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Sicherheitstechnische Bewertung Von Encoder-Typen Und Kombinationen - Panasonic MINAS A6 Multi Serie Technische Referenz

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5.3.2.6 Sicherheitstechnische Bewertung von Encoder-Typen und Kombinationen

Die im MDSMD-Modul implementierten Überwachungsfunktionen stellen keine besonderen Anforderungen an
den internen Aufbau der Encoder-Elektronik, so können in der Regel Standard-Encoder verwendet werden.
Die Gesamtanlage ist in der Regel sicherheitstechnisch zu bewerten. Dafür sind die Herstellerangaben zum
Encoder (FIT, MTTF) und DC aus den Tabellen unter DC Digitale Sensoren/Eingänge heranzuziehen.
Für einzelne Encoder ist nach der geltenden Vorschrift EN ISO 13849-1 mindestens der Fehlerausschluss für
die mechanische Betätigungskette und das betrachtete einkanalige Bauteil erforderlich. Die Anmerkungen
unter 5.3.2 müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
PL d und höher nach EN ISO 13849-1 ist im Allgemeinen durch Kombinieren von zwei Encodern mit deutlich
anderer Technologie und ohne mechanische Kopplung zu erreichen.
Kompakt-Encoder mit internem Zweikanal-Layout und unterschiedlicher Technologie eignen sich ebenfalls für
Anwendungen bis PL e nach EN ISO 13849-1. Dabei sind die konkret geforderten Fehlerausschlüsse und
deren Zulässigkeit zu berücksichtigen. Prinzipiell sollten Encoder mit bewährten sicherheitstechnischen Ei-
genschaften verwendet werden, deren Sicherheitsstufe dem erforderlichen Niveau mindestens entspricht.
• EMV-Maßnahmen, z.B. Abschirmungen usw. sind zu beachten.
• Standard-Encoder oder Kombinationen von Standard-Encodern sind zulässig. Für die Gesamtanlage aus
Encodern, weiteren Sensoren/Schaltgliedern zum Aktivieren der Sicherheitsfunktion, des Sicherheits-
blocks und des Abschaltkanals wird eine sicherheitstechnische Auswertung gefordert. Zum Bestimmen
des erreichten Sicherheitsniveaus sind u.a. die Herstellerdaten (FIT, MTTF) und der unter 5.3.2 angege-
bene DC-Wert heranzuziehen.
• Wird nur ein Encoder verwendet, muss ein Wellenbruch oder Fehler in der Encoderleitung ausgeschlos-
sen werden. Dazu sind geeignete Maßnahmen zu treffen, z.B. formschlüssige Encoder-Befestigung mit
Nut und Feder oder Sicherungsstift. Die geltenden Herstellerhinweise, Anforderungen der EN ISO
13849-1 und die Zulässigkeit von Fehlerausschlüssen sind zu beachten.
• Als Einzel-Encoder sollten vorzugsweise nur Encoder mit bewährten sicherheitstechnischen Eigenschaf-
ten verwendet werden. Die Sicherheitsstufe dieses Encoders muss mindestens der gewünschten Si-
cherheitsstufe der Gesamtanlage entsprechen. Die Herstellerhinweise zu diagnostischen Maßnahmen,
mechanischer Befestigung und Spannungsversorgung sind zu beachten.
• SIN/COS-Encoder: Das Gebersystem muss intern so konzipiert sein, dass die Ausgangssignale beider
Spuren unabhängig voneinander gebildet werden und Ausfälle gemeinsamer Ursachen ausgeschlossen
werden können. Zusätzlich ist der mechanische Aufbau zu prüfen, z.B. die Geberscheibenfixierung an der
Welle. Vorzugsweise sollten Encoder mit nachgewiesenen sicherheitsrelevanten Eigenschaften verwen-
det werden.
• Beim Einsatz von Kompakt-Encodern mit internem zweikanaligem Aufbau, z.B. SSI + Inkremental/SinCos,
sind die Herstellerhinweise zu den sicherheitstechnischen Eigenschaften, Diagnosemaßnahmen, mecha-
nischer Befestigung und Spannungsversorgung zu beachten. Die Sicherheitsstufe dieses Encoders muss
mindestens der gewünschten Sicherheitsstufe der Gesamtanlage entsprechen. Vorzugsweise sollten
Encoder mit nachgewiesenen sicherheitsrelevanten Eigenschaften verwendet werden.
• Bei aktiver Aktoren-Datenverarbeitung bis SIL3 nach EN61508 und Pl e nach EN ISO 13849-1 muss an
mindestens einer der beiden Encoder-Schnittstellen ein Absolutwertgeber angeschlossen sein.
• Beim Einsatz von zwei gleichwertigen Sensoren bitte beachten, dass der Sensor mit der höheren Auflö-
sung als Sensor 1 (Prozesssensor) und der Sensor mit der niedrigeren Auflösung als Sensor 2 (Refe-
renzsensor) konfiguriert wird.
5-17
Geber-Schnittstelle

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