen
wird (Punkt A1).
Wenn die Variable bei Werten liegt, die kleiner sind als die
bei einer Verminderungsphase des Sollwerts angeforderten
Werte (Punkt B, t2), erfolgt der Neustart, indem die aktuelle
Zeitbasis erhöht wird, damit das Sollwertprofil abgefangen
wird (Punkt B1).
Sollte das Abfangen nicht möglich sein, wie zum Beispiel bei
einer Variablen mit dem Wert PV1, erfolgt der Neustart des
Programms mit aktuellem Sollwert und aktueller Zeit.
Wenn die HBB-Steuerung aktiv ist, bleibt die Zeitbasis des
Programmierers so lange blockiert, bis die Variable wieder
innerhalb desselben eingestellten Toleranzbands liegt, das
in Bezug zum Wert des Sollwerts symmetrisch ist.

5.13.10. Steuerung doppelter Programmierer

Mit dem zweiten Eingang und dem zweiten PID kann ein
zweiter Programmausführer (zweiter Programmierer) akti-
viert werden, der vollständig mit dem gerade beschriebenen
übereinstimmt.
Die beiden Programmierer können betrieben werden in:
Asynchroner Betriebsart (Parameter PROGR = On2 )
oder
Synchroner Betriebsart (Parameter PROGR = On.S).
5.13.10.1. Programmierer in Asynchroner Betriebsart
Mit dieser Betriebsart sind die Zeitbasen der beiden Program-
mierer untereinander unabhängig, weshalb die Befehle Start-
Stop, Schritt überspringen, Sprung zum Programmende,
Rückstellung für jeden Programmierer unterschiedlich sind.
Mit asynchronen Programmierern:
Die Freigaben bzw. die Freigabebedingungen (ENABLE)
des Schritts sind die von dem einzelnen Programmierer
für den Schritt, der von diesem ausgeführt wird, fest-
gelegten Bedingungen bzw. die einzelnen Freigaben für
den Schritt, der von dem ersten Programmierer (PROG1)
für den von PROG1 gesteuerten Prozess ausgeführt
wird, und die einzelnen Freigaben für den Schritt, der
von dem zweiten Programmierer (PROG2) für den von
PROG2 gesteuerten Prozess ausgeführt wird.
B
B1
Zeit
t2
Schritt 3
Schritt 4
80209E_MHW_850-1650-1850_06-2021_DEU_
Die Ausführung der Schritte des Programmierers PROG2
kann der Ausführung der Schritte des PROG1 unterge-
ordnet werden. Dies geschieht über einen Warteschritt
(wait) für die Ausführung des Schritts von PROG2, der
über GF_eXpress konfiguriert werden kann. Das erhal-
tene Endergebnis hängt von dem Status der einzelnen
Programme von PROG1 und PROG2 zu dem Zeitpunkt
ab, in dem die eingestellte Bedingung eintritt.
Beispiel
Es wird ein Warteschritt konfiguriert, damit PROG2 die Aus-
führung des STEP 3 nicht beginnt, bevor PROG1 damit be-
ginnt, den STEP 2 auszuführen.
Der Warteschritt (Wait Step) wird folgendermaßen über GF_
eXpress eingestellt:
Es können folgende Fälle eintreten:
1.
PROG.1 führt den STEP 2 bereits aus, wenn PROG2 da-
bei ist, die Ausführung des STEP 3 zu beginnen: PROG2
fährt ohne zu warten mit der Ausführung des STEP2 fort.
2.
PROG.1 führt bereits einen Schritt nach STEP 2 aus,
wenn PROG2 dabei ist, die Ausführung des STEP 3 zu
beginnen: PROG2 fährt ohne zu warten mit der Ausfüh-
rung des STEP2 fort.
3.
PROG.1 befindet sich in einem der folgenden Zuständen:
im READY-Status (der Programmierer wurde nie
gestartet oder hat das Programm schon beendet
und ist so konfiguriert worden, dass er in den REA-
DY-Status zurückkehrt, Parameter End=rESE);
im END-Status (der Programmierer hat das Pro-
gramm bereits ausgeführt und ist so konfiguriert
worden, dass er in diesem Zustand bleibt, Parame-
ter End=NONE oder End=Off);
in diesen Fällen wird PROG2 so lange unterbrochen, bis
PROG1 den STEP 2 erreicht. Wenn PROG1 den STEP
2 beginnt, fährt auch PROG2 mit der Ausführung des
STEP 3 fort.
Die Ereignisse „Beginn des Schritts" und „Beginn der Ver-
weilzeit" sind diejenigen des von dem jeweiligen Program-
mierer ausgeführten Schrittes.
Die Einstellungen für den SUBDUED SETPOINT und für HBB
(ENABLE, BANDA, HBB.R, HBB.H) sind diejenigen des von
dem jeweiligen Programmierer ausgeführten Schrittes.
Wenn die Programmierer asynchron sind, folgt bei HBB,
dass bei Aktivierung des Alarms ausschließlich die Zeitbasis
des von dem Alarm betroffenen Programmierers angehalten
wird, das andere Programm dagegen normal weiterläuft.
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